Beethoven zwingend
"Wenn Anfang August in Hitzacker die Sommerlichen Musiktage einen Streifzug durch die Welt des Streichquartetts anbieten, dann ist dieses Ensemble dort auch mehrfach zu hören: Das Auryn-Quartett, zwar nicht ganz so bekannt wie die handvoll mediengehätschelter internationaler Spitzenensembles, aber allemal eines der besten seiner Art. Im letzten Jahr hat das Auryn-Quartett sämtliche Quartette von Ludwig van Beethoven dermaßen zwingend eingespielt, dass man nur noch staunen konnte. Analytische Geistesklarheit verbindet sich hier mit einer suggestiven Ausdruckskraft, die speziell den Werken aus der mittleren und späten Schaffenszeit Beethovens ideal gerecht wird. Die Auryns scheuen nie davor zurück die vom Komponisten komponierten Kontraste und Brüche auch wirklich bis in die Extreme auszuloten. Dabei verlieren sie erfreulicherweise nie die Gesamtarchitektur der Stücke aus dem Auge und gestalten weite, höchst intensive Spannungsbogen, die noch die gegensätzlichsten Emotionen auf kleinstem Raum zusammen zwingen. Speziell die letzten Quartette gelingen so eindringlich, dass nur allerhöchste Vergleiche mit dem Kolisch- oder dem Juillard-Quartett herangezogen werden können. "
Reinald Hanke
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"Wenn Anfang August in Hitzacker die Sommerlichen Musiktage einen Streifzug durch die Welt des Streichquartetts anbieten, dann ist dieses Ensemble dort auch mehrfach zu hören: Das Auryn-Quartett, zwar nicht ganz so bekannt wie die handvoll mediengehätschelter internationaler Spitzenensembles, aber allemal eines der besten seiner Art. Im letzten Jahr hat das Auryn-Quartett sämtliche Quartette von Ludwig van Beethoven dermaßen zwingend eingespielt, dass man nur noch staunen konnte. Analytische Geistesklarheit verbindet sich hier mit einer suggestiven Ausdruckskraft, die speziell den Werken aus der mittleren und späten Schaffenszeit Beethovens ideal gerecht wird. Die Auryns scheuen nie davor zurück die vom Komponisten komponierten Kontraste und Brüche auch wirklich bis in die Extreme auszuloten. Dabei verlieren sie erfreulicherweise nie die Gesamtarchitektur der Stücke aus dem Auge und gestalten weite, höchst intensive Spannungsbogen, die noch die gegensätzlichsten Emotionen auf kleinstem Raum zusammen zwingen. Speziell die letzten Quartette gelingen so eindringlich, dass nur allerhöchste Vergleiche mit dem Kolisch- oder dem Juillard-Quartett herangezogen werden können. "
Reinald Hanke
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