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Stuttgarter Nachrichten –
(...) Neither the Clarinet Quintet nor the Clarinet Concerto are rarities in concert life, but the performers here achieve wonderful things: a great deal of liveliness, agility and clarity in the chamber music - and in the concerto a singing of the solo instrument that enriches the instrumental dialogue with all the compartments, positions and peculiarities of the human voice. That the music also often (and especially in the Allegretto of the quintet) seems to giggle loudly and mischievously is another quality of this recommendable CD.
ben
Rohrblatt Nummer 34, Heft 4-2019 –
(…) Vor dem Schallplatten-Hören steht meist das Booklet-Lesen, das hier nachdrücklich anzuraten ist. Hier stammt der Text aus Katharina Eickhoffs Feder. Die bekannte Klassikmoderatorin im SWR und anderswo beschreibt in wunderschön schlichtem Plauderton kenntnisreich, wie Mozart seine „innere Stimme“ entdeckte, als er erst spät in seinem kurzen Leben der Klarinette begegnete, dem Instrument, das am besten seine Sehnsucht erfüllte, Melodien zu komponieren, die nicht nur von der menschlichen Stimme, sondern von Instrumenten, ja von kleinen und großen Ensembles gesungen werden. Denn – da hat Frau Eickhoff recht – Gesang war Mozarts Lebenselixier: gab es keine Opern zu schreiben, dann eben anderes, wo er singen lassen konnte. Sie nennt Beispiele – Konzertarien, Kavatinen, Kantilenen, Rezitative – und man kann auch Kanons und klavierbegleitete Lieder anfügen. Und da hörte er nun im Mannheimer Orchester die Klarinette, damals noch nicht weit entwickelt und mit oft scharfem Ton! Dank Anton Stadlers Bläserkunst tanzte seine Phantasie Kapriolen: im „Figaro“ von 1786 kann man es hören, in seinen späteren Klavierkonzerten und Sinfonien. Frau Eickhoff findet dafür eine berückende Formel, sie spricht vom „typischen Mozart’schen Seelenton“ als „Menschenstimme mit transzendentem Mehrwert“. Es lohnt sich, den ganzen Text zu lesen, in dem sogar Busoni und Schopenhauer zu Mozart zitiert werden!
This also explains why all classical music lovers know and love it: Mozart's immortal Clarinet Concerto, a blissful farewell song to the world - but which he did not know when composing it. The heavenly middle movement is a balm for the souls of many people who wish to hear this piece over and over again on the radio. No wonder that every self-respecting clarinetist plays the work. So now again Dirk Altmann, longtime solo clarinettist of the SWR-Sinfonierchester in Stuttgart, who we meet again and again on these pages (...). His new recording has now been released by TACET and it shows special features.
Doch noch eine weitere Vorbemerkung ist nötig, und zwar zur besonderen Aufnahmetechnik, die sich Andreas Spreer für sein Label TACET ausgedacht hat. Schon lange bedient er sich einer besonderen Raumtechnik (…). Spreers Surroundsound-Raumklang wird so eingefangen, dass der Hörer in der Mitte seiner mindestens vier Lautsprecher die Musik so hört, als säße er mittendrin im Kreis der Musiker. Beschrieben habe ich das vor sechs Jahren bei einer Produktion von Mozarts „Gran Partita“ KV 361. Details dieser besonderen Raumklang-Technik beschreibt TACET in jedem seiner Booklets.
Ein solches Erlebnis vermittelt jetzt auch diese neue Produktion mit Mozarts Klarinettenwerken. Höre ich mit der nötigen technischen Ausstattung die ersten Takte des Quintetts KV 581, dann halte ich den Atem an, wenn sich nach einigen Takten – die Klarinette hat ihre ersten Melodien gesungen, die Streicher haben gemeinsam begleitet und geantwortet – das Cello in einem hinter mir stehenden Lautsprecher mit seinen sparsamen Pizzicato-Zupfern bemerkbar macht, wie ich sie so deutlich noch nie hörte, Und so geht es weiter. Melodiebögen, Bassfiguren, Girlanden in die Höhe – alles mischt sich wunderbar und dabei nehme ich genau wahr, wer von den Fünfen gerade was spielt. So höre ich in der Durchführung vor oder hinter mir rechts oder links in einer der vier Tonquellen immer von neuem hier die Klarinette, dort eine Violine, woanders die Viola, wieder wandert das Cello, jedes mit seiner Melodie, bis alle fünf Stimmen sich wieder im Gesamtklang treffen und um mich herum vereinen – ich fühle micht mittendrin im Kreis der Fünf! Hier wird mir ein Erlebnis vermittelt, wie ich es in keinem Konzert live erleben kann: raffinierte Aufnahmetechnik verschafft mir einen Musikgenuss, der real nicht möglich ist und der mir die Struktur einer Komposition auffächert und zu neuen Erkenntnissen führt, die den Genuss wundersam verstärken. Das gilt für alle Sätze dieses „Stadler-Quintetts“ und auch für das Konzert KV 622, wo sich dem Klarinettisten nur so viele Kollegen seiner Stuttgarter SWR-Sinfonierorchester beigesellen, wie bei der Uraufführung des Werks am 16. Oktober 1791 in Prag beteiligt waren: 3 erste und 3 zweite Geigen, 2 Bratschen, dazu je 2 Flöten, Fagotte und Hörner und ein altmodischer Generalbass mit Cello, Kontrabass und Hammerklavier. Man staunt über die Klangfülle dieser vierzehn Stimmen samt Basso continuo, die gemeinsam der Klarinette ihren Klangraum öffnen!
The well-known melodies in the three movements are given pretty ornaments when repeated, in general many original ornaments surprise, small fermatas are imaginatively filled with distinctive cadenzas, there are delays to catch one's breath before a particularly beguiling melody, and if the clarinet rises in the low register - the basset clarinet used by Stadler and reproduced today can do this - then one suddenly hears clearly a charming violin or viola part in the high registers, which is otherwise hardly noticeable. The basso continuo - with the fortpiano sound usually heard more clearly only in piano passages - provides a full, solid and attractive foundation. The soloist does without anything spectacular and lets his instrument sing and sing with wonderful tone in sometimes dreamy intimacy - and when the runs ascend into the sky, it tears open and gives light! More comforting this otherworldly music can hardly be played...
Zwei Lieder Mozarts gefielen den Musikern so gut, dass sie sie zwischen die beiden großen Werke einschoben, damit man sich einige Minuten entspannt zurücklehnen kann: erst Abendstimmung KV 523 mit einem Abschiedstext an das Leben, der – wie hier von einer Klarinette gesungen – alles andere als endzeitlich klingt, und das bekannte Lied „An Chloë“ KV 524, ein schwärmerisches Liebeslied, das Todessehnsucht beschwört, um dann zu enden mit dem Vers: „Und ich sitze dann ermattet, aber selig neben dir“.
I feel just as richly endowed and delighted after 68 elysian minutes of this TACET Mozart....
Dieter Steppuhn
Rohrblatt Nummer 34, Heft 4-2019