"Einer, der Beethoven versteht"
"Markus Schirmer stammt aus Graz. Er veröffentlicht nun bei TACET in einer makellosen Aufnahme drei Sonaten Beethovens, wovon allerdings nur die A-Dur-Sonate op. 2,2 und die C-Dur-Sonate op. 2,3 als "frühe" Werke zu bezeichnen sind. Man muss davon ausgehen, dass die c-moll-Sonate op. 13 ("Pathétique"), schon aus kommerziellen Gründen hinzugekommen ist, um wenigstens eines der bekanntesten Klavierwerke Beethovens auf der CD dabei zu haben. Diese besticht gleich zu Anfang durch die Entschlossenheit, den klangvollen, fast aggressiven, Anschlag, der in der Tat dem Einleitungssatz der "Pathétique" ein starkes und eindrucksvolles Pathos, aber auch Charme und Esprit verleiht. Den Gegenpart schafft er ohne jedes Pathos im berühmten "Adagio cantabile", indem er eine Stimmung voll Klangschönheit und Verhaltenheit erzeugt. Das Rondo bestätigt seine Brillanz und Überlegenheit als Pianist. Die A-Dur-Sonate lässt aufhorchen durch das perlende Spiel und eine Dynamik, die dem Anfangssatz eine konstante Spannung gibt. Noch geglückter erscheint das "Allegro con brio" der C-Dur-Sonate durch die Art wie Schirmer Kontrastwirkungen gegeneinander setzt und sehr persönliche und elegante Lösungen findet. Diese sind besonders eindrucksvoll und einfühlsam im nachfolgenden "Adagio" das ich gerne als Höhepunkt der ganzen CD ansehen möchte, - einer CD, die uns einen ungewöhnlich stürmischen und geistreichen, leidenschaftlichen und poetischen Beethoven vorstellt. Schirmer, der auf einem exzellent eingestimmten Fazioli-Flügel spielt, bestätigt, dass noch nicht das letzte Wort in Sachen Beethoven gesprochen ist und er selbst auch seines mitreden will. Er soll es tun. Wir werden es gerne hören. "
GW
<< back
"Markus Schirmer stammt aus Graz. Er veröffentlicht nun bei TACET in einer makellosen Aufnahme drei Sonaten Beethovens, wovon allerdings nur die A-Dur-Sonate op. 2,2 und die C-Dur-Sonate op. 2,3 als "frühe" Werke zu bezeichnen sind. Man muss davon ausgehen, dass die c-moll-Sonate op. 13 ("Pathétique"), schon aus kommerziellen Gründen hinzugekommen ist, um wenigstens eines der bekanntesten Klavierwerke Beethovens auf der CD dabei zu haben. Diese besticht gleich zu Anfang durch die Entschlossenheit, den klangvollen, fast aggressiven, Anschlag, der in der Tat dem Einleitungssatz der "Pathétique" ein starkes und eindrucksvolles Pathos, aber auch Charme und Esprit verleiht. Den Gegenpart schafft er ohne jedes Pathos im berühmten "Adagio cantabile", indem er eine Stimmung voll Klangschönheit und Verhaltenheit erzeugt. Das Rondo bestätigt seine Brillanz und Überlegenheit als Pianist. Die A-Dur-Sonate lässt aufhorchen durch das perlende Spiel und eine Dynamik, die dem Anfangssatz eine konstante Spannung gibt. Noch geglückter erscheint das "Allegro con brio" der C-Dur-Sonate durch die Art wie Schirmer Kontrastwirkungen gegeneinander setzt und sehr persönliche und elegante Lösungen findet. Diese sind besonders eindrucksvoll und einfühlsam im nachfolgenden "Adagio" das ich gerne als Höhepunkt der ganzen CD ansehen möchte, - einer CD, die uns einen ungewöhnlich stürmischen und geistreichen, leidenschaftlichen und poetischen Beethoven vorstellt. Schirmer, der auf einem exzellent eingestimmten Fazioli-Flügel spielt, bestätigt, dass noch nicht das letzte Wort in Sachen Beethoven gesprochen ist und er selbst auch seines mitreden will. Er soll es tun. Wir werden es gerne hören. "
GW
<< back