193 CD / Johannes Brahms: Complete Sonatas for piano and violin

Johannes Brahms

Complete Sonatas
for piano and violin
op. 78, 100, 108
Xuesu Liu, piano
Daniel Gaede, violin

EAN/barcode: 4009850019305

 

Beschreibung

„Diese Brahms-Sonaten-CD überzeugt auf ganzer Linie.“ (Mittelbayrische Zeitung)

„(…) ein echter Genuss.“(ensemble)

5 Bewertungen für 193 CD / Johannes Brahms: Complete Sonatas for piano and violin

  1. Klassik heute

    Die (…) Neuaufnahme der Brahms-Sonaten besticht in (…) durch ebenso differenziertes wie klug durchdachtes Spiel, das den individuellen Cahrakter jedes einzelnen Werkes zur Geltung kommen lässt. (…)Das sich bestens ergänzende Zusammenspiel der beiden Instrumente ist auch aufnahmetechnisch vorzüglich eingefangen.
    Sixtus König

  2. Südkurier

    Schauernd kühlte jeder Tropfen / Tief bis an des Herzens Klopfen.‘ Ob das Thema des Regenlieds nach einem Gedicht von Klaus Groth, das Brahms im Finale seiner G-Dur-Sonate anklingen lässt, dem Komponisten die Haltung für jenes Stück eingegeben hat, unter dessen freundlich-unbeschwerter Oberfläche man das Pochen eines nervösen Herzens hören kann? Brahms hat die Sonate op. 78 Clara Schumanns Sohn Felix gewidmet, der 1879 an Tuberkulose starb und dessen Tod ihn sehr getroffen hat: Felix war sein Patenkind. Auch in Brahms‘ anderen beiden Violinsonaten liegt der musikalische Gehalt nicht immer offen zutage, sondern muss aus dem motivischen Dickicht, das Brahms über die Sätze spannt, freigelegt werden. Mit solistischen Attitüden ist hier wenig gewonnen, und so liegt die Qualität der Neueinspielung der drei Sonaten mit dem Geiger Daniel Gaede und der Pianistin Xuesu Liu vor allem im kammermusikalischen Gleichklang, mit dem sie den emotionalen Facetten dieser vielschichtigen Musik nachspüren – auf höchstem technischen Niveau und mit einer gestalterischen Souveränität, die immer die Musik selber sprechen lässt.
    fab

  3. Ensemble 4/11

    Johannes Brahms‘ drei Violinsonaten zählen nicht nur zu den besten Kammermusikwerken dieses überaus skrupulösen Komponisten, sondern darüber hinaus sicherlich auch zu den schönsten und tiefschürfendsten Stücken ihrer Art. Diese Tatsache spiegelt sich auch in der Diskographie wider. Zahlreiche sehr gute bis hervorragende Aufnahmen sind erhältlich, und so ist es für Interpreten keine leichte Aufgabe, diesen vielen guten Vorgänger-Aufnahmen noch etwas Ebenbürtiges an die Seite zu stellen. Die chinesische Pianistin Xuesu Liu und der Hamburger Violinist Daniel Gaede wagen das Experiment – und gewinnen es auf ganzer Linie. Die beiden Interpreten nähern sich ‚ihrem‘ Brahms sehr ehrfürchtig; weniger von der musikantisch-zupackenden Seite, sondern von der innig-tonschönen her. Ihr Spiel wird dabei aber nie zaghaft, schwärmerisch oder gar blass bis konturlos, sondern schafft eine perfekte Balance zwischen notengetreuer Präzision und emotionaler Expression der Werke. Brahms erscheint in dieser Lesart sehr transparent und hell, die Strukturen werden mit größter Umsicht, herrlichem Klangsinn und viel Liebe zum Detail ausgekostet, dabei wird der romantisch schweifende und verschleierte Brahms jedoch nie verleugnet. Dass die Gratwanderung so gut gelingt, macht diese Einspielung spannend – und fast zu einer Referenz-Aufnahme. Vielleicht hätte man sich als Hörer an einigen Stellen einen etwas ‚wilderen‘ Brahms gewünscht, aber das Ergebnis ist, auch dank des tollen CD-Klangs, ein echter Genuss.
    B. Schäfer

  4. Mittelbayrische Zeitung

    (…) Gaede und Liu arbeiten erstaunlich präzise diese Brahms’sche Nachdenklichkeit wie auch Dramaturgie heraus. Daniel Gaede erzeugt dabei immer wieder neue Klangfarben, sein Ton ist edel, sein Vibrato modulationsfähig und süßlich. Hier spürt der Zuhörer warum dieser Daniel Gaede einst Konzertmeister des größten Orchester Europas war, der Wiener Philharmoniker. Dabei fällt nicht nur der wunderschöne Klang auf (Gaedes Violine wurde gebaut von Stefan Peter Breiner), sondern auch die lupenreine Intonation von Gaede, die sogar die von Renaud Capucon noch übertrifft. Bei Daniel Gaede klingt jeder Ton genau so wie Gaede es möchte. Der Geist der Musik, wie Beethoven es einmal formulierte, dominiert: Ein Gedicht ist der langsame Satz der dritten Sonate. Kongenial, farbenreich und sehr ausdrucksstark brilliert Xuesu Liu am Klavier. Kurzum: Diese Brahms-Sonaten-CD überzeugt auf ganzer Linie. Hierzu passt das Booklet recht gut, das die Hintergründe der Enstehung der drei Violinsonaten ausführlich beschreibt.

  5. Audiophile Audition

    –> zur Original-Rezension

    (…) Eines der besten Dinge an dieser Aufnahme von Daniel Gaede und Xuesu Liu ist der Erfolg, mit dem die Musiker die Vergleichspunkte und noch größeren Kontraste zwischen den Werken einfangen. Es ist offensichtlich, dass diese Aufführungen sehr individuell gestaltet wurden, um den Charakter jedes Werkes widerzuspiegeln. Ob zusammen oder einzeln gehört, die Sonaten bieten hier ein sehr befriedigendes Hörerlebnis. Der in Hamburg geborene Gaede hat einen großen und lebendigen Ton, der seine Aufführung der Dritten Sonate besonders beeindruckend macht. Xuesu Liu, die sowohl in ihrem Heimatland China als auch in Berlin studierte, hat eine ebenso starke Präsenz und formt die Begleitungen mit einem feinen Gespür für ihre Rolle, sei es zur Unterstützung der Violine oder in deklamatorischen Passagen, in denen das Klavier im Mittelpunkt steht. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich sowohl schnellere als auch leidenschaftlichere Interpretationen von Brahms‘ leidenschaftlichem Presto agitato-Finale der Dritten Sonate gehört habe, und diese haben mir ehrlich gesagt besser gefallen. Aber mit einem exzellenten Klang der Aufnahme von Tacet (präsent genug, um viele der Atemzüge des Violinisten einzufangen), ist diese CD sicherlich ein Anwärter im Wettbewerb der Brahms-Sonaten. Empfehlung.
    Lee Passarella

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