"Als Ligeti-Interpretin mit siebtem Sinn erweist sich Erika Haase bei den großen Zyklen für Solo-Klavier. In die Miniaturen der "Musica Ricercata" hat sie einen vitalen Swing eingehaucht, so dass zum Beispiel das Accelerando in den Metamorphosen der Prime sich stufenlos im Two-Beat steigert. Auch die drei Cembalowerke überraschen durch die selbstbewusste Rhythmusgestaltung. "Continuum" hat die Frequenz der Flügelschläge eines Kolibri.
Technische Spielanweisungen der "Études", etwa asynchrone Motive bei "Fém" zu verknüpfen, formt sie zu Kobolden, die rechts und links unbeschwert über die Tastatur springen. Das Andante con moto von "Cordes vide" entwickelt sich ähnlich einem modalen Blues. Schnelle Tempi wie bei "Désordre" fühlt Erika Haase als rasenden Puls. Kurz: Sie gibt den komplexen Notentexten der drei Études-Bücher organischen Atem. - Eine famose Edition."
Hans-Dieter Grünefeld
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Technische Spielanweisungen der "Études", etwa asynchrone Motive bei "Fém" zu verknüpfen, formt sie zu Kobolden, die rechts und links unbeschwert über die Tastatur springen. Das Andante con moto von "Cordes vide" entwickelt sich ähnlich einem modalen Blues. Schnelle Tempi wie bei "Désordre" fühlt Erika Haase als rasenden Puls. Kurz: Sie gibt den komplexen Notentexten der drei Études-Bücher organischen Atem. - Eine famose Edition."
Hans-Dieter Grünefeld
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