Ein spannendes Hörerlebnis
Schumann-Gesamtaufnahme mit dem Auryn-Quartett
Gerade haben sie eines ihrer beiden Jubiläumskonzerte in der Kölner Philharmonie gegeben. Matthias Lingenfelder, Jens Oppermann, Stewart Eaton und Andreas Arndt spielen seit 20 Jahren zusammen, seit sie sich mit dem Amulett aus Michael Endes "Unendlicher Geschichte" unter dem ungewöhnlichen Namen "Auryn" zum Streichquartett zusammenschlossen. Inzwischen zählen die vier Musiker zu den international renommiertesten Streichquartetten ihrer Generation. Eine handvoll Schallplattenaufnahmen liegt schon unter dem bei Kennern wegen seiner ausgefeilten Mikrofontechnik angesehenen Stuttgarter TACET-Label vor; darunter zwei Haydn-CDs die nur den Auftakt zu einer Gesamtaufnahme aller Haydn Streichquartette bis zum Jubiläumsjahr 2009 darstellen sollen. Auf einer einzigen TACET-CD hat das Auryn Quartett die drei Streichquartette op. 41 von Robert Schumann gerade veröffentlicht. Die Gesamtaufnahme macht alle Vorzüge dieses Ensembles deutlich.
Herb und rhythmisch geschärft, bisweilen geradezu spröde und ohne jede falsche Sentimentalität lotet das Auryn Quartett Schumanns Partituren aus, wobei expressiver Einklang und impulsives Aufeinandereingehen sich zum spannenden Hörerlebnis vereinigen. Hochdifferenzierte Tongebung und Dynamik, wie etwa im Variationssatz des F-Dur Quartetts, die glühende Emotionalität des a-Moll -Quartetts und die harmonische Gelassenheit des A-Dur-Quartetts sind spezifische Merkmale dieser gelungenen Produktion. Neu bei TACET sind auch Johann Sebastian Bachs sechs Brandenburgische Konzerte mit dem Stuttgarter Kammerorchesler auf einer Doppet-CD (auch im quadropho- nen DVD "real surround sound" erhältlich). Obwohl die Stuttgarter seit 1995 mit ihrem neuen Chefdirigenten Dennis Russell Davies nicht nur im klassisch romantischen, sondern auch im modernen Repertoire an ihr Renomme der Münchinger Zeit anknüpfen konnten, ist diese Barockaufnahme ein interessanter Kompromiss von historischer Annäherung und heutigem Klangverständnis.
TACET-Gründer und Aufnahmeleiter Andreas Spreer hat hervorragende Arbeit geleistet.
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Schumann-Gesamtaufnahme mit dem Auryn-Quartett
Gerade haben sie eines ihrer beiden Jubiläumskonzerte in der Kölner Philharmonie gegeben. Matthias Lingenfelder, Jens Oppermann, Stewart Eaton und Andreas Arndt spielen seit 20 Jahren zusammen, seit sie sich mit dem Amulett aus Michael Endes "Unendlicher Geschichte" unter dem ungewöhnlichen Namen "Auryn" zum Streichquartett zusammenschlossen. Inzwischen zählen die vier Musiker zu den international renommiertesten Streichquartetten ihrer Generation. Eine handvoll Schallplattenaufnahmen liegt schon unter dem bei Kennern wegen seiner ausgefeilten Mikrofontechnik angesehenen Stuttgarter TACET-Label vor; darunter zwei Haydn-CDs die nur den Auftakt zu einer Gesamtaufnahme aller Haydn Streichquartette bis zum Jubiläumsjahr 2009 darstellen sollen. Auf einer einzigen TACET-CD hat das Auryn Quartett die drei Streichquartette op. 41 von Robert Schumann gerade veröffentlicht. Die Gesamtaufnahme macht alle Vorzüge dieses Ensembles deutlich.
Herb und rhythmisch geschärft, bisweilen geradezu spröde und ohne jede falsche Sentimentalität lotet das Auryn Quartett Schumanns Partituren aus, wobei expressiver Einklang und impulsives Aufeinandereingehen sich zum spannenden Hörerlebnis vereinigen. Hochdifferenzierte Tongebung und Dynamik, wie etwa im Variationssatz des F-Dur Quartetts, die glühende Emotionalität des a-Moll -Quartetts und die harmonische Gelassenheit des A-Dur-Quartetts sind spezifische Merkmale dieser gelungenen Produktion. Neu bei TACET sind auch Johann Sebastian Bachs sechs Brandenburgische Konzerte mit dem Stuttgarter Kammerorchesler auf einer Doppet-CD (auch im quadropho- nen DVD "real surround sound" erhältlich). Obwohl die Stuttgarter seit 1995 mit ihrem neuen Chefdirigenten Dennis Russell Davies nicht nur im klassisch romantischen, sondern auch im modernen Repertoire an ihr Renomme der Münchinger Zeit anknüpfen konnten, ist diese Barockaufnahme ein interessanter Kompromiss von historischer Annäherung und heutigem Klangverständnis.
TACET-Gründer und Aufnahmeleiter Andreas Spreer hat hervorragende Arbeit geleistet.
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