125 CD / L. v. Beethoven String Quartets · Vol. 2 of 4 op. 59 no. 1 – 3, op. 74

The Auryn Series Vol. XIII

Auryn’s Beethoven

L. v. Beethoven
String Quartets · Vol. 2 of 4
op. 59 no. 1 – 3, op. 74
Auryn Quartet

EAN/barcode: 4009850012504

Beschreibung

„Die Inkubationszeit beträgt gerade einmal dreißig Sekunden: so lange nämlich dauert die symphonische Initialzündung, mit der die vier Musiker der Kindlichen Kaiserin den Beginn des ersten Rasumowsky-Quartetts aus der Stille emporreißen und ihren immer wieder ansteckenden Auryn-Glanz in uns hineinprojizieren. Und wieder einmal ist es um uns geschehen…“ (Wiesbadener Anzeiger)
Es gibt keinen Mangel an großen und bekannten Beethoven-Zyklen, aber es gibt keine Einspielung wie diese. Für mich ist diese Produktion die bisher führende. (Laurence Vittes)

11 Bewertungen für 125 CD / L. v. Beethoven String Quartets · Vol. 2 of 4 op. 59 no. 1 – 3, op. 74

  1. Hessisch Niedersächsische Allgemeinene Zeitung

    Unser CD-Tipp
    Bleiben Sie mal 25 Jahre zusammen. Zu viert, beinahe jeden Tag. Und immerzu an derselben diffizilen Sache feilend. Und niemals ganz gewiss, ob die vollkommene Form erreicht ist. So stellt sich ds Los einer Streichquartettgruppe dar. Matthias Lingenfelder, Jens Oppermann (beide Violine), Stewart Eaton (Viola) und Andreas Arndt (Violoncello) bilden seit 1981 das Auryn-Quartett. Damals war Michael Endes „Unendliche Geschichte“ ein riesiger Bucherfolg. Dort hat das Amulett, das seinem Träger Intuition verleiht, den wohlklingenden Namen „Auryn“.
    Intuition, Inspiration, Fantasie, hellsichtiges Durchdenken und glühendes Temperament – die brauchen Beethovens Streichquartette vom ersten bis zum letzten Ton. Keine Kammermusik-Herausforderung gleicht dieser. Die vier in Köln residierenden Herren bestehen sie – gemessen nach der Hälfte der Strecke, vier von acht CDs, – glänzend. Ihr Zugriff geschieht fest, mit kernigem Ton. Und kann doch immer wieder schmeicheln und schimmern, singen und jubeln. Form und Gehalt gehen – gerade bei den frühen und mittleren Quartetten so wichtig – eine untrennbare Symbiose ein. Jedes der sechs Werke aus Opus 18 hat seinen höchst belebten Duktus, und sind ausgereifte Individualitäten voller Charakter.
    Siegfried Weyh

  2. Le monde de la musique

    Das 1981 gegründete Auryn-Quartett, das beim Amadeus-Quartett in Köln und beim Guarneri-Quartett an der Universität von Maryland in den USA studierte, hat sich besonders durch verschiedene Zyklen zu Beethoven, Mendelssohn, Schumann und Schönberg sowie durch bemerkenswerte Aufnahmen (insbesondere von Schubert) einen Namen gemacht. Seit vielen Jahren widmet sich das deutsche Ensemble auch der zeitgenössischen Musik.
    Die vorliegenden Interpretationen, die ersten Bände einer Beethoven-Gesamteinspielung, zeigen schöne Qualitäten in Bezug auf Ausgewogenheit, Homogenität in den Stimmgruppen und formale Gestaltung. Der Ansatz ist klassisch, technisch beherrscht, etwas streng und distanziert, doch manchmal fehlt es an echter expressiver Tiefe – oder gar an einer gewissen dramatischen Spannung.
    Patrick Szersnovicz

    ___________________________________

    französischer Originaltext:

    (…) Fondé en 1981, ayant étudié auprès du Quatuor Amadeus à Cologne et du Quatuor Guarneri à l′Université du Maryland aux Etats-Unis, le Quatuor Auryn s′est notamment illustré par différents cycles consacrés à Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Schoenberg et par de remarquables enregistrements (en particulier de Schubert). Cet ensemble allemand joue aussi, depuis de nombreuses années, la musique contemporaine. Les présentes interprétations, premiers volumes d′une intégrale Beethoven, révèlent de belles qualités d′equilibre, d′homogénéité dans les pupitres et sur le plan formel. Le propos est classique, techniquement maîtrisé, un rien austère et distant et une véritable dimension expressive – voire une certaine tension dramatique – fait parfois défaut. (…)“
    Patrick Szersnovicz

  3. Wiesbadener Anzeiger

    (…) Und wieder gelingt den vier Musikern eine beeindruckende Synthese aus individuellen Einsichten und einer streng an den Partituren ausgerichteten Wiedergabe, denn schließlich geht es den Auryns vor allem um eines: Die deutliche Umsetzung des Notentextes. Dass hierbei die persönliche Note hineinwächst, macht die Besonderheit des Auryn Quartetts aus. Lust an der Musik, feinsinnige bogenförmige Darstellung der Formgebung, der Melodielinien stehen hier immer wieder im Vordergrund. Schon lange war eine Gesamteinspielung nicht mehr so spannend wie diese.

  4. Stereo

    (…) Das seit 23 Jahren bestehende Auryn Quartett besticht (…) mit elegantem Streichersound und konsequent schnörkellosem Spiel. Der erhaben schwebende Gesamtklang und die knackige Artikulation der Auryns runden das Bild ab. Feinste Quartettschule.
    Oliver Ford

  5. hermann – das magazin aus cottbus

    Teil 2 der Streichquartette des in diesem HERMANN besonders gefeierten Beethoven. Werke aus der sogenannten mittleren Schaffensperiode des Meisters, die unheimlich fantasievoll vom Quartett der Kindlichen Kaiserin interpretiert werden. Es gelingt das Kunststück, Herkunft, kompositorische Gegenwart und Propheterie eins werden zu lassen.
    MC

  6. Klassik heute

    An Einspielungen von Beethovens Streichquartetten mangelt es wahrhaftig nicht, doch kann sich das inzwischen auf eine 23jährige Erfolgs-Karriere zurückblickende Auryn-Quartett im großen Feld der Konkurrenz souverän behaupten. Den sogenannten „Rasumowsky-Quartetten“, die zusammen mit dem Es-Dur-Quartett op. 74 die zweite Folge der chronologisch angelegten Gesamtausgabe bilden, geben die Herren Lingenfelder, Oppermann, Eaton und Arndt etwas von der kühnen Neuartigkeit zurück, mit der Beethoven sich deutlich von der Tradition Haydns und Mozarts, aber auch dem Stil seiner eigenen vorangegangenen Quartette op.18 absetzte. Ihr musikantischer Zugriff scheut dabei nicht vor klanglichen Rauheiten zurück, die russischen Momente in Form von Volkslied-Zitaten in den beiden ersten sowie der charakteristischen Einfärbung des Andante con moto im dritten Quartett der Sammlung – eine Reverenz an den Auftraggeber Graf Rasumowsky – bewahren sich einen Hauch von Fremdheit, die seltsame Einleitung des C-dur-Quartetts hat durchaus verstörende Züge und die entfesselten Finalsätze sind von frappierender Unmittelbarkeit. Purer Schönklang ist ebenso wenig Sache der Auryn-Musiker wie analytische Spitzfindigkeiten, es dominieren Spontaneität und Spielfreude, wie sie sich auch in den Binnensätzen von op. 74, dem überirdischen As-Dur-Adagio und dem Mendelssohn antizipierenden Presto-Scherzo, nochmals manifestieren. Das Klangbild wirkt sehr natürlich, weniger an einem homogenen Verschmelzen als an einer deutlichen Trennung der Instrumente interessiert, was auch den Intentionen der Musiker entsprechen dürfte.
    Sixtus König

  7. Wetzlarer Neue Zeitung

    (…) Die Aufnahme ist sowohl technisch wie interpretatorisch hervorragend gelungen und stellt im Vergleich mit früheren Platten anderer hochkarätiger Streichquartette eine Bereicherung dar.
    Es ist höchst eindrucksvoll, wie es Matthias Lingenfelder und Jens Oppermann (Violine), Stewart Eaton (Bratsche) und Andreas Arndt (Cello) gelingt, die zartesten Melodiebögen ebenso präsent werden zu lassen wie die harschesten Attacken. Immer bleibt der kompositorische Zusammenhang transparent und nachvollziehbar, sind die Stimmen der Instrumente klar zu unterscheiden.
    Vortrefflich ist, dass langsame Stellen nicht zerdehnt werden, rasante Läufe nicht verwischen. Eine insgesamt vorzügliche Aufnahme, deren Begleitheft über die Werke prägnant und informativ unterrichtet.
    Klaus Andrießen

  8. Audiophile Audition

    Der zweite Teil des Beethoven-Zyklus des Auryn-Quartetts für Tacet ist genauso beeindruckend wie der erste, der die Op. 18-Quartette umfasste. Wieder haben das Auryn-Quartett und Tacet eine nahezu ideale Verbindung von Musik und Technik bewiesen, bei der man sich das eine ohne das andere kaum vorstellen kann. Mit zwei Neumann M49-Mikrofonen und Aufnahmen in den Kölner Studios von DeutschlandRadio hat Andreas Spreer die Interpretationen des Auryn-Quartetts in einem Raum eingefangen, der – ohne trocken oder beengt zu wirken – wie eines dieser Science-Fiction-Kontinua klingt, in denen sich der Raum der Zeit anpasst. Der Klang ist fein und detailliert, die tieferen Saiten von Bratsche und Cello haben eine wunderbar körnige Qualität. Es klingt wahrscheinlich so, wie Komponisten die Musik in ihren Köpfen hören, bevor sie sie zum ersten Mal live erleben.
    Das Auryn-Quartett, das bereits einen großartigen Schubert-Zyklus für CPO eingespielt hat, ist nicht besonders vorhersehbar. Es ist rhetorisch eher zurückhaltend und neigt zu mäßigen bis etwas schnelleren Tempi (obwohl es auch aufdrehen kann, wie beim aufsteigenden Schwung am Ende von Op. 59 Nr. 3). Was sie auszeichnet, ist ein Gefühl latenter Kraft, das eine hervorragende musikalische Spannung erzeugt. Die Liner Notes von Thomas Seedorf sind sehr gelungen.
    Falls Sie sich fragen: Der Name des Quartetts leitet sich vom „Amulett ab, das seinem Träger in Michael Endes Unendlicher Geschichte Intuition verleiht“. Es gibt zwar andere sehr gute Beethoven-Zyklen (und manchmal klingt der, den man zuletzt gehört hat, am besten), und weitere stehen bevor (darunter ein ungewöhnlicher Zyklus des Miró-Quartetts, das die Quartette im Alter aufnehmen wird, in dem Beethoven sie komponierte). Bis dahin sieht es so aus, als würde der Rest des Zyklus bald veröffentlicht. Greifen Sie zu, wenn Sie können!
    Laurence Vittes

  9. Elmshorner Nachrichten

    Das pralle Leben – das demonstriert das Auryn-Quartett mit seiner Einspielung der mittleren Streichquartette Ludwig van Beethovens. Die Rasumowskys und das Harfenquartett sind angenehm ungekünstelt musiziert. Es war nicht oberstes Gebot der Musiker und Techniker Mainstream zu produzieren: glatt und unangreifbar. Die Auryns bieten alles andere, verspielt, virtuos, natürlich und einfach echt. Hier wirkt Beethoven ausgeschlafen.
    pen

  10. Wiesbadener Anzeiger

    Die Inkubationszeit beträgt gerade einmal dreißig Sekunden: so lange nämlich dauert die symphonische Initialzündung, mit der die vier Musiker der Kindlichen Kaiserin den Beginn des ersten Rasumowsky-Quartetts aus der Stille emporreißen und ihren immer wieder ansteckenden Auryn-Glanz in uns hineinprojizieren. Und wieder einmal ist es um uns geschehen…
    Nach dem sechsteiligen Opus 18, mit dem TACET vor einigen Wochen die Gesamtveröffentlichung der Beethoven-Quartette unerhört pahntasievoll eingeleitet hat, sind jetzt auch die „russische“ Trilogie Opus 59 und das Harfenquartett op.74 erhältlich, vier Werke aus der sogenannten „mittleren“ Schaffensperiode. Das Auryn Quartett spielt die frühen Fingerzeige, von denen das erste halbe Dutzend nur so überquillt, ebenso konsequent in die Zukunft, wie es jetzt die mittleren Hinweise auf die ungeschriebenen Symphonien der letzten Jahre herausarbeitet, ohne dabei den aktuellen Boden unter den Füßen zu verlieren: Das Kunststück, Herkunft, kompositorische Gegenwart und Prophetie eins werden zu lassen – dieses Kunststück ist nur wenigen Ensembles (zumindest im Zeitalter des Tonträgers) gelungen. Die Stars des Labels gehören dazu (…)

  11. Ensemble

    Brillant
    Es ist doch immer wieder erstaunlich, was gute Ensembles hundertfach eingespielten Klassikern abgewinnen können! Schon die erste Folge der Beethoven-Quartett-Gesamteinspielung mit dem Auryn-Quartett demonstrierte allerhöchstes Kammermusikniveau. Die zweite Etappe ihrer Beethovenreise ist nicht minder spannend: Die Rasumowsky-Quartette erklingen facettenreich, glasklar, atemberaubend intoniert, mit Biss. Fazit: Die Spannung wächst mit jeder Folge!
    Oliver Buslau

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