"Seit achtzehn Jahren bilden Ulrich Beetz, Violine, Birgit Erichson, Violoncello, und Gerrit Zitterbart, Klavier, miteinander das Abegg Trio, das längst jedem Kammermusikfreund zum Begriff geworden ist - national wie auch international. Jede Neuveröffentlichung des Ensembles ist willkommen und bestätigt Rang und Anspruch der Interpreten. Ihre jüngste Compact Disc, wie immer von Intercord publiziert (Mittlerweile bei TACET neu erschienen), koppelt nun beide Klaviertrio-Kompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Klaviertrio d-moll op.ll seiner hochbegabten Schwester Fanny Hensel geb. Mendelssohn. Unter uns gesagt, man muß sich wundern, dieser so sinnvollen Werkkombination nicht schon längst begegnet zu sein. Das ist das erste Plus der Abeggs. Das zweite Plus ist ihre Wiedergabe, die unter die Haut geht, weil sie die Musik ohne Konzessionen wörtlich nimmt. Das betrifft keineswegs nur die Noten, Tempi und Vortragsangaben. Das heißt mit anderen Worten, über aller Sorgfalt und Werktreue wird das Musizieren nicht vergessen. Dank der Ensemble-Harmonie können sich die Gedanken unbeengt entfalten, die Kantilenen aufblühen und ihren Charme wie ihre Eigenart entwickeln. Ein Appassionato ist hier kein kaltes Feuer, ein "Quasi presto" bewegt sich am Rande der Spielbarkeit, ein Espressivo bewirkt keinen Überdruck. Kommt hinzu, wie organisch die Interpreten atmen, die Spannung durchhalten und die Klangfarben abschattieren.
Das Ergebnis ist uneingeschränkt hörenswert und wird nicht nur Temperament oder Tiefe beider Mendelssohn-Klaviertrios, sondern auch der Poesie der Triokomposition Fanny Hensels gerecht, die in diesem Fall spielend aus dem übermächtigen Schatten ihres Bruders tritt. Von erfülltem Musizieren kann selten genug die Rede sein, hier aber ist es zu erleben."
Ekkehard Kroher
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Das Ergebnis ist uneingeschränkt hörenswert und wird nicht nur Temperament oder Tiefe beider Mendelssohn-Klaviertrios, sondern auch der Poesie der Triokomposition Fanny Hensels gerecht, die in diesem Fall spielend aus dem übermächtigen Schatten ihres Bruders tritt. Von erfülltem Musizieren kann selten genug die Rede sein, hier aber ist es zu erleben."
Ekkehard Kroher
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