101 Blu-ray / Johann Sebastian Bach: Six Brandenburg Concertos

Johann Sebastian Bach

Six Brandenburg Concertos
BWV 1046-1051
Complete Edition
Stuttgarter Kammerorchester
TACET Real Surround Sound & stereo

EAN/barcode: 4009850010159

101 Booklet

Diese Produktion als Download kaufen (nur Mehrkanal)

 

Beschreibung

Dies war und ist immer noch die erste Mehrkanalaufnahme im TACET Real Surround Sound, aufgenommen im Jahr 2000. Kurz vor dem Aufbau der Mikrofone entstand die Idee, für jedes der 6 Brandenburgischen Konzerte eine eigene, partiturgerechte Einstellung zu wählen. Dieses Prinzip wurde zum Grundstein für den Real Surround Sound. Die aus heutiger Sicht primitive 8-Spur-Karte im PC zwang uns dazu, die 6 verschiedenen, neuartigen Abmischungen gleich bei der Aufnahme akustisch zu realisieren, mit einem Stereomischpult, während heute ein Aufnahme-PC eine ganze Fabrik beherbergt, mit der sich fast jedes Detail noch hinterher bearbeiten lässt. Im Nebenraum der Aufnahmekirche bauten wir ein Partyzelt auf und legten einen Teppich darüber, um trotz der Überakustik der Sakristei den Klang in Mehrkanal beurteilen zu können. So begann die spannende Entdeckungsreise von TACET in eine neue, bis dahin unbekannte Welt. Die Aufnahme überzeugte auf Anhieb. „Hier wird das Musik-Erleben auf eine bisher nicht für möglich gehaltene Stufe gehoben. Das ist High End im Jahre 2001“, so endete der Kommentar dazu von Stereoplay.
Die Musik ist fantastisch. Die Tempi von Benjamin Hudson, die Soli z. B. von Reinhold Friedrich (Trompete), der ganze Swing dieser Musik, das alles reißt den Hörer, der sich auf Mehrkanal eingelassen hat, vollends vom Stuhl.
Die Aufnahme gibt es ab sofort neben SACD und DVD-Audio (sowie CD und LP in Stereo) nun auch auf Blu-ray Disc (Mehrkanal und Stereo).

3 Bewertungen für 101 Blu-ray / Johann Sebastian Bach: Six Brandenburg Concertos

  1. Classical CD Choice

    TACETs einzigartige Aufnahme von Bachs Brandenburgischen Konzerten durch das Stuttgarter Kammerorchester ist bereits als zweiteilige SACD erschienen. Die Neuauflage aller sechs Konzerte auf einer einzigen Blu-ray-Audio-Disc mit einer Spielzeit von 94′ 39″ Minuten wird für alle, die TACETs Philosophie schätzen – den Hörer ins Zentrum der Aufführung zu setzen und die Möglichkeiten des Mehrkanaltons voll auszuschöpfen –, besonders reizvoll sein.

    Diese Stuttgarter Aufnahmen entstanden ursprünglich im Jahr 2000 und wurden, soweit mir bekannt, zunächst im inzwischen nahezu verschwundenen DVD-A-Format veröffentlicht, bevor sie auf SACD und nun als Blu-ray Audio erschienen. Die Wahl zwischen Mehrkanal- (Standard) und Stereo-Ebene erfolgt über die roten bzw. gelben Tasten der Fernbedienung. Obwohl auf der Disc „TACET Real Surround 5.1“ angegeben ist, handelt es sich faktisch um 4.1, da der Center-Kanal nicht genutzt wird.

    Die Aufnahmen entstanden in der kleinen Barockkirche des Dorfes Gönningen in Baden-Württemberg, deren klare Akustik sich perfekt für diese Werke eignet. Es kommen fünf unterschiedliche Instrumentalaufstellungen zum Einsatz, deren Vorteil für die Klarheit von Bachs kontrapunktischem Satz enorm ist. Das Ohr kann mühelos einzelnen Instrumentalstimmen folgen, während der Gesamtklang kohärent bleibt. Diese Interpretationen der Brandenburgischen durch das hervorragende Stuttgarter Kammerorchester sind durchweg exzellent. Gespielt wird auf modernen Instrumenten, ergänzt durch ein ansprechend gespieltes Cembalo von Robert Aldwinckle. Die Darbietungen wirken keineswegs „altmodisch“ – die Tempi sind flott, aber nicht hektisch, und die einzelnen Orchestermitglieder vermitteln ein Gefühl absoluter technischer Sicherheit und klanglicher Verfeinerung.

    Manch einer wird den hellen Klang der Blockflöten im Vierten Konzert vermissen, doch das klare und wunderbar artikulierte Spiel der beiden Flötistinnen, Natalie Schwaabe und Andreas Schmidt, ist ein Vergnügen. Es gibt unzählige Einspielungen dieser freudvollen Meisterwerke – in unterschiedlichsten Interpretationsstilen und mit verschiedenen Graden an musikwissenschaftlicher Fundierung – für jeden Geschmack. Wer jedoch mit dem oft adrenalingeladenen, drahtigen und scharfen Klang mancher historischer Ensembles wenig anfangen kann, bei denen Virtuosität allzu häufig über dauerhafte musikalische Werte gestellt wird, findet auf dieser Disc eine höchst erfrischende Alternative.
    Graham Williams

  2. Audiophile Audition

    –> Original-Rezension

    Dies wurde von Ronald Legum sowohl auf SACD als auch auf DVD-Audio bereits 2005 rezensiert. Er, ein ausgewiesener „Brandenburg-Junkie“, wie er selbst sagt, war sehr angetan – ich könnte sie sogar noch mehr mögen. Die Aufnahmen sind stilvoll, energiegeladen, aber nicht hektisch, und sie sind wunderschön gespielt und aufgenommen (tatsächlich bereits 2000). Wir haben auch eine DVD-Audio-Version besprochen, die ich allerdings nicht selbst gehört habe.

    Leider handelt es sich hierbei um 4.0 Surround und nicht um 5.1. Als ich sie das erste Mal hörte, dachte ich zunächst, meine anderen Lautsprecher seien defekt, also überprüfte ich die Anschlüsse noch einmal – ohne Erfolg. Ich legte dann eine kürzlich aufgenommene Blu-ray 5.1 auf, und siehe da, der Mittellautsprecher erwachte zum Leben! Tacet bietet nur begrenzte Einstellmöglichkeiten, und nach mehrmaligem Hören der Disc gibt es das 5.1 einfach nicht. [Mit „Real Surround Sound“ ist gemeint, dass die Surround-Kanäle nicht nur für die Raumatmosphäre zuständig sind, sondern bestimmte Instrumente tragen, sodass das Kammerorchester den Hörer wirklich umgibt … Anm. d. Red.]

    Abgesehen von dieser irreführenden Angabe zum Klang finde ich das 4.0 jedoch vollkommen zufriedenstellend und exzellent umhüllend. Ich kann mir kaum vorstellen, dass 5.1 deutlich besser wäre, weshalb ich allein dafür und wegen der spektakulären Aufführungen nach wie vor fünf Sterne vergebe. Wer jedoch bereits die SACD besitzt, sollte nicht unbedingt sofort zur Blu-ray greifen, da die Enttäuschung sonst groß sein könnte. Auf jeden Fall: Diese wunderbaren Interpretationen sollte man haben. [Bemerkenswert: Die Blu-ray ist tatsächlich günstiger als die SACD – normalerweise ist es umgekehrt. Das liegt daran, dass die Spielzeit von 94 Minuten eine einzige Disc erlaubt (wie auch bei der DVD-A-Version), während die SACD zwei benötigt. Außerdem haben wir festgestellt, dass die SACD-Version geringfügig besser klingt als die Blu-ray, wenn sie nicht identisch klingt … Anm. d. Red.]
    Steven Ritter

  3. Pizzicato

    –> zum Original-Artikel

    Es tut immer wieder gut, Bach auch auf modernem Instrumentarium zu hören. Wenn dann noch so exquisit und mit so viel Spiellust musiziert wird, wie in den vorliegenden Aufnahmen, ist pure Freude angesagt. Die Aufnahmen aus dem Jahre 2000 sind freilich bekannt, neu ist das Audioformat: Tacet veröffentlicht sie nämlich jetzt auf einer Blu-ray Pure Audio, natürlich im Real Surround. Und um das Hörerlebnis noch abwechslungsreicher zu gestalten, werden die Surround-Einstellungen von Konzert zu Konzert verändert. Im BWV 1046 sitzt das Orchester vor dem Hörer, von hinten kommt nur das Ambiente in der wunderbaren Akustik der Gönninger Barockkirche, wo die Aufnahmen entstanden.
    p>Im BWV 1047 sitzt der Hörer im Orchester, im BWV 1048 hat er die Violinen links, die Celli rechts und die Bratschen vor sich. In den Konzerten 1049 und 1050 hat die Tontechnik das Orchester hinter den Hörer platziert, die Solisten davor, während im letzten der sechs Werke die Solobratschen vorne und hinten sitzen, die anderen Instrumente seitlich. Das Hören ist in allen Fällen faszinierend. Der Klang ist bestechend klar und reich, auch im Bass, und völlig unverfälscht. So natürlich sollte Musik eigentlich immer klingen, ob sie nun von rundherum oder nur von vorne kommt.

    Remy Franck

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