021 CD / Beau Soir. Die virtuose Viola

The Lindemann Series Vol. I

Beau Soir
Die virtuose Viola

Werke von Debussy, Delius, Hubay, Kodaly/Bach, Kreisler, Paganini, Ravel und Vieuxtemps
Hartmut Lindemann, Viola

EAN/barcode: 4009850002109

Beschreibung

„Er [Hartmut Lindemann] verbindet einen fein gesponnenen, aussagekräftigen Ton mit gestalterischer Intelligenz und unaufwendiger Brillanz bis in höchste Lagen, in der die Viola oft wie eine Violine klingt. Von dem Pianisten Günther Herzfeld mit improvisatorischer Wendigkeit unterstützt, wertet Lindemann manche dieser Flitterstückchen mit einer Nachdenklichkeit auf, für die der Plattentitel (nach einem Debussy-Arrangement) die rechte Atmosphäre beschwört: Beau soir – schöner Abend.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

3 Bewertungen für 021 CD / Beau Soir. Die virtuose Viola

  1. Fanfare-Magazin

    –> Originalkritik
    Geboren 1953 in Deutschland, studierte Hartmut Lindemann unter anderem bei Rainer Moog, Max Rostál und Sándor Végh, bevor er nach Australien auswanderte. Er arbeitete in mehreren Orchestern in Europa und Australien; 1989 entschied er sich jedoch, seine Stelle als Orchesterviolist gegen eine Solokarriere einzutauschen. Dieses Recital markiert sein Aufnahme-Debüt.

    Und es ist ein starkes Debüt. Seine Technik ist beeindruckend: Das Bach-Kodály zum Beispiel besticht nicht nur durch die spannungsreichen Linien, sondern auch durch die präzise Ausarbeitung der schnellen Passagen; und wie die verspielte Brillanz seines Hubay zeigt, ist er in der Lage, Funken aus einem Instrument zu schlagen, das leicht einen düsteren Klang annehmen kann. Doch überwiegend sind dies keine selbstbewusst virtuosen Interpretationen. Die Noten lassen den Einfluss von Streichspielern der Jahrhundertwende auf Lindemanns Stil erkennen – und es besteht kein Zweifel, dass seine klangliche Magie und seine sanft rhapsodische Spontaneität oft an eine frühere Ära erinnern.

    Natürlich gibt es auch Schwächen. Sein Spiel ist nicht immer flexibel: Das Kreisler-Praeludium und einige Variationen der Paganini-Sonate wirken steif; das Vieuxtemps-Stück erscheint erzwungen. Auch die Übertragung von Violinenmusik auf die Viola kann knifflig sein: Trotz seiner Sensibilität für die honigsüße Ruhe des Delius wird das Gewebe der Viola manchmal etwas dick. Herzfeld begleitet zudem eher unpersönlich; dies ist eher eine Ausstellung des Bratschisten als ein echtes Duo-Recital. Dennoch überwiegen die Stärken Lindemanns bei weitem, und man darf gespannt sein, wie er sich an längere Werke heranwagen wird.

    Das Mikrofon-Setup und der Aufnahmeort variieren je nach Art der Musik – und egal, ob man die akustischen Wechsel als interessant oder ablenkend empfindet, die Klangqualität ist jederzeit unmittelbar und realistisch. Wenn das Repertoire anspricht, sollte man diese CD unbedingt hören.
    Peter J. Rabinowitz

  2. FAZ

    Eine Einspielung mit lauter Unbekannten ist marktstrategisch tollkühn… Er (Hartmut Lindemann) verbindet einen fein gesponnenen, aussagekräftigen Ton mit gestalterischer Intelligenz und unaufwendiger Brillanz bis in höchste Lagen, in der die Viola oft wie eine Violine klingt. Von dem Pianisten Günther Herzfeld mit improvisatorischer Wendigkeit unterstützt, wertet Lindemann manche dieser Flitterstückchen mit einer Nachdenklichkeit auf, für die der Plattentitel (nach einem Debussy-Arrangement) die rechte Atmosphäre beschwört: Beau soir – schöner Abend.

  3. Göttinger Tageblatt

    … Da blüht die Bratsche wie eine Herbstzeitlose und wärmt wie ein ganzes Streichquartett …

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