080 CD / Mozart. Piano Trios
Abegg Trio Series Vol. VIII
Mozart
Piano Trios
KV 254, KV 442,1, KV 496, KV 502
Abegg Trio
EAN/barcode: 4009850008002
Beschreibung
„Das junge Abegg-Trio, bereits durch hochkarätige Aufnahmen ausgewiesen, hat hier sein Meisterstück vorgelegt: Denn es gelingt den drei Musikern, eine klangliche Balance herzustellen, die der Werkintention Mozarts entgegenkommt, und dies auf dem modernen Flügel. Der Pianist Gerrit Zitterbart erweist sich damit als ein Mozert-Pianist von hohen Graden (…). Und in der klanglichen Delikatesse, der dynamisch-farblichen Vielfalt wie in der sachdienlich-unaufwendigen Aufnahme, die höchst natürlich klingt, stellt die Neuaufnahme auch jene ältere des Beaux-Arts-Trios in den Schatten (…). Eine Referenzaufnahme.“ (stereoplay)
4 Bewertungen für 080 CD / Mozart. Piano Trios
Du mußt angemeldet sein, um eine Bewertung abgeben zu können.












Répertoire –
Endlich in Frankreich erhältlich – Die Tücken der Verteilung hatten uns bisher um eines der besten Klaviertrios aus dem Nachbarland gebracht. Der Pariser Importeur Talis behebt heute diese Ungerechtigkeit, indem er die Tacet-Neuauflagen der Aufnahmen dieses hervorragenden Ensembles verbreitet…
Philippe Simon
________________________________
französischer Originaltext:
Enfin disponible en France – Les aléas de la distribution nous avaient privés d′un des meilleurs trio avec piano d′outre-Rhin. L′importeur parisien Talis répare aujourd′hui cette injustice en diffusant les rééditions Tacet des enregistrements de ce superbe ensemble…“
Philippe Simon
Stereoplay –
Mozarts Klaviertrios nehmen in den Aufführungsstatistiken nur einen hinteren Rang ein: weit hinter den Quartetten, Violinsonaten, dem Streichtrio. Der Grund liegt möglicherweise in der systembedingten Unausgewogenheit zwischen dominierendem Tasteninstrument und den beiden Streichinstrumtenten, von denen das Cello erst langsam die „Eierschalen des Continuo“ abstreift. Das junge Abegg-Trio. bereits durch hochkarätige romantische Aufnahmen ausgwiesen, hat hier sein Meisterstück vorgelegt: Denn es gelingt den drei Musikern, eine klangliche Balance herzustellen, die der Werkintention Mozarts entgegenkommt, und dies auf dem modernen Flügel. Der Pianist Gerrit Zitterbart erweist sich damit als ein Mozart-Pianist von hohen Graden, als ein Trio-Stilist, wie es sonst wohl nur Menahem Pressier ist. Und in der klanglichen Delikatesse, der dynamisch-farblichen Vielfalt wie in der sachdienlich-unaufwendigen Aufnahme, die höchst natürlich klingt, stellt die Neuaufnahme auch jene ältere des Beaux Arts-Trios in den Schatten – zudem ergänzt sie die bekannten sechs Stücke durch die drei Fragmente aus KV 442 in stilsicheren Ergänzungen von Karl Maquerre. Eine Referenzaufnahme.
Wulf Konold
Fanfare-Magazin –
Die 1985 aufgenommene, wunderschön gespielte Sammlung der vollständigen Klaviertrios von Mozart umfasst auch die von Abbe Stadler und Karl Maguerre vervollständigten Sätze, bekannt als KV 442. Sie wurde praktisch auf zwei Compact Discs wiederveröffentlicht – im Gegensatz zu den drei Discs des Beaux Arts Trios bei Philips. Aus musikalischen Gründen bevorzugte ich das Abegg Trio. Ihr Spiel ist lebendig, stilvoll und bringt die fast naive Schönheit von Mozarts weniger anspruchsvollen Werken zur Geltung. Das Beaux Arts Trio ist fast ebenso erfolgreich, neigt jedoch in entscheidenden Momenten zum Übertreiben: Die Streicherakzente zu Beginn von KV 542 wirken beispielsweise überraschend scharf.
Das Abegg Trio klingt natürlicher, und der Pianist Gerrit Zitterbart spielt nuancenreiche Linien ohne Affektiertheit. Die Cellistin Birgit Erichson und der Geiger Ulrich Beetz verfügen beide über wunderbar üppige Klänge. Beide Aufnahmen sind gut produziert: Die Abegg-Aufnahme platziert das Trio in einem glaubwürdigen Klangraum. Besonders bewundere ich die sanfte Lyrik des Abegg Trios – und diese Aufnahme ist meine bevorzugte Wahl.
Michael Ullman
Classics Today –
Mozarts Klaviertrios erfordern weitaus mehr interpretatorische Tiefe, als ihnen oft zuteilwird. Es ist einfach, eine nette, leichte Mozart-Linie zu spielen, aber nicht jeder dringt wirklich zum Kern der Musik vor. Von den verschiedenen Gesamteinspielungen der Trios, die im Katalog erschienen und wieder verschwunden sind, haben nur zwei Beständigkeit bewiesen: die Aufnahme des Beaux Arts Trios bei Philips und die des Trio Parnassus bei MDG (meine Favoritin). Die neue Einspielung des Abegg Trios bei Tacet wird diese beiden renommierten Versionen kaum herausfordern. Missverstehen Sie mich nicht – die Musiker des Abegg Trios sind ausgezeichnete Künstler mit wunderschönen Instrumenten und keineswegs Anfänger, wenn es um Mozart geht. Sie lassen die kantable Eigenschaft von Mozarts Melodien, wie das Hauptthema des ersten Satzes in E-Dur, singen, ohne das Tempo aus den Augen zu verlieren, und sie lassen die Musik auf eine höchst angemessene Weise tanzen und funkeln. Insgesamt ist das Spiel solide, die Phrasierung geschmackvoll und gut geformt, doch diese Aufnahme fällt eher durch das auf, was fehlt – jenes zusätzliche Maß an Lebendigkeit und Aufmerksamkeit für die kleinen Details.
Die Unterschiede zwischen der Interpretation des Abegg Trios und der des Trio Parnassus werden sofort deutlich, wenn man nur die Eröffnungstakte des Divertimento-Trios KV 254 oder das köstliche Andante cantabile des C-Dur-Trios hört. Dieselben Noten, dieselben grundlegenden Dynamikstufen, doch beim Trio Parnassus springen die Noten förmlich zum Leben. Ein weiteres perfektes Beispiel ist die unverwechselbare Art und Weise, wie die Parnassus-Musiker die verschiedenen Variationen im Finale des G-Dur-Trios gestalten, im Vergleich zum direkteren Ansatz des Abegg Trios. Ohne solche Vergleiche würden die meisten Hörer mit dem kompetenten Spiel des Abegg Trios durchaus zufrieden sein. Aufgrund der leichten Verfügbarkeit der MDG-Aufnahme empfehle ich jedoch dringend, diese als erste Wahl zu treffen. Zudem ist der Klang auf der MDG-Aufnahme lebendiger als auf der Tacet-Veröffentlichung und deutlich detaillierter.
David Preiser