010 CD / Johann Sebastian Bach: Partitas BWV 1002, 1004, 1006

Johann Sebastian Bach

Partitas BWV 1002, 1004, 1006
Florin Paul, violin
Violin: Antonio Stradivari, 1689

EAN/barcode: 4009850001003

Beschreibung

„Tacet ist eine der wenigen Firmen, die kompetent eine hervorragende Stimmung und Akustik durch ein paar bestens aufgestellte Mikrofone erzeugen. Sehr zu empfehlen– diese CD anzuhören ist so schön, dass die großzügigen mehr als 75 Minuten Spielzeit viel zu schnell vorbei gehen!“ (Audiophile Audition)
„Ihre CD J. S. Bach Partitas hat bei mir einen festen Platz unter den Top Ten. Ich halte meine Sammlung konsequent auf max. 10 CD, d. h. wenn bessere kommen, fliegen die schlechteren raus.“ (Kundenzuschrift)

2 Bewertungen für 010 CD / Johann Sebastian Bach: Partitas BWV 1002, 1004, 1006

  1. Fanfare-Magazin

    –> Originalkritik

    Tacet gibt an, dass diese Aufnahme 1989 mit „Kult“-Mikrofonen aus den 1940er-Jahren gemacht wurde, die sich nach Ansicht des Labels besonders für die Violine eignen: „valved“ (röhrenbestückte) Neumann U47. Ich bin kein Audiophiler, aber ich höre es: Während günstige Lautsprecher Schwierigkeiten hatten, diese kraftvolle, zugleich hallreiche Aufnahme sauber wiederzugeben, klang sie über gute Lautsprecher einwandfrei. Wie gut sie über ein High-End-System klingen könnte, ist ungewiss, aber Tacets kirchenartige Akustik überdeckt teilweise, was die U47s hätten leisten können. So gehen beispielsweise die zweiten Schläge der Gigue aus Partita Nr. 2 fast im Nachhall der akzentuierten Downbeats unter.

    Worauf es mir ankommt: Florin Paul ist ein äußerst beeindruckender Musiker. Der 1958 geborene Rumäne studierte bei Ștefan Gheorghiu und Wolfgang Marschner. Ein feiner technischer Punkt: Paul verwendet viele offene Saiten (ohne Wolfsnoten), was ihn von der New-York-/Indiana-Achse der Geiger unterscheidet. Er gewann zahlreiche erste Preise bei Wettbewerben; von bedeutenden Auftritten in den USA ist mir nichts bekannt. Mit seinem großen Ton, sauberem Bogenstrich, attraktivem Vibrato und feiner Intonation genießt er diese Musik, vermutlich beeinflusst von der Akustik und der feinen Stradivari von 1689, auf der er spielt. Seine Interpretationen setzen auf verführerischen Klang statt auf formale Strenge.

    In der Partita Nr. 1, abgesehen von der Sarabande, sind die Hauptsätze langsam, sodass die Doubles in normalen Tempi stärker „verdoppeln“ als sonst; das Double zur Corrente funkelt richtig, ist aber kein leeres Schaustück. In der Sarabande lässt Paul die Noten gleichmäßig und klar sprechen und hält ein würdiges Tempo; auch das Double ist elegant phrasiert. Partita Nr. 2: Die Allemande ist sehr legato, und Pauls lavinartiger Ton glättet sie noch mehr (im Vergleich zu Szigeti), doch für Abwechslung ist gesorgt, da die Corrente schnell und prägnant ist, auch wenn der punktierte Rhythmus stärker betont werden könnte (wiederum beeinflusst durch die resonante Akustik). Die Ciaconna dauert 15:46 Minuten;

    Paul wahrt die harmonische Integrität, indem er Doppelsaiten- und Dreifachgriffe so lange wie möglich hält. Am Ende trillert er nicht. Die Partita Nr. 3 ist ebenfalls wunderschön gespielt – Paul nimmt sich im Preludio Zeit –, doch während der Klang durch seine Größe und Fülle beeindruckt, wirkt der Nachhall gegen die Leichtigkeit und Prägnanz, die Szigeti oder Heifetz diesen Tanzsätzen verliehen. Für Violinliebhaber demonstriert diese CD ein Talent von höchster Güte.

    David K. Nelson

  2. Hifi Vision

    „Die Perfekte“ (Jahresbilanz HiFiVision 1990)

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