"Eine preisverdächtige Einspielung
Diese Bach-CD hätte ich Ihnen auch vorgestellt ohne den aktuellen Bezug der jetzt Zu Ende gehenden Bachfeste in Leipzig und Eisenach. Viel Bach gab es ja noch im letzten Jahr zum 250. Todestag des Thomaskantors, manches davon hat man im Ohr, - auch das weniger Gelungene, denn längst nicht alles, was an historischer Stätte, der Leipziger Thomaskirche, zum Besten gegeben wurde, gehört auch dazu. Mit Sicherheit zum Besten was ich in letzter Zeit in Sachen Johann Sebastian Bach gehört habe, zählt diese CD mit dem erst 1996 gegründeten ′Sächsischen Vokalensemble′ unter der Leitung von Matthias Jung...
′Singet dem Herrn ein neues Lied′ - eine von insgesamt 5 Kantaten, aufgelistet im Bachwerke-Verzeichnis mit den Nummern 225-229. Jede der Kantaten so frisch und wie neu wirkend, daß man gar nicht an die lange Aufführungstradition denken will, die gerade die Motetten Bachs aufweisen und bei so manchen Chören wie eine Erblast zu wirken und ihnen viel von ihrem spontanen Ausdruck zu rauben scheint. Gewiß liegt es aber auch an den nicht geringen stimmlichen Anforderungen, die Bachs Kantatenwerk an einen Chor stellt. Das Sächsische Vokalensemble scheint mit allen musikalischen und technischen Anforderungen spielend leicht fertig zu werden: federleicht und mit genau sitzenden Spitzentönen, das atmet, das fließt, und alles ist so sauber intoniert, so sicher im Ansatz, so klar im polyphonen Wechselspiel, daß man an Musikinstrumente denken mag, nicht aber an Singstimmen...
Gerade auch in den kontrapunktisch subtil durchgestalteten Passagen, die manchem Chor schon zur ′Durststrecke′ wurde, die es nur durchzuhalten gilt, auch in solchen Passagen gehen dem sächsischen Vokalensemble die Reserven nie aus: es gibt keinen Leerlauf; immer ist Spannung und Freiheit in der musikalischen Gestaltung zu spüren...
Alles in allem also: eine höchst empfehlenswerte Einspielung: Bachs Motetten BWV 225-229 mit dem Sächsischen Vokalensemble unter der Leitung von Matthias Jung, erschienen beim label TACET unter der Nummer 108."
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Diese Bach-CD hätte ich Ihnen auch vorgestellt ohne den aktuellen Bezug der jetzt Zu Ende gehenden Bachfeste in Leipzig und Eisenach. Viel Bach gab es ja noch im letzten Jahr zum 250. Todestag des Thomaskantors, manches davon hat man im Ohr, - auch das weniger Gelungene, denn längst nicht alles, was an historischer Stätte, der Leipziger Thomaskirche, zum Besten gegeben wurde, gehört auch dazu. Mit Sicherheit zum Besten was ich in letzter Zeit in Sachen Johann Sebastian Bach gehört habe, zählt diese CD mit dem erst 1996 gegründeten ′Sächsischen Vokalensemble′ unter der Leitung von Matthias Jung...
′Singet dem Herrn ein neues Lied′ - eine von insgesamt 5 Kantaten, aufgelistet im Bachwerke-Verzeichnis mit den Nummern 225-229. Jede der Kantaten so frisch und wie neu wirkend, daß man gar nicht an die lange Aufführungstradition denken will, die gerade die Motetten Bachs aufweisen und bei so manchen Chören wie eine Erblast zu wirken und ihnen viel von ihrem spontanen Ausdruck zu rauben scheint. Gewiß liegt es aber auch an den nicht geringen stimmlichen Anforderungen, die Bachs Kantatenwerk an einen Chor stellt. Das Sächsische Vokalensemble scheint mit allen musikalischen und technischen Anforderungen spielend leicht fertig zu werden: federleicht und mit genau sitzenden Spitzentönen, das atmet, das fließt, und alles ist so sauber intoniert, so sicher im Ansatz, so klar im polyphonen Wechselspiel, daß man an Musikinstrumente denken mag, nicht aber an Singstimmen...
Gerade auch in den kontrapunktisch subtil durchgestalteten Passagen, die manchem Chor schon zur ′Durststrecke′ wurde, die es nur durchzuhalten gilt, auch in solchen Passagen gehen dem sächsischen Vokalensemble die Reserven nie aus: es gibt keinen Leerlauf; immer ist Spannung und Freiheit in der musikalischen Gestaltung zu spüren...
Alles in allem also: eine höchst empfehlenswerte Einspielung: Bachs Motetten BWV 225-229 mit dem Sächsischen Vokalensemble unter der Leitung von Matthias Jung, erschienen beim label TACET unter der Nummer 108."
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