196 LP / Antonín Dvořák: Sextet in A major op. 48
Antonín Dvořák
Sextet in A major op. 48
Auryn Quartet feat.
Christian Altenburger
and Patrick Demenga
Inspiring Tube Sound
EAN/barcode: 4009850019619
Beschreibung
Die Aufnahme des Streichsextetts op. 48 von Antonín Dvořák entstand mittels 10 moderner Mikrofone aus der Röhrenmikrofonsammlung von TACET, darunter kein einziges historisches wie sonst üblich. Indes haben diese neuen Mikrofone eine Menge mit den „alten“ zu tun. Tatsächlich ähnelt der Klang des Microtech UM 92.1 S ein wenig dem meines Lieblingsmikrofons, des historischen Neumann M49 der Berliner Firma Neumann. Es überträgt einen warmen, seidigen und dennoch immer durchsichtigen Klang. An dem Genuss, den diese Aufnahme vermittelt, sind allerdings viel weniger die Mikrofone beteiligt als (mal wieder) vor allem die Musiker! Das Auryn Quartett, verstärkt durch Christian Altenburger (Viola) und Patrick Demenga (Violoncello), arbeitet alle Feinheiten der Partitur des Meisterwerkes genüßlich heraus und verwöhnt uns mit einem wahren Ohrenschmaus voller Harmonien und Melodien.
Die Aufnahme erscheint zunächst auf LP und auf CD, die Mehrkanalversion folgt später. Da die Spieldauer des Sextetts gerade für eine LP passt, blieb auf der längeren CD Platz für weitere Werke. Die Entscheidung fiel für die beiden Terzette desselben Komponisten, mit wechselnder Position bei den Geigen. Dvořák komponierte die beiden Trios später als das Sextett. Bei dieser Gelegenheit zeigt sich einmal mehr, dass eine Reduzierung der Besetzung die Wirkung auf den Hörer keineswegs verringern muss. Ist also zwei mal drei wirklich sechs? Oder sogar mehr?
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2 Bewertungen für 196 LP / Antonín Dvořák: Sextet in A major op. 48
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Mannheimer Morgen –
Traumwandeln
Kammermusik von Antonín Dvorák zu spielen, ist nicht einfach. Man muss die richtige Mischung finden zwischen Derbheit und Verfeinerung, folkloristischem Ton und Durchsichtigkeit, fließendem Melos und kontrapunktischer Ausarbeitung. Das mit Christian Altenburger (Viola) und Patrick Demenga (Violoncello) verstärkte Auryn Quartett siedelt seine Interpretation von Dvoráks Sextett in A-Dur op. 48 genau zwischen diesen Polen an und erfreut mit sinnlichem Ton und traumwandlerischem Zusammenspiel. Auch bei den Terzetten op. 74/75a lassen Matthias Lingenfelder (Vl. 1), Jens Oppermann (Vl. 2) und Stewart Eaton (Viola) Böhmen näher rücken: melancholisch, aber nie kitschig. Und wenn im Scherzo des C-Dur-Terzetts synkopierte Doppelgriffe auf feine Pizzicati treffen, ist der Tanzboden nicht weit.
Georg Rudiger
Sächsische Zeitung Dresden –
Wie man Klassik hört, ist eine Frage des Geschmacks und bequemer Gewohnheiten. Während sich die einen ihren Strauss streamen oder Ravel auf den Rechner ziehen, greifen andere nach wie vor zur CD und immer mehr Klassikfans auch wieder zur Schallplatte – ein Gegentrend mit Sinn.
(…) Auch das Label TACET von Tonmeister Andreas Spreer verfolgt diese audiophile Strategie und bietet ausgewählte Hochkaräter auf Schallplatte an. Jüngster Streich der Stuttgarter auf Vinyl war – nach Bachs Brandenburgischen, Vivaldis Jahreszeiten und den Beethoven-Sinfonien – Antonin Dvoráks Sextett in A-Dur op. 48, aufgenommen mit dem um je einen Bratscher und Cellisten erweiterten Auryn-Quartett.
Auch diese LP ist eine Ohren- und Augenweide. Denn das weiß nun wirklich jeder: Die Plattenhüllen sind Teil der sinnlichen Ästhetik. Das ist wie mit der Haartracht von Mann und Frau. Es ginge auch ohne sie, doch wer will das schon. Digital ist nur die Glatze fehlerfrei darstellbar: mit der Null.
Jens-Uwe Sommerschuh