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Preis der deutschen Schallplattenkritik –
Laudiatio zur Verleihung des Jahrespreises der deutschen Schallplattenkritik an den Haydn-Zyklus mit dem Auryn-Quartett
Joseph Haydn gilt als Vater der Gattung. Seine bald 70 Streichquartette spielte das Auryn Quartett über einen Zeitraum von zwei Jahren zyklisch ein: zum ersten Mal nach dem quellenkritisch „bereinigten“ Text, mit Esprit, wacher Emotion und hochdifferenziertem Ensemble, innerhalb eines natürlichen Klangraumes: eine kleine Sensation. Für ein solches Unterfangen braucht es allerdings ein Label, das nicht nur technisch auf der Höhe der Zeit ist, sondern auch zum Risiko bereit. Schon mehrfach tat sich die Stuttgarter TACET Musikproduktion durch genau diese Mischung von Können und Wagemut hervor. Daher: ein Jahrespreis für das Auryn Quartet und ihren Produzenten/ Tonmeister Andreas Spreer für ihr epochales Haydnprojekt, dem schon jetzt ein prominenter Platz in den Annalen der Schallaufzeichnung sicher ist.
(Für die Jury: Thomas Rübenacker)
Kieler Nachrichten –
(…) Aufregendes ereignet sich hier nicht über Äußerlichkeiten wie aufgeheizte Tempi oder knallige Akzente, sondern von innen heraus, Kraft des Geistes. Was keineswegs heißt, hier herrsche irgendwo betuliche Behäbigkeit und gepflegte Langeweile. (…)Kein Wunder also, wenn es bei den abgeklärten Auryns (…) eher die kompositorisch besonders raffinierten Sätze (…) sind, die in der edlen Klarheit der Auryn-Interpretation zu leuchten beginnen. Zum anderen begeistert die noble Sinnlichkeit und der Tiefsinn, mit der langsame Sätze wie das unübertroffene Largo aus dem D-Dur-Quartett op. 76 Nr. 5 abgetastet werden. (…)
Christian Strehk
Österreichische Musikzeitschrift –
Zu den wichtigsten Leistungen im Verlauf des Haydn-Jahres 2009 – und zweifellos weit darüber hinaus! – zählen für mich die Einspielungen des Auryn Quartetts. Klanglich superb von der TACET-Technik eingefangen, führt das Ensemble mit Matthias Lingenfelder an der geigerischen „Spitze“ in eine Welt des musikalischen Urerlebens fernab von allen akademischen Grenzziehungen. Haydn – das zeigen erneut (oder in diesem Falle noch stärker!) die Einspielungen der Auryns – befand sich auf wundersame Weise auf dem ästhetischen Boden seiner Zeit, lieferte, was begehrt war – und im selben Moment entfernte er sich aus diesem Raster gepflegter, genehmer Kammermusik, notierte gleichsam abgehoben vom musikantischen Benimm die Zukunft autonomen Komponierens. Den Quartett-Interpreten scheint diese beruflich-schöpferische Doppelfunktion ans Herz gewachsen zu sein, denn sie führen durch diesen faszinierenden, gleichwohl übersichtlichen Irrgarten des Gewohnten und des Unerhörten mit einer Sicherheit und kontrollierten Leidenschaft, die kaum in der Geschichte des medial dokumentierten Quartettspiels erreicht worden ist.
Der Gesamtklang des Ensembles wirkt ausgewogen, harmonisch in den verhaltenen Schönheiten der langsamen Sätze. Man atmet, gibt sich wechselseitig Raum, respektiert Solistisches des Partners, aber man arbeitet, kämpft in den aggressiveren Passagen auch – mit Achtung freilich – gegeneinander. Kammermusik auf hohem Niveau ist ja alles andere als ein feiertäglicher Betriebsausflug, sondern das Ergebnis von oft schmerzhafter, langwieriger Meinungsbildung. Dieser Prozess sollte im Stadium einer gewachsenen – dabei keineswegs endgültigen – Interpretation auch weiterhin zu spüren sein. Dadurch vibriert es, lebt es, wenn eine Musikerformation im Studio auf das Vorbereitete zurückgreift. Im Rückgriff aber auf das Geprobte sollte sich das Terrain der gestalterischen Freiheit öffnen, sollte das Überraschende, das Unerwartete wie in einer ersten, keuschen und zugleich erotischen Begegnung zum Wegweiser werden.
Dies und manches mehr vermitteln diese Einspielungen der sechs von Graf Joseph Erdödy bestellten, 1799 und 1780 in Druck erschienenen Quartette, deren musikalische Außerordentlichkeiten auch im Zusammenhang mit dem freieren Dienstverhältnis des Komponisten, aber auch als Resonanz auf seine großen Erfolge während seiner zwei England-Reisen zu verstehen sind. Haydn emanzipierte sich auf paradoxe Weise von sich selbst. Die Menuette mutierten in diesen Quartetten fast durchweg in Richtung Scherzo! „Presto“ fliegt das menuat des G-Dur-Quartetts (op. 76,1) vorüber – und ebenso atemlos gibt sich das Menuett des Quartetts op. 76.6. „Gott erhalte Franz den Kaiser“ tönt es fürbittlich im „Poco Adagio. Cantabile“ des C-Dur-Quartetts (op. 76,3). Haydn hatte sein monarchietreues Lied zur Absolutheit von Quartett-Variationen erhoben und somit in die kammermusikalische Praxis eingespeist. Man erhalte uns auch das Auryn Quartett! Seit nunmehr 28 Jahren konzertieren Matthias Lingenfelder, Jens Oppermann, Stewart Eaton und Andreas Arndt in der Urbesetzung von 1981. Eine Wegstrecke, auf die nur wenige Streichquartette zurückblicken können.
Peter Cossé
Pizzicato –
(…) Das Auryn-Quartett dagegen orientiert sich immer an der Substanz der Musik und an einer eher klassischen Wiedergabe, die aber gerade durch die sehr klare Ausarbeitung der Linien sehr aktuell und eigentlich auch zeitlos gültig klingt. Das sehr präsente Klangbild unterstreicht das ebenso unverschnörkelte wie klare Spiel der vier Musiker, so dass die Wirkung der Interpretationen nicht nur dem musikalischen Können zu verdanken ist, sondern auch der Aufnahmetechnik, die Haydns Quartette in einer enorm präsenten und detailfreudigen Wiedergabe auf die CD gebannt hat.
Steff
Sächsische Zeitung Dresden –
Kürzlich erhielt das Auryn-Quartett für Teil eins seiner Gesamtaufnahme von Haydns Streichquartetten den Klassik-Echo. Inzwischen ist Halbzeit. Folge Sieben birgt auf zwei CDs jene sechs vollreifen Klassiker, die ab 1799 als Opus 76 rauskamen. Nicht nur Quinten-und Kaiser-Quartett klingen grandios. Dafür, dass das glänzende Adagio des C-Dur-Stücks später als großdeutsche Hymne Blut- und Rostflecken ansetzte, kann Haydn nichts. Die vier Auryn-Musiker holen uns nah heran an ihre bei aller Noblesse berührend direkte und farbintensive Performance. Der Klangraum ist, wie bei TACET üblich, bis ins kleinste Detail sensibel ausgeleuchtet.
Fazit: Haydn wirkt lebendiger denn je
Jens-Uwe Sommerschuh