086 CD / Robert Schumann Klaviertrios Vol. 1
Beschreibung
„Das Abegg Trio, bisher mit Plattenaufnahmen mit Beethoven- und Brahms-Trios ausgewiesen, kommt – was seinen Namen angeht – mit dieser Einspielung ,zu sich selbst′ und dies Urteil ist nicht nur eine Namensspielerei, sondern bezieht sich in erster Linie auf die Einspielung selbst: waren die Beethoven- und Brahms-Aufnahmen schon höchst beachtlich, so besticht die Schumann-Interpretation der drei Musiker durch natürlichen Fluß, musikantischen Elan, wo er vom Komponisten intendiert ist, und analytisch-delikate Detailarbeit, wo sie die Struktur erfordert. Gibt es beim d-moll-Trio interpretatorisch hochrangige Konkurrenz (…), denen sich das Abegg Trio durchaus gewachsen zeigt, so ist die gleichermaßen atmosphärisch dichte wie ′charakteristische′ Aufnahme der Phantasiestücke ohne Konkurrenz. Die Aufnahme ist von schöner Transparenz und Klangtreue. Eine überaus hörenswerte Einspielung.“ (stereoplay)
4 Bewertungen für 086 CD / Robert Schumann Klaviertrios Vol. 1
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Fono Forum –
Die Chance, für das Stuttgarter Label Intercord alle bedeutenden Werke für Klaviertrio aufzunehmen, hat das nunmehr seit 1976 bestehende Abegg-Trio mit Beharrlichkeit und konstanten künstlerischen Leistungen in einen beständigen Erfolg verwandelt. Nach den vielbeachteten Gesamteinspielungen der Klaviertrios von Wolfgang Amadeus Mozart und zuletzt Ludwig van Beethoven, bringt das Ensemble mit der vorliegenden Produktion auch die Aufnahme sämtlicher Schumann-Trios zum Abschluß. Die grundlegenden Merkmale früherer Aufnahmen zeichnen auch diese Schumann-Einspielung aus. Wiederum können die drei Musiker mit einer durchdachten und schlüssigen Konzeption aufwarten. Ihr homogenes, fein aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken zielt auf nicht mehr und nicht weniger als die uneitle, werkdienliche Auseinandersetzung mit dem Text. Hier leistet jeder mit diszipliniertem Ausdruck, ohne dem Drang zur Eigenprofilierung nachzugeben, seinen Beitrag zum Ganzen. Das macht letztlich die Individualität dieses Ensembles aus, dem jede vordergründige Gestik fremd ist.
Entsprechend der Aufnahmetechnik, welche die Instrumente transparent und räumlich definiert abgebildet hat, wirkt das Vorgehen der Interpreten auch bei Schumann klug disponiert und strukturerhellend. So bleibt am Schluß der Eindruck eines geschlossenen Gesamtbildes haften, das durch sinnlichere Streicherfarben und passagenweise auch durch beherzteren Zugriff noch an Kontur gewonnen hätte. Die aufwendige Gestaltung des Textheftes, wiederum mit einer picszeichnung von Horst Janssen, einem aufschlußreichen Begleittext von Jan Reichow sowie Partiturauszügen, gelang ebenso vorbildlich wie zuletzt die Aufmachung der Beethoven-Edition.
Norbert Hornig
Stereoplay –
Das Abegg Trio, bisher mit Plattenaufnahmen mit Beethoven- und Brahms-Trios ausgewiesen, kommt – was seinen Namen angeht – mit dieser Einspielung ,zu sich selbst′ und dies Urteil ist nicht nur eine Namensspielerei, sondern bezieht sich in erster Linie auf die Einspielung selbst: waren die Beethoven- und Brahms-Aufnahmen schon höchst beachtlich, so besticht die Schumann-Interpretation der drei Musiker durch natürlichen Fluß, musikantischen Elan, wo er vom Komponisten intendiert ist, und analytisch-delikate Detailarbeit, wo sie die Struktur erfordert. Gibt es beim d-moll-Trio interpretatorisch hochrangige Konkurrenz (man denke an die ,Prominententrios′ mit Cortot, mit Stern, mit Kyuang-Wha Chung), denen sich das Abegg Trio durchaus gewachsen zeigt, so ist die gleichermaßen atmosphärisch dichte wie ′charakteristische′ Aufnahme der Phantasiestücke ohne Konkurrenz. Die Aufnahme ist von schöner Transparenz und Klangtreue. Eine überaus hörenswerte Einspielung.
Wulf Konold
Luc Nevers –
Die Schumann-Trios werden vom Abegg Trio mit großartigem Schwung und einer meisterhaften Umsetzung der rasanten, an Volkstänze erinnernden Rhythmen wunderbar interpretiert. Das Klavier übernimmt oft eine konzertante Rolle, während die Klangfarben der beiden historischen Streichinstrumente die Schärfe und Präzision der Linien unterstreichen. Bei selektivem Hören sind diese beiden Alben besonders verführerisch.
Allerdings zeigt der Vergleich mit tiefergründigeren und beklemmenderen Interpretationen – etwa der des Beaux-Arts-Trios – auch die Grenzen eines solchen Ansatzes auf.
Luc Nevers
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französischer Originaltext:
Les Trios de Schumann sont magnifiquement servis par le dynamisme des Abegg, et par la qualité de leur mise en place de ces rythmes endiablés si proches des danses populaires. Le piano est souvent concertant et les couleurs des deux instruments anciens renforcent l′acuité et la prcécision des traits. En écoute morcelée, ces deux volumes sont particulièrement séduisants. Toutefois, la comparaison avec des lectures plus angoissées et plus profondes (celle notamment du Beaux- Arts Trio) laisse entrevoir la limite d′une telle approche.“
Luc Nevers
Fanfare-Magazin –
(…) Die Neuauflagen des Abegg Trios bringen Robert Schumanns romantische Intensität auf ergreifende Weise zum Klingen. (…)
Robert McColley