Wir verwenden auf dieser Webseite Cookies. Diese verarbeiten auch personenbezogene Daten.
Zum Einsatz kommen auf unserer Seite:
- Technisch notwendige Cookies
- Statistik-Cookies
- Cookies von Drittanbietern
Indem Sie auf „Cookie-Einstellungen“ klicken, erhalten Sie genauere Informationen zu unseren Cookies und können diese nach Ihren eigenen Bedürfnissen anpassen.
Durch einen Klick auf das Auswahlfeld „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung aller Cookies zu, die unter „Cookie-Einstellungen“ beschrieben werden.
Sie können Ihre Einwilligung zur Nutzung von Cookies zu jeder Zeit ändern oder widerrufen.
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Preis der deutschen Schallplattenkritik –
Laudiatio zur Verleihung des Jahrespreises der deutschen Schallplattenkritik an den Haydn-Zyklus mit dem Auryn-Quartett
Joseph Haydn gilt als Vater der Gattung. Seine bald 70 Streichquartette spielte das Auryn Quartett über einen Zeitraum von zwei Jahren zyklisch ein: zum ersten Mal nach dem quellenkritisch „bereinigten“ Text, mit Esprit, wacher Emotion und hochdifferenziertem Ensemble, innerhalb eines natürlichen Klangraumes: eine kleine Sensation. Für ein solches Unterfangen braucht es allerdings ein Label, das nicht nur technisch auf der Höhe der Zeit ist, sondern auch zum Risiko bereit. Schon mehrfach tat sich die Stuttgarter TACET Musikproduktion durch genau diese Mischung von Können und Wagemut hervor. Daher: ein Jahrespreis für das Auryn Quartet und ihren Produzenten/ Tonmeister Andreas Spreer für ihr epochales Haydnprojekt, dem schon jetzt ein prominenter Platz in den Annalen der Schallaufzeichnung sicher ist.
(Für die Jury: Thomas Rübenacker)
Fanfare-Magazin –
Wunschzettel
Das weltberühmte Auryn-Quartett spielt alle sechs Quartette von Haydn op. 20 mit tadelloser Intonation, Liebe zum Detail, ausdrucksstarker Dynamik, Klarheit der inneren Stimmen und vernünftigen Tempi, gepaart mit einem ausreichend frischen Ansatz.
Burton Rothleder
klassik.com –
–> Original-Artikel
(…) Haydns Phantasiereichtum und Experimentierfreude der „Sonnenquartette“, die seitens der damals zeitgenössischen Kommentatoren nicht unkritisiert blieben, wird durch die interpretatorische Ausdrucksstärke, Durchsichtigkeit und Vielseitigkeit des Auryn-Quartetts spannend realisiert. Ein wohltuender Sonnenaufgang gegenwärtiger Haydn-Interpretation!
Pizzicato –
Die kompletten Haydn-Aufnahmen des Auryn Quartetts wachsen kontinuierlich und bringen dem Hörer genau so kontinuierlich Glück. Glück vor allem deshalb, weil hier keine Diskussionen aufgeworfen werden. Dieser Haydn ist indiskutabel gut und schön, souverän gespielt, und so formvollendet und ausgewogen dargestellt, dass man immer nur staunen kann. Dabei gerät nichts akademisch, loin de là: Die Aurynschen Interpretationen sind hoch musikalisch, lebendig, erfüllt und atmen reine Haydn-Luft. Bravo! Wir freuen uns chon auf die nächsten Sets.
RéF
Audiophile Audition –
Die Haydn-Streichquartett-Reihe des Auryn Quartetts hat so viel Lob von der Kritik erhalten, dass ich mich schon sehr darauf freute, eine Kostprobe zu hören. Durch Zufall durfte ich Auryns Opus 20 hören, die Quartettreihe, mit der Haydn das Genre maßgeblich prägte und für immer veränderte. Und dies sind großartige Interpretationen von Haydns bahnbrechender Musik.
Noch in den Quartetten Opus 20 verwendete Haydn den Begriff „Divertimento“ für seine Streichquartettwerke, doch es ist offensichtlich, dass er die Divertimento-Tradition, der er in seinen eigenen Quartetten Opus 1 und Opus 2 folgte, weit hinter sich gelassen hatte. Seine neue Reife des Denkens verkündet er unmittelbar in Opus 20 Nr. 1 mit seinem heiter-schönen langsamen Satz „Affetuoso e sostenuto“ und dem ausladenden Sonatenrondo-Finale. Dies ist ein großes, selbstbewusstes Werk in Sonatenform, das frei von den Anklängen der Rokoko-Unterhaltungsmusik ist.
Schon die Tatsache, dass zwei der Quartette (Nr. 3 und 5) in Moll stehen, sollte uns darauf aufmerksam machen, dass uns keine kultivierte Hintergrundmusik erwartet. Hinzu kommt, dass drei der Quartette (Nr. 2, 5 und 6) mit einer Fuge enden – eine gekonnte Geste, die nicht nur eine Hommage an die barocke Tradition ist, sondern ein weiteres Zeichen für die ernsthafte Absicht und die Mühe, die Haydn auf sich nahm, jedem Quartett einen individuellen Charakter zu verleihen.
So findet sich beispielsweise in Nr. 4 – dem Lieblingsstück der Reihe seit ihrem Erscheinen 1772 – ein klares Markenzeichen Haydns: ein Menuett mit der Bezeichnung „Menuet alla Zingarese“, das die schwungvollen Zigeunerrhythmen enthält, die der Komponist in seiner Musik immer wieder aufgriff. Auch der besonders lange letzte Satz mit der Bezeichnung „Presto e scherzando“ ist Haydn pur: witzig, heiter, erfrischend athletisch in seinem Schwung.
Es sind wunderbare Aufführungen, die den Charakter von Haydns einfallsreicher Musik in jeder Hinsicht widerspiegeln, sei es die finstere Ernsthaftigkeit von Nr. 5 in f-Moll oder die heitere Unbekümmertheit von Nr. 4 in D-Dur. Das Booklet der Aufnahme verrät, dass das Auryn Quartett seit 27 Jahren ohne Besetzungswechsel zusammenspielt, was den bemerkenswerten Zusammenhalt des Ensembles durchweg erklärt. Die einheitliche Klangschönheit ist jedoch eine andere Sache; hier spielen vier hervorragende Musiker.
Auch Tacets Aufnahme ist eine wahre Augenweide, mit punktgenauer Platzierung der Instrumente in einer warm resonanten Akustik. Die Anmerkungen erwähnen zwar, dass es sich um eine Kirche handelt, doch es gibt weder kirchliche Kälte noch verschwimmende Klangfarben; Dies ist eine der saubersten und klarsten Quartettaufnahmen, die ich je gehört habe. Ein großes Lob an alle, die an diesem Projekt beteiligt waren, und möge jeder der folgenden Teile so gut werden wie der vorliegende.
Lee Passarella
Gießener Anzeiger –
(…) Der Zauber dieser Werke entfaltet sich im sowohl lupenreinen als auch inspirierten Spiel des Auryn-Quartetts und öffnet dem Hörer kristallklare Klangwelten. Dieses Ensemble lässt wirklich keine Wünsche offen. Bravo!
Thomas Schmitz-Albohn
Bayern 4 Klassik Radio –
Gesamtaufnahmen der Haydn-Quartette besitzen Seltenheitswert, neben derjenigen des Aeolian Quartet aus den frühen 70er Jahren findet sich nur die sehr gute des Angeles Quartet aus den 90ern und die des ungarischen Kodály Quartetts, die allerdings ein wenig musikantisch al fresco und vor allem aufnahmetechnisch unbefriedigend geriet. Das dürfte auch daran liegen, dass ein Ensemble, will es Haydns 68 Streichquartette einspielen, einen langen Atem braucht. Eine größere künstlerische Herausforderung ist kaum denkbar.
Schließlich gilt es, jedem einzelnen dieser sehr individuellen Werke gerecht zu werden. Die Streichquartette zeigen, wie Haydn über vier Jahrzehnte hinweg mit der Form rang und spielte, wie er mit unerschöpflicher Fantasie und immer wieder großem Witz neue formale Lösungen für die Gattung suchte und fand, hier die Durchführung erweiterte oder die Reprise veränderte, dort die Fuge als Finale inthronisierte oder das komplexe Sonatenrondo entwarf.
Intellektuelles Abenteuer
Es ist ein Kosmos mit vielen Facetten, von den gattungsstiftenden Zyklen op. 9 und 17 über die Extreme und Brüche im Opus 20, die klassische Ausformulierung im Epochenwerk Opus 33 bis hin zum vollendeten op. 76. Und ziemlich oft stößt man auf einen dramatisch aufgeladenen Tonfall, auch auf Passagen, in denen der Formtüftler, der noch heute manchem als der gute, alte „Papa Haydn“ gilt, ohne Rücksicht und geradezu lustvoll die von ihm selbst entwickelten (und für andere zur Norm gewordenen) Formen zerschlug. Haydn und das Streichquartett – das ist ein intellektuelles Abenteuer, irgendwie auch der Roman eines Lebens, den vom ersten bis zum letzten Ton kaum jemand kennt.
Tonfall der Einsamkeit
Auch die Quartette op.20 hat Haydn noch als Divertimenti bezeichnet. Tatsächlich aber gehen sie über das Unterhaltende weit hinaus. Zwei der sechs Werke stehen in Moll, was bereits ungewöhnlich ist. Auch sind sie zwar noch eine Gruppe, aber doch eine von absolut individuellen Einzelwerken. Verbindendes Element ist die in dieser Form und Intensität nicht dagewesene kontrapunktische Arbeit. Und nicht zuletzt wagte Haydn in den Quartetten op.20 eine Ausweitung und Intensivierung der Affekte, des emotionalen Rahmens, der völlig ungewöhnlich war. Schon hier zeigt sich, dass das Streichquartett für ihn weit mehr war als das bloße Spiel mit Formen. Aus einigen schier atemberaubenden langsamen Sätzen spricht ein bis dahin gänzlich unbekannter Tonfall großer Einsamkeit, der weit in die Romantik voraus weist.
Klangliche Wärme und emotionale Intensität
Die Gesamtaufnahme der Auryns, wenn sie demnächst vollendet ist, wird zu den Meilensteinen der Haydn-Diskographie gehören. Wie stets bei diesem wundervollen Ensemble strahlt auch sein Haydn eine große klangliche Wärme und emotionale Intensität aus. Das Spiel der Auryns bewegt sich stilistisch absolut auf der Höhe der Zeit. Man merkt genau, dass die vier Musiker sich Erkenntnissen der historisch informierten Aufführungspraxis nicht verschließen, ohne ihnen sklavisch zu folgen. Der Klang ist intensiv und dicht, bleibt gleichzeitig schlank und immer kultiviert. Auch die durchaus räumliche Aufnahmetechnik lässt keinen Wunsch offen. Wenn dieses Projekt dereinst abgeschlossen ist, wird – soviel lässt sich jetzt schon sagen – eine Maßstäbe setzende Gesamtaufnahme der Haydn-Quartette vorliegen.
Oswald Beaujean
Cellesche Zeitung –
Natürlich: So manch Ensemble hat schon die eine oder andere gute Haydn- Aufnahme vorgelegt. Dass jedoch annähernd jede einzelne Produktion eines Gesamtaufnahmen-Projektes der Streichquartette Haydn empfehlenswert ist, das ist dann doch eine Seltenheit. Das Auryn-Quartett scheint das zu schaffen. Das Niveau der bisher erschienenen Aufnahmen kann mit den großen älteren Produktionen durchaus mithalten und fügt diesen neue Referenzaufnahmen hinzu.
Bewundernswert ist vor allem die Tiefe der musikalischen Durchdringung, die bei den Auryns hörbar wird. Manch Passage scheint wie neu geschrieben, dabei spielen die vier Musiker einfach nur wirklich genau das, was in den Noten steht. Sie lassen sich von den selten hinterfragten Aufführungstraditionen dieser Stücke nicht in die Irre leiten.
Zwei Mankos haben diese Interpretationen dann aber doch: Haydns Humor und auch dessen kreativer Umgang mit Volksmusik kommt hier weniger gut zur Wirkung. Und: Vor lauter Perfektheit wirkt manches arg glatt. Ein nicht vollkommener Live-Mitschnitt wäre im einen oder anderen Fall noch besser gewesen. Trotzdem: Jede CD dieser Edition ist unbedingt eine Empfehlung.
rh