084 CD / Johannes Brahms. Piano Trios Vol. 1

Abegg Trio Series Vol. XII

Johannes Brahms
Piano Trios Vol. 1

Trio for piano, violin and violoncello no. 1 in B major op. 8 (published 1854)

EAN/barcode: 4009850008408

Beschreibung

Zweimal hat sich Brahms mit seinem ersten Klaviertrio [op. 8] beschäftigt; 1854, als er es zu Papier brachte (…) und 1889, als er es nochmals vornahm und grundlegend revidierte. (…) Beide Fassungen haben ihre Berechtigung und haben, wichtiger noch, auch ihren ganz spezifischen musikalischen Reiz. Zumal in den hervorragend ausgezirkelten Interpretationen des Abegg Trios (…). (Fono Forum)

3 Bewertungen für 084 CD / Johannes Brahms. Piano Trios Vol. 1

  1. Fono Forum

    Kreisler jun. contra Brahms sen. – so könnte man die beiden CDs (TACET 84 / TACET 85) gegeneinander ausspielen. Jedenfalls was das Opus 8 anbelangt. Zweimal nämlich hat sich Brahms mit seinem ersten Klaviertrio beschäftigt: 1854, als er es zu Papierbrachte (nach den ersten Klavier- und Liedkompositionen op. l bis 7 nun das erste Kammermusikwerk), und 1889, als er es nochmals vornahm und grundlegend revidierte (dieser Revision, der letzten Beschäftigung mit einem Kammermusikwerk, folgten anschließend noch die späten Klavierstücke op. 116 bis 119 sowie die „Vier letzten Gesänge“). Auffallend, wie sich die verschiedenen Kreise – Klaviermusik, Kammermusik- und Liedschaffen – je einzeln schließen oder wie, nach der Formulierung von Brahms, sich „die Schlange in den Schwanz beißt“.
    Mit Kreisler jun. hat Brahms die erste Fassung des op. 8 signiert, Bezug nehmend auf jenen Kreisler, den Schumann in seiner „Kreisleriana“ verewigen sollte. Ein rauschhaft ausufernder, da und dort überschwappender musikalischer Fluß, der alles mitzureißen scheint resp. dem der Komponist zunächst keine Form zu geben vermochte. Deshalb auch das Bedürfnis nach Revision, nach Zähmung des jugendlich-ungestümen Erstlings. Beide Fassungen haben ihre Berechtigung und haben, wichtiger noch, auch ihren ganz spezifischen musikalischen Reiz. Zumal in den hervorragend ausgezirkelten Interpretationen des Abegg-Trios, welches sich nicht voreilig einem tradierten Brahms-Bild (Brahms mit Bart, alt geworden schon in Jugendjahren) verschreibt, sondern das „Kreislerische“ Drängen und Ungestüm voll in seine Interpretation einbezieht.
    Ein Sonderlob an Jan Reichow: für die beiden hochinteressanten (und inhaltlich gut formulierten) Textheft-Beiträge.
    Werner Pfister

  2. Audio

    Mit der drolligerweise zuerst vorgestellten Folge II der Brahms-Trios erspielten die Abeggs schon eine „Platte des Monats“ (AUDIO 4/1991). An den Opera 8 (erste, ungestüme Version) und 87 machen Gerrit Zitterbart (Klavier), Ulrich Beetz (Violine) und Birgit Erichson (Cello) keinerlei Abstriche. Hart an den Metronom-Vorgaben, ohne unnötige Schleifer, mit gehörigem Mut zum harschen Kontrast und wohlausgewogener Stimmenbalance musizieren die drei Kammermusik auf höchstem Niveau. Die exzellente Tontechnik hält mit.
    hc

  3. Fanfare-Magazin

    Bei anderen Kammermusik-CDs, die in Fanfare 22:6 besprochen wurden, erhielt das deutsche Label Tacet von meinem Kollegen James H. North bereits warme Empfehlungen für seinen Aufnahmeklang. Ähnlich begeistert äußere ich mich hier: Eines der ersten Dinge, die mir an diesem Paar von Veröffentlichungen auffielen, ist die vorbildliche Wärme, Klarheit, Farbigkeit und Ausgewogenheit, die die Produzenten Andreas Spreer und Peter Laenger erreicht haben. Noch erstaunlicher ist die seltsame Tatsache, dass diese Aufnahmen offenbar fast ein Jahrzehnt auf ihre Veröffentlichung warten mussten. Immerhin wurden sie 1989 und 1990 eingespielt, erscheinen nun aber mit einem Datum von 1999 – und ich finde keine Spur einer früheren Veröffentlichung. Unverständlich ist dies vor allem angesichts der herausragenden Qualität der Interpretationen. Sie hätten zu jedem Zeitpunkt in den vergangenen Jahren eine nachdrückliche Empfehlung verdient, und selbst jetzt, nach dem Erscheinen der hervorragenden Einspielung des Florestan Trios bei Hyperion …, sind sie so gut, dass sie die Wahl erheblich erschweren …
    Bernard Jacobson

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