067 CD / Antonio Rosetti: Symphonies, Piano Concertos

Antonio Rosetti

Symphony D Major (Murray A19 / Kaul 13)
Piano Concerto G Major (Murray C3 / Kaul III:2)
Piano Concerto G Major (Murray C2 / Kaul III:1)
Symphony C Major (Murray A6 / Kaul 11)
Nerine Barrett, piano
Stuttgarter Kammerorchester, Johannes Moesus

EAN/barcode: 4009850006701

Beschreibung

„Immer mehr Musikfreunde begeistern sich für den Mozert-Zeitgenossen Antonio Rosetti aus dem Bayerischen Wallerstein. Nach etlichen Hornkonzerten und einigen kostbaren Sinfonien erscheinen erstmals zwei Klavierkonzerte, von denen eines – auch dies eine Seltenheit – Rosetti gemeinsam mit seiner Schülerin Nanette von Schaden komponierte. Ein spielfreudiges Stuttgarter Kammerorchester, eine Solistin (Nerine Barrett), die das Timbre Rosettis aufs Vorzüglichste trifft und ein Dirigent, dem diese Musik ganz offenbar (am Herzen) liegt, zeichnen diese Aufnahme aus. Sie sollte in keiner Diskothek fehlen.“ (Kundenrezension)

6 Bewertungen für 067 CD / Antonio Rosetti: Symphonies, Piano Concertos

  1. Diapason

    Anfang der 2000er Jahre nahm Johannes Moesus mit dem Hamburger Symphonieorchester zwei Rosetti-Alben auf, betitelt „Orchesterwerke Bd. I & II“, als handele es sich um den Beginn einer großen Anthologie – wenn nicht gar einer Gesamtausgabe (MDG, vgl. Nr. 505). Ein dritter Band ist bisher nicht erschienen, und während wir auf eine mögliche Fortsetzung warten, können wir uns mit dieser Aufnahme aus dem Jahr 1998 begnügen, ebenfalls von Moesus, diesmal jedoch mit dem Stuttgarter Kammerorchester, das für diese Werke besser geeignet ist. Die Platte präsentiert uns Klavierkonzerte, die zu ihrer Zeit recht beliebt waren und in denen Rosetti einen Ton, eine Lebendigkeit und eine Ausgewogenheit anschlägt, die an Mozarts frühe Konzerte erinnern – wenn auch mit bescheideneren Ansprüchen. Doch die Freude, die durch die Allegros fließt, die verliebte Schwermut der langsamen Sätze und die subtilen Dialoge zwischen Klavier und Orchester besitzen einen unvermittelten Charme, wie er für viele Kompositionen der Klassik typisch ist. Die jamaikanische Pianistin Nerine Barrett interpretiert sie mit überzeugender und anmutiger Zartheit.
    Auch in den (ebenfalls bisher unaufgeführten) Sinfonien zeigt sich jener galante Stil mit vorromantischen Brüchen, wie ihn das Concerto Köln in zwei unvergleichlichen CDs (Teldec) hervorgehoben hat. Der Dominantseptakkord, der die erste Sinfonie eröffnet, die Jagd-Effekte im Finale oder die chromatischen Düfte der zweiten bezeugen Rosettis handwerkliches Können. Moesus bringt all dies mit Feingefühl zur Geltung, allerdings ohne den Glanz oder die Kühnheit des Concerto Köln. Ein Programm, das uns diesem Komponisten näherbringt, der auf Tonträgern zunehmend besser bedient wird.
    Jean-Luc Macia

  2. KulturSPIEGEL

    … Aufregend ist schon der Beginn der CD: Nicht erst Beethoven ließ eine Sinfonie (seine erste) mit einem Dominantseptakkord beginnen, sondern bereits Rosetti. Danach präsentieren sich die Sinfonien als Inbegriff des „Sturm und Drang“ in der Musik: virtuos, rasant und brillant. Auch die Klavierkonzerte sind überaus attraktive Spielmusik; warum sie quasi niemals im Konzert zu erleben sind, bleibt fraglich…

  3. Concerto

    …Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen: Eine historische Spielweise ist hier nach wie vor nicht zu hören. Trotzdem, oder gerade weil sich die Interpretation der Sinfonien durch Johannes Moesus und das Stuttgarter Kammerorchester so positiv von der Masse abhebt, erweckt dieser Nachwuchsdirigent große Hoffnungen. Auf seine zukünftigen Projekte im „Alte-Musik-Cross-Over“ darf man also gespannt sein.

  4. MDR Kultur

    … Das präzis, einfühlsam und klangschön musizierende Stuttgarter Kammerorchester unter Johannes Moesus musiziert zusammen mit der fabelhaften Pianistin Nerine Barrett (2) Sinfonien und 2 Klavierkonzerte von Rosetti. Wie gesagt, sehr zu empfehlen.

  5. Fanfare-Magazin

    … Der Klang der TACET-Aufnahme ist von Demonstrationsqualität … Die Begleittexte von Sterling E. Murray, dem Präsidenten der Internationalen Rosetti-Gesellschaft, sind sehr gründlich. Die Aufführungen sind erstklassig. Wie zu erwarten, ist das Stuttgarter Kammerorchester perfekt eingespielt. Johannes Moesus ist ein junger deutscher Dirigent von beträchtlicher Qualität. Er ist ebenfalls Präsident der Internationalen Rosetti-Gesellschaft. Die Pianistin Nerine Barrett war mir bisher nicht bekannt. Die jamaikanische Künstlerin hat laut den Begleittexten weitreichend studiert und aufgetreten. Ihre Darbietungen auf dieser Aufnahme zeigen jedenfalls, dass wir mehr von ihr hören sollten …
    Allen, die sich für Rosetti interessieren, sei geraten, sich beide Aufnahmen zu besorgen.
    John Bauman

  6. International Record Review

    … dies ist keine Eitelkeitsproduktion, die den Obsessionen einer fehlgeleiteten Nerd-Gruppe schmeichelt. Rosetti ist es durchaus wert, bekannt gemacht zu werden. … Die Musik auf dieser CD wurde sorgfältig zusammengestellt – zwei Sinfonien und zwei Klavierkonzerte aus dem Jahr um 1780 – und wird in den Booklet-Notizen von dem amerikanischen Rosetti-Experten Sterling E. Murray informativ eingeführt. … Während Sinfonien von weniger bekannten Komponisten der Klassik im CD-Katalog gut vertreten sind, trifft man auf Konzerte, insbesondere Klavierkonzerte, seltener. Die beiden auf dieser CD stammen etwa fünf bis sechs Jahre vor Mozarts Meisterwerken. Natürlich können sie es mit Mozarts Werken nicht aufnehmen, doch zeigen sie, woher der große Komponist seine Inspiration bezog. Besonders reizvoll sind die langsamen Sätze – nicht nur wegen ihres Lyrismus, sondern auch wegen der gelungenen Verschmelzung von Klavier- und Orchesterklang. Nerine Barrett ist eine überaus überzeugende Fürsprecherin, mit fein abgestuftem Ton und einer phrasenbetonten Artikulation, die zugleich jede Manieriertheit vermeidet. … Das Label, TACET, ist ein ungewöhnliches mit einem ungewöhnlichen Namen („Er schweigt“). Es lohnt sich durchaus, den Händler zu bedrängen oder sich durchs Internet zu kämpfen, um an diese CD zu kommen …
    David Wyn Jones

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