032 CD / Prokofiev: Flüchtige Visionen
The Koroliov Series Vol. III
Flüchtige Visionen
Sergej Prokofieff: Sarkasmen op. 17, Flüchtige Visionen op. 22, Sonate Nr. 5 op. 38/135, Tanz op. 32, Gavotte op. 32 Nr. 3, Gavotte op. 25, Gavotte aus „Drei Stücke“ op. 95
Evgeni Koroliov, Klavier
EAN/barcode: 4009850003205
Beschreibung
„Bach, Tschaikowsky, und nun Prokofieff – Evgeni Koroliov setzt seine aufgrund ungemein musikdienlicher Anschlagskultur vorzügliche Interpretationsreihe bei TACET mit Glanz und Gloria fort. Wäre unter den Interpreten der hier eingedeutscht präsentierten ‚Flüchtigen Visionen‘ nicht auch Svjatoslav Richter, die Konkurrenz sähe sich komplett übertrumpft. (…)“ (FonoForum)
„(…) Koroliov ist ein erstaunlicher Klangfarbenkünstler, und er bietet uns die besten vollständigen ‚Visions fugitives‘, die ich jemals hörte. Mit seiner dämonischen Ader spielt er die ‚Sarkasmen‘ überzeugend, und er schafft es sogar, der fünften Sonate einen Sinn zu verleihen. Seine pianistischen Fähigkeiten sind in jedem Alter außergewöhnlich. (…)“ (Fanfare)
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Stuttgarter Nachrichten –
Ein Fixstern leuchtet selbst
Unberührt von den Aufgeregtheiten des Tages zieht Evgeni Koroliov seine Bahn. Für die Medien ist er kein Star am Pianistenhimmel, denen aber, die ihn gehört haben und seine Aufnahmen schätzen, erscheint er in seiner stillen Größe als Fixstern, als ein sehr weit entfernter, selbst leuchtender Himmelskörper also, der da oben festgezurrt zu sein scheint, in Wirklichkeit aber seinen Ort, wenn auch langsam, ändert.
Koroliov ist kein Blender und spielt nicht in der Liga der Selbstdarsteller, zur Vermarktung taugt so einer schlecht. Als einer, der wenig Aufhebens von sich und seinem Können macht, hatte er das Glück, dem richtigen Produzenten und Toningenieur zu begegnen. Nicht einer der Großmogule des Betriebs wollte ihn zu sich ins Boot holen – es war ein Glücksfall, Andreas Spreer, Gründer des Tacet-Labels in Stuttgart und ein Tüftler am Mikrofon, zu treffen. Spreer setzt auf die Ästhetik des unverfälschten Klangs. Nichts wird geschönt oder sonstwie manipuliert. Exzellent, mit keiner anderen Aufnahme zu vergleichen sind nach wie vor die Prokofjew-Einspielungen („Flüchtige Visionen“ Op. 22, „Sarkasmen“ Op. 17 und die Sonate Nr. 5 Op. 38, Tacet 32), vor allem die Schubert-CD mit einer ganz aus der Todesnähe der Musik heraus gestalteten großen B-Dur-Sonate und den Moments Musicaux (D 780, Tacet 46), Tschaikowskys nicht jedermann zugänglichen, kaum je einge- spielten „Jahreszeiten“-Zyklus (Tacet 25).
Und Bach natürlich. Bach ist die Zentralsonne im Leben des in Hamburg lebenden Pianisten und Klavierprofessors Evgeni Koroliov (53). „Die Kunst.der Fuge“ (Tacet 13), eine der im besten Sinne fragwürdigsten Gegebenheiten der Musikgeschichte. Nun hat er, nach Jahren des Zauderns und Zagens, mit dem zweiten Band die Aufnahme aller 48 Präludien und Fugen des „Wohltemperierten Klaviers“ abgeschlossen (Tacet 93 und 104). Als Mitschnitte von Konzerten der Internationalen Bachakademie Stuttgart liegen bei Haussier Classics die „Goldberg-Variationen“ sowie zwei weitere Bach-CDs vor.
Sein Bachspiel hält die Balance zwischen Intellekt und Emotion; es lehnt sich an die Melodie an und setzt druckvolle akkördische Akzente. Ein feuriger Geist begibt sich auf Innenschau. Koroliov schleift Kanten nicht ab und agiert hellwach. Damit entfernt er sich ebenso von dem hier feinfühlig romantisierenden Svjatoslav Richter wie von der Exegese des unorthodoxen Gould. (…)
„… Die Sonate ist ein großer Wurf. Wie aus einem Guß. Nur wenige Pianisten können den Spannungsbogen aufbauen – und halten. Aushalten muß man schon sagen. Das ist bis zum Zerreißen gespannt, atemlos. So singt und klingt es in Klausur: nach innen gewendet, Äußerlichkeiten abhold. Absolute Ruhe. Es dunkelt schon, verschattet sich; Koroliov tönt ab. Mondlicht, so recht für Traumwandler geeignet. Stets hellwach; plötzlich kaltes Licht über der Szene. Anbiederungen an ländlerische Reminiszensen werden vermieden. Er hat Verstand für Form und Gefühl, eine seltene Reinheit des Tons. Das Einfache kann er einfach so stehen lassen, andere fangen da zu kokettieren an. Koroliovs Schubert verlangt Zeit vom Zuhörer.
Jürgen Holwein
Hifi Vision –
Koroliov setzt der auch aufnahmetechnisch rühmenswerten Tacet-Reihe ein neues Glanzlicht auf.
Neue Zürcher Zeitung –
Gehaltvolles Portrait des Klavierkomponisten Prokofieff
Fono Forum –
Bach, Tschaikowsky, und nun Prokofieff – Evgeni Koroliov setzt seine aufgrund musikdienlicher Anschlagskultur vorbildliche Interpretationsreihe bei TACET mit Glanz und Gloria fort.
Stuttgarter Nachrichten –
… Koroliovs Klangvorstellung nähert sich dem Moment an, wo die Musik gleichsam sich selber spielt.