Filigran - Feinsinnig
"Was ein Divertimento im ureigentlichen (sprich: italienischen) Sinne ist? Eine Unterhaltung und, ja, auch das: eine Vergnügung. Verknüpft man beide Substantive miteinander, ist man gerade dabei, diese Aufnahme anzuhören. Drei Herren unterhalten sich da auf das Vergnüglichste, und der Herr Joseph Haydn von Esterhazys Gnaden, der hat ihnen das Material für ihr Gespräch zur Verfügung gestellt. Ein reizvolles Stück, dieses Streichtrio in B-Dur, dessen hoher Gehalt in der Ausgetaltung seiner filigranen Motivarbeit liegt. Höchste Dialogkunst waltet hier, und ein jeder der drei Gesprächsteilnehmer trägt dazu sein Scherflein bei, dass dieser kultivierte Disput mit all seinen Neckereien und Querverweisen uns beglückt. Gleiches gilt für Beethoven. Nur dass bekanntermaßen dieser Komponist eine etwas schroffere Wortwahl sein Eigen nennt. Das Gaede Trio nimmt ihn darin zu jeder Sekunde ernst. Und liefert eine Interpretation ab, die zeigt, wie nahe schon der frühe Beethoven an der Welten Grenzen sich wähnte und ebendort auch gerne (nicht immer!) mit entsprechendem Furioso entlang schlenderte. Bleibt noch das Schmankerl von Fritz Kreisler, von Fredo Jung für Streichtrio arrangiert. Miniaturen sind′s voller Esprit. Und ebenso gespielt. Liebes Gaede-Trio: Wir verneigen, in Verehrung, das Haupt."
Jürgen Otto
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"Was ein Divertimento im ureigentlichen (sprich: italienischen) Sinne ist? Eine Unterhaltung und, ja, auch das: eine Vergnügung. Verknüpft man beide Substantive miteinander, ist man gerade dabei, diese Aufnahme anzuhören. Drei Herren unterhalten sich da auf das Vergnüglichste, und der Herr Joseph Haydn von Esterhazys Gnaden, der hat ihnen das Material für ihr Gespräch zur Verfügung gestellt. Ein reizvolles Stück, dieses Streichtrio in B-Dur, dessen hoher Gehalt in der Ausgetaltung seiner filigranen Motivarbeit liegt. Höchste Dialogkunst waltet hier, und ein jeder der drei Gesprächsteilnehmer trägt dazu sein Scherflein bei, dass dieser kultivierte Disput mit all seinen Neckereien und Querverweisen uns beglückt. Gleiches gilt für Beethoven. Nur dass bekanntermaßen dieser Komponist eine etwas schroffere Wortwahl sein Eigen nennt. Das Gaede Trio nimmt ihn darin zu jeder Sekunde ernst. Und liefert eine Interpretation ab, die zeigt, wie nahe schon der frühe Beethoven an der Welten Grenzen sich wähnte und ebendort auch gerne (nicht immer!) mit entsprechendem Furioso entlang schlenderte. Bleibt noch das Schmankerl von Fritz Kreisler, von Fredo Jung für Streichtrio arrangiert. Miniaturen sind′s voller Esprit. Und ebenso gespielt. Liebes Gaede-Trio: Wir verneigen, in Verehrung, das Haupt."
Jürgen Otto
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