234 SACD / Wolfgang Amadeus Mozart: String Quartets KV 428 & KV 464
Beschreibung
Dies ist Folge 2 der Haydn-Streichquartette von W. A. Mozart, eingespielt vom Auryn Quartett und im Klanggewand des TACET Real Surround Sound. Nach den Auszeichnungen für die Mozartschen Streichquintette des Auryn Quartetts mit Nobuko Imai (Audiophiles Highlight in Stereo, Klassik-heute Empfehlung, Nominierung für den ICMA) und dem vielen Lob für die CD-Version dieser Aufnahme muss nicht mehr viel gesagt werden. Außer vielleicht, dass auch hier der TACET Real Surround Sound musikalisch weit über das normale Stereo hinausgeht. Jede magische Nuance des makellosen Zusammenspiels von Matthias Lingenfelder, Jens Oppermann, Stewart Eaton und Andreas Arndt wird deutlich. Eine anspruchsvolle Mehrkanalaufnahme ist keine Hightech-Variante von Stereo, sie ist auf ihre Weise einem Konzert ebenbürtig.
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2 Bewertungen für 234 SACD / Wolfgang Amadeus Mozart: String Quartets KV 428 & KV 464
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Pizzicato –
–> zur Originalkritik
Die sechs Haydn gewidmeten Streichquartette von Mozart zerfallen von der Entstehungszeit her in zwei Dreiergruppen. Mit je einem Werk dieser beider Untereinheiten erscheint die jüngste Einspielung des ‘Auryn Quartett’. Die Quartette gehören zu den großen Beiträgen, die auch Beethoven inspirierten. Vom ‘Auryn Quartett’ werden diese Streichquartette, die Nummern 16 und 18, sozusagen, wie vorauszuhören war, mit einem nimmermüden Sich-in-die-Materie-Vertiefen vorgestellt, das mit allen Aspekten des Spiels glänzt. Alle Feinheiten werden ausgelotet, dynamische Nuancen gelebt, Schattierungen von Klang und Artikulation herausgekitzelt. Und trotzdem bietet die Musik fließenden Schwung und unmittelbar ansprechende Wärme, denn der Gefahr eines akademischen Abspielens ohne innere Beteiligung gehen diese vier erfahrenen Musiker mit großem Abstand aus dem Weg. Und trotzdem hätte man sich sogar noch einen Span mehr von dieser inneren Beteiligung gewünscht. Das Label Tacet hat wie immer das Spiel mit ihrer besonderen Aufnahmetechnik grandios eingefangen, so dass der Klang alle Details hören lässt.
Uwe Krusch
Klassik heute –
–> zur Original-Kritik
Zu Hause und doch Mittendrin: das könnte in etwa die Klangphilosophie des Labels Tacet sein. Audiophile kommen hier auf ihre Kosten, denn die Einheit von musikalischer Wiedergabe, Aufzeichnung auf Tonträger und Wiedergabe auf möglichst hochwertigen Audio-Komponenten wie etwa einer Stereo-Anlage geht hier Hand in Hand. Das steht einerseits in dem Ruf, vorwiegend etwas für Besserverdienende zu sein, denn wer mal in einem Hifi-Studio von den ausgezeichneten Preisen Notiz genommen hat weiß: die Grenzen sind nach oben offen. Das muss andererseits aber nicht sein, es gibt schließlich auch im Budget-Bereich ausgezeichnete Hifi-Anlagen und vieles, was sich gerade im höheren Preissegment an Anlagen und Zubehör tummelt, kann getrost als Glaubenssache bezeichnet werden.
Manchmal tut’s einfach auch die gute alte Stereo-Anlage, dann sollte auch eine gute Aufnahme wie diese hier gut klingen. Spielt man sie dagegen im SACD-Format ab, also mit mehr als nur zwei Kanälen, dann kann man durchaus sein kleines Klangwunder erleben. Im Falle dieser Aufnahme mit dem Auryn-Quartett hat man dann wirklich das Gefühl, mittendrin zu sitzen: von vorne links und rechts kommen die beiden Violinen, hinten links sitzt die Viola und rechts das Cello. Dann heißt es nur noch: Augen zu und lauschen.
Mehr braucht man angesichts dieser brillanten Aufnahme nicht zu tun. Das Auryn Quartett zu loben hieße Eulen nach Athen zu tragen. Seit Jahrzehnten zählt das Quartett zu den besten weltweit und auch die Aufnahme zweiter Haydn-Quartette von Wolfgang Amadeus Mozart bestätigt diesen Status einmal mehr. Hier wird detailversessen aber auch mit musikantischer Lust musiziert. Die Klangkultur ist über jeden Zweifel erhaben, die Interpretation auf den Punkt genau dosiert. Das ist Quartettkultur in Vollendung.
Guido Krawinkel