267 CD / Scarlatti: Complete piano sonatas vol. 5

Domenico Scarlatti

Complete piano sonatas vol. 5
Sonatas K. 177 – K. 205
+ Bonus-Track with Ib Hausmann, clarinet
Christoph Ullrich, piano

EAN/barcode: 4009850026709

Klassik heute zehn

Beschreibung

+++ Eilmeldung +++ Christoph Ullrich positiv auf Scarlatti getestet
Der Pianist Christoph Ullrich wurde positiv auf Scarlatti getestet und befindet sich in dreimonatiger häuslicher Quarantäne, um sich dort auf die nächste Welle vorzubereiten. Das Scarlatti-Virus ist äußerst infektiös. Eine davon infizierte Person kann leicht 100 weitere anstecken. Als besonders gefährliche Superspreader Events werden die bisher erschienenen Folgen der Scarlatti-Gesamtausgabe bei TACET angesehen. Symptome sind permanentes Hören dieser Aufnahmen, Schlaflosigkeit und gute Laune. Beim Produzenten sollen sogar schon Anzeichen von Geistesverwirrung aufgetreten sein. Gerd Finkenstein ist ein intimer Kenner der Materie und bei allen Aufnahmen dieser TACET-Reihe mit seinem Konzertflügel anwesend. Selbst ein so großes Instrument wie der Steinway D bietet keinen ausreichenden Schutz, auch Finkenstein wurde positiv getestet. Er sagt „Ich kann keine Nacht mehr schlafen, wälze mich von einer Seite auf die andere und wache ständig mit guter Laune auf.“ Die Krankheit stammt nicht wie oft behauptet aus China, sondern aus Italien, entweder aus Parma oder aus Venedig, vielleicht sogar aus beiden Städten. Das sagt Thomas Seedorf, Chefvirologe der TACET-Reihe. Er rät, unbedingt die AHA-Regeln (Auspacken – Anhören – Aaah) einzuhalten, und so Thomas Seedorf: „Lesen Sie diese Information nicht! Das ist brandgefährlich. Sollten Sie sie schon gelesen haben, melden Sie sich beim Ministerium für musikalische Gesundheit und folgen den dortigen Anweisungen.“

Weitere Informationen über das Scarlatti-Projekt.

Christoph Ullrich auf Youtube: Sonata in g moll K 8, Allegro und Sonata in C major, K 487, Allegro

5 Bewertungen für 267 CD / Scarlatti: Complete piano sonatas vol. 5

  1. hören & fühlen

  2. SWR2 Treffpunkt Klassik

    (…) Eine typische Scarlatti-Sonate mit Vorschlägen, Trillern und Verzierungen, gespielt auf einem modernen Flügel. Wie gut das funktionieren kann, haben schon viele Pianisten-Größen bewiesen, gerne wird auf solche Stücke als Programm-Ergänzung oder Zugabe zurückgegriffen. Doch Pianistinnen oder Pianisten, die sich an eine Komplett-Einspielung von Domenico Scarlattis Klaviersonaten machen, gibt es kaum – bei den Cembalistinnen und Cembalisten sieht es etwas anders aus. Schon seit einigen Jahren hat sich der Pianist Christoph Ullrich diesem schier unendlichen Kosmos an einsätzigen Sonaten verschrieben, ist immer tiefer in ihn eingetaucht und hat dabei einen ganz eigenen Ausdruck gefunden. So übernimmt er zwar im Hinblick auf die Ornamentierung viel von der historisch-informierten Aufführungspraxis. Aber er übersetzt sie sozusagen auf den modernen Flügel – hier ist es übrigens ein Steinway. Schon 10 Jahre läuft dieses Mammut-Projekt beim Label Tacet. Und da gibt es immer wieder überraschende Entdeckungen zu machen (…).

    (…) Christoph Ullrichs Scarlatti-Projekt wird musikwissenschaftlich von Thomas Seedorf begleitet, der zu jeder CD einen Artikel zu einem besonderen Fragenkomplex von Werk und Leben Domenico Scarlattis beisteuert – eine perfekte Ergänzung. (…)

    (…) Mich beeindruckt, wie präsent und lebendig Christoph Ullrich diese Musik auf einem modernen Steinway zum Klingen bringt und ihr damit eine zeitlose Schönheit verleiht, die die Jahrhunderte mit Leichtigkeit überdauert. Scarlattis 555 Sonaten sind eine wahre Fundgrube, immer wieder entdeckt man da kleine Kostbarkeiten. (…)
    Bettina Winkler

  3. Klassik heute

    => zur Original-Kritik

    Christoph Ullrich verfolgt in seiner Gesamteinspielung von Scarlattis Klaviersonaten eine ebenso stilsichere wie persönlich geprägte Perspektive bei seiner Deutung dieser klavieristischen Kleinkunstwerke. Sie sind ja alles andere als liebenswürdige Miniaturen, sondern stellen jede für sich ein eigenes kleines musikalisches Universum von ausgeprägter Eigenart dar: Das beweist Christoph Ullrich auch auf der neuesten Folge seiner Integrale, indem er die Vielfältigkeit dieser pianistischen Preziosen vollendet zu gestalten weiß und sich erneut zum Anwalt der stilistischen Individualität Scarlattis macht. Bemerkenswert ist auch die Eleganz des Klavierstils, mit der Ullrich eine Brücke von Scarlattis spätbarockem Clavierstil in die Welt des heutigen Konzertflügels spannt.

    Eine der Leistung des Interpreten ganz und gar ebenbürtige Tontechnik steht dafür ein, dass auch diese Folge von Christoph Ullrichs Gesamteinspielung von Domenico Scarlattis Klaviersonaten, die angesichts der Fülle von Domenicos Sonatenschaffen ein wahres Mammutvorhaben darstellt, ihren erstklassigen Rang behaupten kann.
    Detmar Huchting

  4. Classics Today

    => zur Original-Kritik

    Obwohl Christoph Ullrichs mehrbändiger Scarlatti-Zyklus numerisch geordnet ist, werden die einzelnen Bände nicht in der richtigen Reihenfolge veröffentlicht. So wurde beispielsweise Band 11 als zweiter Band der Reihe veröffentlicht. Ich habe Band 11 rezensiert und meine Freude darüber zum Ausdruck gebracht, mit dem Vorbehalt, dass Ullrich nicht so konsequent zufriedenstellend ist wie sein Rivale in Sachen Scarlatti-Vollständigkeit, Carlo Grante. Grante hat seinen Zyklus inzwischen abgeschlossen, während Ullrich bis März 2021 noch einen weiten Weg vor sich hat. Die Auswahl in Band 5 erreicht jedoch ein konsistenteres und inspirierteres interpretatorisches Niveau als in den vorherigen Bänden. Oder höre ich vielleicht besser zu? Auf jeden Fall gehen Ullrichs technische Souveränität und seine angeborene Musikalität eine wunderbare Verbindung ein.

    Er navigiert durch die verschlungenen Triller und Tonleitern des D-Dur KV 178, wobei jeder Akzent und jede Nuance perfekt platziert ist, und macht die Legato/Detaché-Kontraste des f-Moll KV 185 subtil deutlich. Das E-Dur KV 193 hat eine sekundäre Schärfe, die im Kontrast zu den wärmeren Tönen steht, die andere Pianisten normalerweise in diese Musik einbringen. Die trockene Abgeklärtheit des F-Dur KV 194 hingegen wird durch Ullrichs Beobachtung aller Wiederholungen überstrapaziert, aber das gilt auch für Gantes etwas schnellere Interpretation.

    Das h-Moll KV 197 ist eine Meisterklasse in Finger-Legato mit wenig Hilfe des Pedals, während das f-Moll KV 204b einige der verführerischsten schattierten wiederholten Noten in der Branche aufweist. Darüber hinaus scheut sich der Pianist nicht, bei Wiederholungen eine oder zwei Phrasen eine Oktave höher zu nehmen oder Basslinien diskret mit zusätzlichen Oktaven zu verstärken. Warum die ausschweifende, quasi-avantgardistische Solo-Improvisation des Klarinettisten Ib Hausmann mit dem Titel Scarlark als Bonustrack erscheint, kann man sich nur denken. Weitaus schmeichelhafter ist er mit dem gesamten Klarinettenwerk von Max Reger auf Profil zu hören. Ich freue mich auf Ullrichs weitere Scarlatti-Einspielungen.
    Jed Distler
    © 2021 ClassicsToday.com

  5. Pizzicato

    => zur Original-Kritik

    Scarlattis ganze Vielfalt
    Christoph Ullrich setzt bei Tacet seine Gesamtaufnahme sämtlicher Klaviersonaten von Domenico Scarlatti fort. Volume 5 enthält auf 2 CDs die Sonaten K. 177-205. Wie in den vorangegangenen Aufnahmen kann man auch hier sein phantasievolles Spiel bewundern. Wer als Interpret in einer derartigen Werkfolge nicht eine Minute lang Langweile aufkommen lässt, muss nicht nur stil- und geschmackvoll agieren, sondern einen hervorragenden Sinn für Rhythmus und Farben beweisen, um auch die technischen und harmonischen Neuerungen Scarlattis umzusetzen und die unendliche Vielfalt dieses Sonatenwerkes deutlich werden zu lassen.
    Remy Franck

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