191 CD / Auryn’s Haydn: op. 77, 103, 42

The Auryn Series XXXI

Auryn’s Haydn: op. 77, 103, 42

Joseph Haydn
String Quartets · Vol. 14 of 14
op. 77, 103, 42
Auryn Quartet

EAN/barcode: 4009850019107

Audio Magazin Klangtipp CD-Tipp hr2 Kultur  Klassik heute zehn

Beschreibung

„Der unvergleichliche Haydn-Zyklus, der in seiner Originalität und konstanten Erfindungskraft nicht zu überbieten ist, hat in den Auryns die idealen Interpreten gefunden, das belegt unwiderruflich auch diese letzte CD.“ (pizzicato)

12 Bewertungen für 191 CD / Auryn’s Haydn: op. 77, 103, 42

  1. Weser Kurier / Bremer Nachrichten

    In der klassischen Musik gilt das Streichquartett als Königsgattung des anspruchsvollen Komponierens – und Joseph Haydn als Begründer einer bis heute anhaltenden Tradition. Seine 68 Quartette bieten zwischen tiefem Ausdruck und verwegenem Experimentieren eine weite Palette der Gestaltung. Das Auryn Quartett widmet sich in seiner jetzt vollendeten Gesamtaufnahme jedem einzelnen Werk dieses Kosmos mit Akribie, technischer Perfektion und hoch entwickeltem Klangsinn und bietet dem willigen Hörer, gerade in den weniger bekannten Werken, Überraschung und Spannung pur.
    Hartmut Lück

  2. Customer’s letter

    (…) Ich habe bisher sechs CDs gehört und jede Minute genossen – ich habe in der Vergangenheit mehrere Aufführungen von Haydn-Quartetten gehört, und diese sind bisher die besten! J.M.S.

  3. Preis der deutschen Schallplattenkritik

    Laudiatio zur Verleihung des Jahrespreises der deutschen Schallplattenkritik an den Haydn-Zyklus mit dem Auryn-Quartett

    Joseph Haydn gilt als Vater der Gattung. Seine bald 70 Streichquartette spielte das Auryn Quartett über einen Zeitraum von zwei Jahren zyklisch ein: zum ersten Mal nach dem quellenkritisch „bereinigten“ Text, mit Esprit, wacher Emotion und hochdifferenziertem Ensemble, innerhalb eines natürlichen Klangraumes: eine kleine Sensation. Für ein solches Unterfangen braucht es allerdings ein Label, das nicht nur technisch auf der Höhe der Zeit ist, sondern auch zum Risiko bereit. Schon mehrfach tat sich die Stuttgarter TACET Musikproduktion durch genau diese Mischung von Können und Wagemut hervor. Daher: ein Jahrespreis für das Auryn Quartet und ihren Produzenten/ Tonmeister Andreas Spreer für ihr epochales Haydnprojekt, dem schon jetzt ein prominenter Platz in den Annalen der Schallaufzeichnung sicher ist.
    (Für die Jury: Thomas Rübenacker)

  4. Musik und Theater

    Nur wenige Streichquartette haben es geschafft, sämtliche Werke des Schöpfers und ersten Großmeisters dieser Gattung aufzunehmen. Zu seinem 30. Geburtstag vollendet nun das Auryn-Quartett diese herkulische Aufgabe. In 14 Alben beim Label TACET, das seinerseits für sorgfältige und hoch stehende Aufnahmetechnik sorgte, liegt nun vor, was dieses Quartett erst im Herbst 2008 begonnen hatte. Schon die erste CD mit den ersten sechs Quartetten des Opus 1 erhielt den Echo-Klassik-Preis, und die Fachpresse lobte praktisch unisono auch die weiteren Folgen dieser Edition in den höchsten Tönen.
    (…) Was diese Gesamteinspielung – neben der reinen Tatsache, dass sie bewältigt und vollendet wurde (…) – auszeichnet, ist ihre unverstellte organische Natürlichkeit des Spiels und im Großen wie im Kleinen der Reichtum an Details und Ausdrucksnuancen. In erster Linie sind die Auryns Anwälte von Haydns Partituren. Keiner spielt sich in den Vordergrund, niemand versucht, seine Stimme aufzuwerten, wenn die erste Geige führt, was sie bei Haydn oft tut, dann führt sie und die anderen drei fügen sich in ihre Begleit-Aufgaben und suchen nicht nach vermeintlich interessanten Kontrapunkten. Diese Haydn-Einspielungen sind bemerkenswert uneitel und unoriginell und eignen sich damit umso mehr als Modelle der Haydn-Interpretiation. Modellhaft sind sie für ein klassisches Streichquartett-Ideal, das sich weder auf historische Spielweisen verlegt, noch diese abweist. Keine Extreme, sondern schlicht goldene Mitte, was Klanggebung, Tempi, Balance oder Dynamik betrifft. (…)
    Reinmar Wagner

  5. Concerti

    –> Original-Artikel

    68 Haydn’sche Streichquartette auf 22 CDs, aufgenommen an 75 Tagen innerhalb von zwei Jahren – allein die schiere Leistung nötig Respekt ab. Viel wichtiger und erstaunlicher ist jedoch die konstant hohe Qualität, mit der das Auryn Quartett dieses in der Geschichte des Streichquartetts einzigartige Oeuvre eingespielt hat. Auch die letzte Aufnahme besticht durch Spielfreude und Sorgfalt im Detail, das Spiel des seit 30 Jahren bestehenden Quartetts ist zupackend und doch immer transparent. Dass Haydn auch im hohen Alter noch ungebrochen kreativ war, beweist seine letzte abgeschlossene Komposition, das opus 103, mit dem die Haydn-Reise der Auryns nun endet.
    Arnt Cobbers

  6. Rondo. Das Klassik & Jazz Magazin 02/2011

    Ein schöneres Geschenk kann man sich zum 30. Geburtstag kaum denken. Rechtzeitig zum ‚Runden‘ vollendet das Auryn Quartett seine Gesamteinspielung der Streichquartette von Joseph Haydn. Ein gewaltiges Unterfangen, dem sich bisher nur wenige Formationen gestellt haben: insgesamt 68 Werke, die 22 CDs mit 24 Stunden Musik füllen. Mit den beiden Quartetten op. 77 sowie dem unvollendeten op. 103, Haydns letzten Arbeiten in diesem Genre also, schließen die vier Musiker ihren Zyklus ab, der ohne Übertreibung Referenzstatus für sich beanspruchen darf. Diesen Rang garantiert nicht nur der frische, lustvolle Zugriff der vier Herren, die das Ganze zudem mit der unerlässlichen, aber anderswo leider oft unterschlagenen Prise Witz und Schalk garnieren, sondern auch die beim Label TACET übliche exzellente Aufnahmequalität. Matthias Lingenfelder und Jens Oppermann an den Geigen, Bratscher Stewart Eaton und Cellist Andreas Arndt spielen übrigens seit der Gründung des Ensembles im März 1981 in unveränderter Besetzung zusammen – auch in dieser Hinsicht haben die Auryns wenig Konkurrenz.
    mb

  7. Hessischer Rundfunk, CD-Tipp

    Pünktlich zum 30. Geburtstag des Auryn Quartetts legt das Ensemble beim Label TACET die 14. und damit letzte Folge sämtlicher Streichquartette von Joseph Haydn vor. (…) Seit 30 Jahren gibt es das Auryn Quartett nun schon, seit 27 Jahren spielt das Ensemble in derselben Besetzung mit Matthias Lingenfelder und Jens Oppermann an den Violinen, Stewart Eaton an der Bratsche und Andreas Arndt am Cello. Es wäre geradezu verwunderlich, wenn sich aus dieser Kontinuität keine besondere künstlerische Geschlossenheit ergeben hätte, die außerdem noch dadurch begünstigt wird, daß alle vier Musiker an der Musikhochschule in Detmold lehren. Und tatsächlich ist diese Geschlossenheit in jedem Takt zu hören. Und eben auch an dem Riesenprojekt aller Haydn-Streichquartette zu entdecken; hier die eindrucksvollen Zahlen: 68 Quartette, eingespielt an 75 Aufnahmetagen innerhalb von zwei Jahren, 14 Folgen mit 22 CDs. Respekt, kann man da nur sagen. (…) Finis coronat opus – „Das Ende krönt das Werk“ heißt es, und so ist es denn auch hier. Das Riesenprojekt aller Haydn-Quartette hat nach zwei Jahren mit dieser 14. Folge seinen krönenden Abschluß gefunden.
    Gisela Walther

  8. Musikwoche

    Das Auryn-Quartett feiert 2011 30-jähriges Bestehen und es vollendet die Gesamteinspielung aller Quartette von Joseph Haydn. Dabei überzeugt es mit der Akribie, mit der es jede Bewegung bis ins Kleinste mit exakt dosierter Dynamik ausführt, ohne Leidenschaft und Spielfreude zu vernachlässigen, sowie mit der großen Kunst, unisono zu klingen, den Instrumenten in den Soli aber freien lauf zu lassen. bs

  9. radio K1

    (…) Längst und bestens bewährt in Sachen Haydn ist das Auryn Quartett, das sehr wohl zu zeigen vermag, wie die Geheimnisse des späten Haydn auszuleuchten sind. Die letzten großen Werke des Meisters sind jetzt bei dem Label TACET in einer Referenzeinspielung veröffentlicht, und damit rundet das Auryn-Quartett seine Aufnahme sämtlicher Quartette Haydns ab. Eine große, eine wichtige Haydn-Interpretation auf Jahre hin ist hier gelungen. (…)
    Dr. Stefan Janson

  10. Klassik heute

    In rascher Folge hat das Stuttgarter Label Tacet die Einspielung sämtlicher Streichquartette Joseph Haydns mit dem Auryn Quartett komplettiert. Mit dem letzten Volume, das die beiden Quartette aus op. 77 und die einzeln veröffentlichten Opera 103 und 42 koppelt, liegen nun alle Haydn-Quartette in einer mustergültigen und mitreißenden Gesamteinspielung vor.

    Das Auryn Quartett lässt einen die beiden Quartette aus op. 77 trotz ihrer Bekanntheit – sie zählen zum Repertoire-Kanon der Abonnementkonzerte – wie zum ersten Mal hören. Mit faszinierend austarierter Feinfühligkeit scheinen im Allegro moderato des G-Dur-Quartetts op.77,1 die Interaktionen zwischen den Instrumentallinien auf, bis ins Detail durchdacht springt den Zuhörer der lebendige Fluss aus schattierungsreicher Leichtigkeit und greifbarer Vitalität an. Mit vollendeter klanglicher Ausgewogenheit und Ausgeglichenheit gewinnt das Auryn Quartett die nötige Ruhe für das Adagio, Agilität und Elan treiben das Menuett voran, und den Finalsatz bringen die vier Interpreten in einer weit aufgefächerten Vielfalt zum Leuchten, wobei vor allem frappiert, wie differenziert hier das Thema in seinem wechselnden harmonischen und konstruktiven Umfeld herausgearbeitet wird. Ausdruckscharakter und Gestus werden mit einer ungemein diffizil vorgehenden Agogik erfasst, und am Satzschluss wissen die Auryn-Quartettisten die dynamische Strukturierung gar in eine mit viel Feinsinn ausgehörte Echowirkung aufzulösen.

    Nicht weniger vermag der gestalterische Ansatz im F-Dur-Werk op.77,2 zu begeistern. Mit größter Transparenz werden hier die strukturellen Beziehungen innerhalb des Stimmengefüges zum Vorschein gebracht, aber niemals mit dem Zeigefinger, immer wahrt das Ensemble dabei eine wie selbstverständliche Natürlichkeit. Auch im nachfolgenden, hoch differenziert und mit spannungserfülltem Innenleben aufgeschlüsselten Menuett werden Dynamik und Ausdruckscharakteristik nie überbewertet oder gar überspannt. Filigrane Sensibilität und ein Kaleidoskop musikalischer Vielfältigkeit beherrscht das Andante des F-Dur-Stücks.

    Auch die Darstellung des nur zweisätzigen d-Moll-Quartetts op. 103, Haydns letzter und Fragment gebliebener Beitrag zu dem von ihm begründeten Genre, wie auch die Wiedergabe des bereits 1785 entstandenen d-Moll-Quartetts op. 42 beweist die überragende Fähigkeit dieser Musiker, den musikalischen Reichtum bis in die feinsten Adern aufzuspüren und die dem Satzcharakter innewohnende Aussagekraft schlüssig herauszuarbeiten.

    So vermögen die Interpreten etwa im Menuett des d-Moll Quartetts op. 103 mit ihrem sensiblen Gespür für eine klanglich abstufende Unterscheidung gleichsam einen Ortswechsel von Nähe und Ferne zu evozieren und damit phantastische Wirkungen zu entfalten. Im willenstarken forte wie im zartesten pianissimo stets voll tragfähiger Substanz, intonationsmäßig dabei faszinierend schlackenlos und tonlich vollkommen ausgeglichen, erlebt man das Auryn Quartett hier einmal mehr als ein Spitzenensemble.
    Thomas Bopp

  11. KulturSPIEGEL

    Es ist vollbracht: Nach drei Jahren und 14 CDs hat das Auryn Quartett den Kontinent Haydn bewältigt – oder eher neu vermessen. Von Liebhabermusik bis zur Vergeistigung ist hier der Weg der Klassik zu erleben. Mit der weisen Vielfalt der Stücke op. 77 und dem epilogischen op. 103 krönen die erfahrenen Auryn-Musiker diesen Kosmos, das einzelne op. 42 liefert dann mit zart fugiertem Presto ein beschwingtes Finale. Johannes Saltzwedel

  12. Pizzicato

    Nach über zwei Jahren haben das Auryn Quartett und das Aufnahmeteam von TACET den Zyklus der 68 Streichquartette von Joseph Haydn beendet, so souverän und beglückend wie er begonnen hat. (…)
    Der unvergleichliche Haydn-Zyklus, der in seiner Originalität und konstanten Erfindungskraft nicht zu überbieten ist, hat in den Auryns die idealen Interpreten gefunden, das belegt unwiderruflich auch diese letzte CD. Das Quartett spielt sich nie selber in den Vordergrund, bleibt immer dienend der Musik verpflichtet, deren Ausgewogenheit die Musiker selbst da garantieren, wo der Komponist pfiffig drauf los experimentiert. Die Kantabilität der Musik, ihre innere Ordnung, ihr ständiger Gefühlsfluss bleiben so erhalten, als Inbegriff der Klassik.
    Ich kenne kein anderes Quartett, das sich Haydn gegenüber so fair und loyal, so hingebungsvoll und doch so offen verhält wie das Auryn Quartett und sich dabei von nichts anderem inspirieren lässt als von seiner Musik.
    Réf

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