Beethoven in der Mitte
"Mit ihren ungewöhnlichen Querverbindungen haben die Musiker des Gaede Trios viel Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren. Mal begegnen sich Bach und Mozart, dann Mozart, Schubert und Roussel, und schließlich trafen Siegfried Matthus und Ernst von Dohnany auf Schubert. Immer wieder brechen die Künstler Werkkomplexe auf und verknüpfen sie neu miteinander - wie jetzt auch in der kleinen TACET-Serie, in der die Streichtrios von Ludwig van Beethoven gewissermaßen das gedankliche Mesostichon abgeben. Ausgehend von den oftmals als "Beinahe-Quartette" unterschätzten Kompositionen lassen die drei Musiker Beziehungen entstehen, auf die "man erst einmal kommen muss": Die Serenade op. 8 als Gegenstück zu Ysaye und Eisler oder Krenek, Bach und Francaix als Rahmenhandlung des Trios D-Dur op. 9 Nr. 2, das will schon was heißen. Wenn man′s hört, offenbaren sich freilich die tieferen Zusammenhänge - und dann versteht man auch die jüngste Kopplung, die eine rein wienerische Melange geworden ist. Im Zentrum steht das ebenso meister- wie geisterhaft gespielte c-Moll-Trio op. 9 Nr. 3, dessen gesamter Duktus schon weit in frühromantische Gespensterzeiten vorausstürmt, dazu gibt es ein delikates Divertimento von Joseph Haydn und ein wenig Wiener Caféhausgemauschel von Fritz Kreisler, dessen beliebte Bonbons hier in einer Fassung des 1949 geborenen Fredo Jung zu hören sind. Und merkwürdigerweise geht das eigenwillige Konzept immer wieder auf."
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"Mit ihren ungewöhnlichen Querverbindungen haben die Musiker des Gaede Trios viel Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren. Mal begegnen sich Bach und Mozart, dann Mozart, Schubert und Roussel, und schließlich trafen Siegfried Matthus und Ernst von Dohnany auf Schubert. Immer wieder brechen die Künstler Werkkomplexe auf und verknüpfen sie neu miteinander - wie jetzt auch in der kleinen TACET-Serie, in der die Streichtrios von Ludwig van Beethoven gewissermaßen das gedankliche Mesostichon abgeben. Ausgehend von den oftmals als "Beinahe-Quartette" unterschätzten Kompositionen lassen die drei Musiker Beziehungen entstehen, auf die "man erst einmal kommen muss": Die Serenade op. 8 als Gegenstück zu Ysaye und Eisler oder Krenek, Bach und Francaix als Rahmenhandlung des Trios D-Dur op. 9 Nr. 2, das will schon was heißen. Wenn man′s hört, offenbaren sich freilich die tieferen Zusammenhänge - und dann versteht man auch die jüngste Kopplung, die eine rein wienerische Melange geworden ist. Im Zentrum steht das ebenso meister- wie geisterhaft gespielte c-Moll-Trio op. 9 Nr. 3, dessen gesamter Duktus schon weit in frühromantische Gespensterzeiten vorausstürmt, dazu gibt es ein delikates Divertimento von Joseph Haydn und ein wenig Wiener Caféhausgemauschel von Fritz Kreisler, dessen beliebte Bonbons hier in einer Fassung des 1949 geborenen Fredo Jung zu hören sind. Und merkwürdigerweise geht das eigenwillige Konzept immer wieder auf."
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