036 CD / What about this, Mr. Paganini?
Beschreibung
Am 28. Dezember 1995 trafen sich sieben Geigen, erlesene Instrumente, von den berühmtesten Geigenbauern gefertigt, zu einem edlen Wettstreit. „Wer ist die Schönste?“ – das war und ist die Frage…
„ein audiophiles Fest“ (Stereoplay)
3 Bewertungen für 036 CD / What about this, Mr. Paganini?
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Audiophile Audition –
Diese Aufnahme ist eine weitere dieser „Gimmick“-CDs, mit denen Tacet uns ständig überrascht – und die am Ende für alle ernsthaft gutes Hörvergnügen bieten. Das Konzept hier: Der Geiger Saschko Gawriloff spielt sieben verschiedene Violinen aus unterschiedlichen Epochen in einer Art „Showdown“. Alle sieben Instrumente werden für die Sarabande aus Bachs 2. Partita in d-Moll eingesetzt, danach kommen einige der Violinen in Werken von Veracini, Kreisler, Dvořák, Paganini und Webern zum Einsatz. Es ist weit mehr als nur ein Experiment: Wenn man die sieben Instrumente nacheinander in Bachs Sarabande hört, ist es faszinierend, wie unterschiedlich sie alle klingen – und das wirklich beeindruckend!
Die übrigen Stücke werden alle von Kira Ratner am Klavier begleitet, und alle Aufnahmen entstanden mit Vintage-Röhrenmikrofonen. Die Klangqualität ist durchgehend herausragend, unabhängig von der gewählten Ebene – wobei die SACD-Spur für mich den besten Gesamtklang bietet. Wie bei der oben erwähnten Bach-Aufnahme nutzt die Mehrkanal-Ebene die Surround-Kanäle für zusätzliche Raumatmosphäre, was die Tiefenwahrnehmung des Klangbilds verbessert. Das beiliegende Booklet enthält zahlreiche Fotos sowie eine kurze Geschichte der Geigenbauer. Welche der sieben Violinen ist also der große Sieger? Das ist schwer zu sagen – sie alle haben ihre eigenen, einzigartig beeindruckenden klanglichen Qualitäten. Doch ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass Saschko Gawriloff drei der Cremoneser Violinen für drei der fünf zusätzlichen Stücke auf der CD ausgewählt hat. Ob Guarneri, Stradivari oder Amati – jede von ihnen sang mit einer Schönheit und Reinheit des Tons, die von den anderen Instrumenten unübertroffen blieb. Vielleicht lag es am Wasser, am Boden, auf dem die Bäume wuchsen, die das Holz für diese unglaublichen Instrumente lieferten – wie auch immer: Heute kommt nichts auch nur annähernd daran heran. Absolut empfehlenswert.
Tom Gibbs
Stuttgarter Zeitung –
Himmel – das muss ein toller Tag gewesen sein, als der Violinist Saschko Gawriloff gleich sieben Schönheiten nacheinander im Arm halten durfte: Amati, Guadagnini, A. Guarneri, P. Guarneri, Horváth, Stradivari und Vuillaume mit Namen. Sieben Geigen – und Gawriloff siebenmal im siebten Himmel mit der Sarabande aus der Partita d-Moll, BWV 1004. Wenn einer denkt, das könnte auch langweilig werden, diese Wiederholung, täuscht er sich gewaltig. Der Finger fährt nach Track sieben auf die Fernbedienung. Da capo, bitte!“
miw
MDR Kultur –
Die Firma TACET erfreut uns immer wieder dadurch, daß sie ihrem Namen – auf deutsch: er, sie, es schweigt – keine Ehre macht und glücklicherweise eben nicht schweigt. Im Gegenteil. Was man von diesem Label hört, ist nie falsch gedacht, selten nicht erstklassig musiziert, in jedem Falle exzellent tontechnisch aufgenommen und häufig außerordentlich überraschend im programmatischen Ansatz. … insofern, als der Geiger Saschko Gawriloff auf den Takes 1 bis 7 identische Ausschnitte aus Bachs d-Moll-Partita für Violine solo auf 7 verschiedenen Instrumenten vorträgt und damit jedermann einen äußerst interessanten Hörvergleich ermöglicht.
David Denton