036 SACD / What about this, Mr. Paganini?

What about this, Mr. Paganini?

Works by Bach, Veracini, Kreisler, Dvořák, Paganini, Webern
Violins of Amati, Guadagnini, A. Guarneri, P. Guarneri, Horvath, Stradivari, Vuillaume
Saschko Gawriloff, violin
stereo & multi-channel

EAN/barcode: 4009850003649

Beschreibung

Am 28. Dezember 1995 trafen sich sieben Geigen, erlesene Instrumente, von den berühmtesten Geigenbauern gefertigt, zu einem edlen Wettstreit. „Wer ist die Schönste?“ – das war und ist die Frage…
„ein audiophiles Fest“ (Stereoplay)

1 Bewertung für 036 SACD / What about this, Mr. Paganini?

  1. sa-cd.net

    –> zur Originalkritik
    Diese Aufnahme von TACET bietet dem Hörer eine einzigartige Gelegenheit: Sie ermöglicht es, einen Meistermusiker zu erleben, der sieben verschiedene Instrumente aus den Jahren 1640 bis 1992 in ein und demselben Stück spielt. Es ist ein faszinierendes Experiment, das wie folgt abläuft: Amati (1640), Guadagnini (1771), A. Guarneri (1671), P. Guarneri (unbekannt), Horvath (1992), Stradivari (1683) und Vuillaume (1870) – hier sind also die bedeutenden Cremoneser Meister vertreten, ergänzt durch einen feinen französischen Hersteller und ein modernes ungarisches Instrument.
    Macht das einen großen Unterschied? Nun, ja und nein. Natürlich ist es vor allem der Musiker, der über einen guten oder schlechten Klang entscheidet. Doch da hier Musik und Musiker konstant bleiben, sind die Unterschiede erstaunlich. Einer der größten Kontraste zeigt sich zwischen den beiden Guarneris (A. Guarneri ist der Großvater von P. Guarneri) – das modernere Instrument klingt deutlich reicher. Es überrascht nicht, dass der rundeste Klang von Gawriloffs „gewöhnlichem“ Instrument kommt – der Stradivari! (Was das Experiment ein wenig verrät.) Der dünnste Klang stammt vom Horvath, doch dieser liegt nicht weit hinter dem älteren Guarneri zurück, und ich bin sicher: Mit etwas mehr Zeit zum „Reifen“ wird er ein fantastisches Instrument zum Spielen und Hören sein!
    Wer befürchtet, dass das sechsmalige Hören desselben Stücks (Bachs Sarabande aus der d-Moll-Partita) langweilig sein könnte, wird hier eines Besseren belehrt. Gawriloff bietet uns anschließend ein feines Mini-Rezital – vermutlich auf seinen fünf Favoriten. Jedes Stück scheint passend zum Instrument gewählt (oder war es umgekehrt?). Wie auch immer: Die Interpretationen sind gut, wenn auch nicht außergewöhnlich, was allerdings eher an der Auswahl der nicht immer erstklassigen Musik liegt. Der jüngere Guarneri wird mit einer Sonate von Veracini bedacht, der ältere mit Kreislers Variationen über ein Thema von Tartini. Es folgt eine wunderschöne Wiedergabe von Dvořáks Romantischen Stücken auf der Stradivari, dann Paganinis Cantabile auf dem Amati. Zum Abschluss – und die Wahl ist hier treffend – der Horvath in Weberns Vier Stücke Op. 7, wo der leicht metallische Klang perfekt zu den kargen Texturen passt. Im Mini-Rezital wird Gawriloff kompetent, aber nicht besonders inspirierend von Kira Ratner am Klavier begleitet.
    Der Klang ist – ungewöhnlich für TACET – geradlinig und gut ausbalanciert, mit einer angenehmen Distanz zwischen Hörer und Musikern, die etwas Raumatmosphäre bietet, ohne aufdringlich zu wirken. Mein kleiner Kritikpunkt: Die Spieldauer liegt unter 53 Minuten, sodass genug Platz gewesen wäre, um die Instrumente von Guadagnini und Vuillaume in anspruchsvolleren Werken zu präsentieren.
    John Broggio

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