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Fanfare-Magazin –
–> Originalkritik
Die vollständige Haydn-Quartett-Zyklus des Auryn-Quartetts wurde hier bereits von drei oder vier anderen Fanfare-Autoren stückweise rezensiert. James North behandelte die Op. 76 Gruppe in der Ausgabe 33:4, als sie ursprünglich als Zweidisk-Set veröffentlicht wurde. Dies ist eine Neuauflage dieses Sets, jedoch in einem auffällig anderen Format. Da dies entscheidend dafür ist, ob diese Veröffentlichung für Sie von Interesse sein wird oder nicht, möchte ich zunächst auf diesen Aspekt eingehen.
Dies ist eine Mehrkanal-Disc mit Surround-Sound, aber es handelt sich nicht um eine der gewöhnlichen, heute bekannten SACDs. Vielmehr handelt es sich um eine Blu-ray-Disc, die jedoch nur Audio enthält. Die Idee dahinter ist hervorragend, und ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum wir nicht mehr davon sehen, da es sich hervorragend für Sammlungen von Gesamtwerken eignet, wie wir sie hier haben.
Kurz gesagt, Blu-ray, wie auch DVD, ist ein Format, das ursprünglich für eine Kombination aus Video- und Audioinhalten entwickelt wurde, was eine viel größere Speicherkapazität erfordert als eine herkömmliche Audio-CD oder SACD. Wenn also eine hochauflösende Blu-ray-Disc ausschließlich zur Speicherung von Audio verwendet wird, statt von Video und Audio, kann sie enorme Mengen an Musik speichern. Man stelle sich vor, wie viel Platz man spart, wenn man einen kompletten Zyklus der Beethoven-Symphonien auf einer einzigen Disc unterbringt.
Mit dieser Veröffentlichung zeigt Tacet, dass alle sechs Haydn-Op. 76-Quartette problemlos auf einer einzigen Blu-ray-Disc untergebracht werden können, und zwar in unkomprimiertem, hochauflösendem, mehrkanaligem Klang.
Normalerweise sitzt ein Streichquartett mehr oder weniger in einem Halbkreis, beginnend mit der ersten Violine links vom Publikum und weiter im Uhrzeigersinn mit der zweiten Violine, der Viola und dem Cello. Doch hier ist die Sitzordnung anders, und das kommt in den Aufnahmen deutlich zum Tragen. Der Halbkreis beginnt, wie gewohnt, mit der ersten Violine links, aber direkt links von ihr befindet sich das Cello, dann geht es im Uhrzeigersinn weiter mit der Viola und der zweiten Violine. Dadurch werden diese Werke aus einer ganz anderen Perspektive präsentiert, als wir sie normalerweise hören.
Ein bekannter Witz unter Streichquartettspielern ist der über den zweiten Geiger und den Bratschisten, die sich darüber streiten, welches ihr Lieblings-Haydn-Quartett ist. Der zweite Geiger sagt: „Es ist das, das so geht: da-de-da-de-da.“ Worauf der Bratschist antwortet: „Nein, es ist das, das so geht: de-da-de-da-de.“ Die Implikation ist, dass die beiden inneren Stimmen in Haydns Quartetten selten wirklich Interessantes zu tun haben und oft darauf beschränkt sind, in abwechselnden Terzen und Sexten zu spielen, um die Harmonie zu füllen.
Die Platzierung der Instrumente in diesen Aufführungen widerlegt diese Vorstellung, denn durch die Paarung der Musiker sind die Wechsel der Teile und das Kontrapunktische zwischen ihnen auf eine Weise hörbar, die ich nur als gelegentlicher Spieler in einem Haydn-Quartett selbst wahrgenommen habe. So hört man die Musik normalerweise nicht auf Schallplatte, und es ist eine wirklich überraschende Erfahrung.
Ich bevorzuge das Auryn-Quartett in diesem Repertoire sehr und frage mich, ob Norths Eindruck von diesen Aufführungen sich nicht ändern würde, wenn er sie in dieser außergewöhnlich lebendig klingenden Blu-ray-Ausgabe hören würde.
Was vollständige Haydn-Quartett-Zyklen auf modernen Instrumenten betrifft – zumindest diejenigen, die mir bekannt sind, wie der Angeles (Philips), Kodály (Naxos) und Aeolian (Decca) Quartette – das Auryn wäre nun meine erste Wahl für zuverlässige, technisch makellose, insgesamt stilvolle Aufführungen, die einen klaren, schlanken Klang pflegen, mit gerechten Tempi und ohne romantische Ausschweifungen. Ich würde jedoch mit North übereinstimmen, insofern als die Aufführungen keine unorthodoxen Ansätze zeigen, aber auch nicht viel musikalische Offenbarung bieten. Dennoch bevorzuge ich den unabenteuerlichen Ansatz des Auryn-Quartetts gegenüber der weniger konstant verlässlichen Konkurrenz, zumindest bis ein anderes Ensemble sich dazu entschließt, alles zu riskieren und einen kompletten Haydn-Zyklus aufzunehmen.
Jerry Dubins
American Record Guide –
–> Originalkritik
(…) Ihr Klang ist stets wunderschön miteinander verschmolzen. Höhepunkte der Aufnahme sind eine warm-elegante Wiedergabe des berühmten langsamen Satzes des dritten Quartetts (…)
John Pitcher
Sächsische Zeitung Dresden –
Mittendrin statt nur dabei
Wie lässt sich Hörern Musik noch näher bringen? TACET ist die deutsche Tonträgerfirma, die am nachhaltigsten mit allen Arten von Ton-Scheiben experimentiert. Außer den Stereo-Medien CD und LP bietet das audiophile Label SACD, DVD-Audio und Blu-ray Audio mit Mehrkanal-Surround-Aufnahmen an. Die Blu-ray kommt auf der Heimkinoanlage zum Zuge und lässt die Wahl zwischen Zweikanal- und Sechskanalversion. Sie hat Platz für rund zweieinhalb Stunden Musik. Der Bildschirm zeigt nur die Titelliste, kann also dunkel bleiben. Dafür aber erfüllt die Musik den Raum in unerhörter Weise. Nach Mozart mit der als „Gran Partita“ bekannten Bläser-Serenade sowie Ravel unter anderem mit Bolero, Pavane und Tzigane legt TACET nun den mehrfach preisekrönten Zyklus mit Haydns Streichquartetten nach. Zuletzt erschienen die sechs Meisterwerke Opus 76, inklusive des sogenannten Kaiser-Quartetts: Der Hörer sitzt hier zwischen den Instrumenten, hat die Geigen vor, Bratsche und Cello hinter sich. Es sei denn, er dreht sich um. Hier ist der Kunde buchstäblich Kaiser.
Jens Sommerschuh