124 DVD-A / L. v. Beethoven: String Quartets · Vol. 1 of 4 op. 18 no. 1 – 6

The Auryn Series Vol. XI

Auryn’s Beethoven

L. v. Beethoven, String Quartets · Vol. 1 of 4
op. 18 no. 1 – 6
total playing time: 312 min.
Auryn Quartet
TACET Real Surround Sound / Moving Real Surround Sound

EAN/barcode: 4009850012436

Beschreibung

„Quartette mit vier gleichberechtigten Instrumenten zu gestalten, diese Absicht Beethovens hat das Auryn Quartett konsequent umgesetzt. Unterstützt von der Aufnahmetechnik, die jedes Instrument in einem Lautsprecher platziert, ist ihm eine in der Durchsichtigkeit unübertreffliche Interpretation gelungen.“ (Stereo)
Die komplette Musik ist auf dieser DVD zweimal enthalten. Zuerst im Real Surround Sound (tracks 1 – 16) und dann zusätzlich im Moving Real Surround Sound (tracks 17 – 32). Komposition und Interpretation sind gleichbleibend unangetastet!

2 Bewertungen für 124 DVD-A / L. v. Beethoven: String Quartets · Vol. 1 of 4 op. 18 no. 1 – 6

  1. Audiophile Audition

    312 Minuten auf einer Scheibe!
    Zwei Versionen aller sechs Quartette – inklusive einer mit sich bewegenden Musikern…
    Hier zeigt sich ein Vorteil der DVD-Audio, mit dem SACD nicht mithalten kann: die Spieldauer auf einer einzigen Scheibe. Alle sechs der fast halbstündigen Streichquartette Beethovens sind hier in zwei vollständigen Versionen enthalten. Tacet ist bekannt für seine höchst individuelle Surround-Präsentation, die sie Real Surround Sound nennen. Vor allem bei Kammermusik wird dabei jedes Instrument eines Trios, Quartetts oder Quintetts auf einem separaten Kanal platziert – in diesem Fall die erste Violine am linken vorderen Lautsprecher, die zweite Violine am rechten vorderen, die Bratsche am linken hinteren und das Cello am rechten hinteren (der Center-Kanal bleibt ungenutzt). Für den Hörer im „Sweet Spot“ fühlt es sich an, als wäre man selbst Teil des Ensembles. Die Musik selbst bleibt dabei unverändert zum Notentext.
    Dank der größeren Speicherkapazität der DVD-Audio können alle sechs Quartette zunächst in dieser statischen Real-Surround-Version präsentiert werden – und dann noch einmal komplett im „Moving Real Surround Sound“. Hier bewegen sich die Musiker zusätzlich um den Hörer herum, „wenn es die Situation erfordert“. Normalerweise wird eine Positionsänderung der Musiker innerhalb eines Satzes vermieden. Da jedes der Opus-18-Quartette vier Sätze hat und vier Kanäle genutzt werden, ergeben sich 24 mögliche Kombinationen für Positionswechsel. Im ersten Satz befindet sich die erste Violine beispielsweise vorne links, im zweiten vorne rechts, im dritten hinten rechts und so weiter. (In der ausgedehnten Entwicklungssektion eines der späten Quartette – das bald erscheinen wird – sieht der Produzent eine „lange Reise durch eine neue Welt“ und lässt die vier Musiker fast einen kompletten Kreis um den Hörer beschreiben, bevor sie am Ende wieder in ihre Ausgangsposition zurückkehren.)
    Der Vorteil: Falls einem von all der Bewegung übel wird, kann man einfach die zweite Hälfte der langen Scheibe überspringen – dank der riesigen Speicherkapazität. Jede Bewegung hat zwei Track-Nummern: Die erste ist z. B. sowohl Track 1 als auch Track 25.
    Die Werke stammen aus einer Zeit, in der Beethoven einem Freund schrieb, er habe erst jetzt gelernt, Quartette richtig zu schreiben. Nun, sie sind mehr als nur „richtig“. Unter Rückgriff auf die Tradition von Haydn und Mozart schuf er einzigartig Beethovensche Werke, die mehr individuelle Züge tragen als die seiner Vorgänger.
    Was die Interpretationsqualität angeht, muss ich gestehen, dass ich kein häufiger Hörer von Streichquartetten bin – außer denen von Debussy, Ravel und Fauré. Dennoch kann ich den Stil des Auryn-Quartetts, das seit 22 Jahren besteht, nicht kritisieren. Sie spielen nicht mit harter Attacke wie manche Quartette, ihre Phrasierung ist exzellent, und Tacet hat den Klang jedes Musikers mit großer Klarheit eingefangen – und mit mehr räumlicher Trennung als jedes andere Label, dank ihrer einzigartigen Mikrofonierung!
    Im Gegensatz zu einigen anderen Rezensenten bin ich kein Kritiker von Tacets Ansatz. Tatsächlich finde ich, dass sowohl der ursprüngliche Real Surround Sound als auch die „auf Steroiden“-Version Hörern helfen können, die mit den Quartetten nicht so vertraut sind. Die Trennung der Instrumente hebt die verschiedenen Stimmen und Themen in der Musik hervor und macht ihre Variationen und Entwicklungen klarer. Ein visuelles Gleichnis wäre, als würde man beim Betrachten der kompletten Partitur sehen, wie sich die vier verschiedenen Instrumentenstimmen in verschiedenen Farben aufleuchten.
    John Sunier

  2. Stereo

    Quartette mit vier gleichberechtigten Instrumenten zu gestalten, diese Absicht Beethovens hat das Auryn Quartett konsequent umgesetzt. Unterstützt von der Aufnahmetechnik, die jedes Instrument in einem Lautsprecher platziert, ist ihm eine in der Durchsichtigkeit unübertreffliche Interpretation gelungen. Überragende Musikalität und spieltechnische Präzision sind bei dieser Formation ohnehin garantiert. Kleiner Nebeneffekt: Die DVD ist ein idealer Anlagentester: Überprüfen sie Ihre Hifi-Kette, wenn die Balance zwischen hinteren und vorderen Boxen nicht stimmt.
    Philipp Kelm

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