Bilder und Reflexionen
Der Grazer Markus Schirmer, einer der erfolgreichsten Pianisten Österreichs, hat eine neue CD aufgenommen. Nach der hochgelobten Beethoven-CD vom Vorjahr widmet sich Schirmer unter dem Titel "Pictures & Reflections" zwei bekannten Zyklen der Klavierliteratur: "Bilder einer Austellung" von Modest Mussorgsky und "Miroirs" von Maurice Ravel. Mit diesen beiden Meisterzyklen begeisterte der Grazer Paradepianist schon das styriarte-Publikum.
"Bin in Graz verschrien"
"Hier in Graz kennt man mich, und hier bin ich seit vielen Jahren verschrien und bekannt, aber es wäre natürlich sehr sehr schön, wenn vielleicht Leute, die mich überhaupt noch nie im Konzert gehört haben und auch noch keine CD kennen, so etwas ′zwölf mal zwölf Centimetriges′ in die Hand und in die Ohren bekommen und dann wirklich begeistert sind. Ich meine, es gibt nichts Schöneres", so Schirmer.
Aufregende neue Facetten
Markus Schirmer weiß auch den bekanntesten Stücken der Klavierliteratur immer wieder neue, aufregende Facetten abzugewinnen, und so darf man auch bei Ravel und Mussorgsky neue Sichtweisen und klangliche Raffinesse erwarten - noch dazu wenn wie in diesem Fall spannende Interpretation und ideale Aufnahmetechnik zusammenwirken: Die CD wurde in der Grazer List-Halle aufgenommen, Schirmer spielt auf einem Fazioli-Flügel.
Besondere Inspiration
"Bei dieser Kombination von List-Halle und Fazioli ist das ist eine ganz besondere Geschichte, man hat eine ganz andere Inspiration." So seien beispielsweise die "Bilder einer Ausstellung" spät am Abend entstanden, erzählt Schirmer; als man bemerkte, dass die Licher surrten, habe man sie komplett ausgeschaltet.
"Im Dunkeln aufgenommen"
"Man muss sich vorstellen, diese Riesenhalle ist komplett dunkel, und es gibt nur so eine ganz kleines Nachttischlamperl am Klavier; in dieser Stimmung habe ich dann die ′Bilder′ eingespielt. Das ist etwas ganz besonderes, und es ist ein Glücksfall, dass der Klavierklang in diesem Fall so fulminant geworden ist, es ist ein unglaublich präsenter Klang."
Suche nach dem optimalen Klang
Er sei ständig auf der Suche nach einem wirklich schönen Klavierklang, so Schirmer, nach CDs, die Klavier bestmöglich wieder spiegeln; leider gäbe es nur wenige, aber in diesem Fall sei es wirklich gelungen.
Zurück zu den Wurzeln
Mit Ravel, dessen "Miroirs"eine Riesenherausforderung für einen Pianisten sind, kehrt Schirmer an die Anfänge seiner Laufbahn zurück.
"Aus einem Flügel alles heraus holen"
"Ich habe daran in meiner Studienzeit mit einem meiner Lehrer Rudolf Kehrer gearbeitet, und was wir versucht haben, ist simpel und einfach alle Klänge, die aus dem Flügel heraus zu bringen sind, wirklich heraus zu bringen. Es war also jetzt ein spannendes und auch ein bisschen ein melancholisches Unterfangen, weil Ravels ′Miroirs′ das allererste war, das ich an einem Klavierabend gespielt habe, und das ist eben 20 Jahre her."
Viele namhafte Preise
Für seine Beethoven- und Schubert-CDs gab es schon namhafte Preise, bald bekommt Schirmer auch den Karl Böhm-Interpretationspreis. "Man kann nie sagen, was entstehen wird; oft ist es so, dass man glaubt, das ist jetzt besonders gut geglückt, und dann ist dem nicht so der Erfolg beschieden, oder aber dass man gar nicht damit rechnet, dass ein Preis kommt. Ich hab′ mir etwa nie gedacht, dass ich gleich für die erste CD, für die Schubert-CD, den deutschen Schallplattenpreis bekomme - das ist ja auch sehr ungewöhnlich für eine Debüt-CD", so Schirmer.
Nicht auf den Lorbeeren ausruhen
"Das ist aber gar nicht wichtig; das Wichtigste ist, gleich nach der Präsentation heim üben zu gehen und sich wieder vorzubereiten, weil wenn man sich auf den Lorbeeren ausruht, geht gleich gar nichts." Mit Ravel und Mussorgsky erweist sich Schirmer auf jeden Fall einmal mehr als einer der sensibelsten und spannendsten Pianisten der Gegenwart.
<< back
Der Grazer Markus Schirmer, einer der erfolgreichsten Pianisten Österreichs, hat eine neue CD aufgenommen. Nach der hochgelobten Beethoven-CD vom Vorjahr widmet sich Schirmer unter dem Titel "Pictures & Reflections" zwei bekannten Zyklen der Klavierliteratur: "Bilder einer Austellung" von Modest Mussorgsky und "Miroirs" von Maurice Ravel. Mit diesen beiden Meisterzyklen begeisterte der Grazer Paradepianist schon das styriarte-Publikum.
"Bin in Graz verschrien"
"Hier in Graz kennt man mich, und hier bin ich seit vielen Jahren verschrien und bekannt, aber es wäre natürlich sehr sehr schön, wenn vielleicht Leute, die mich überhaupt noch nie im Konzert gehört haben und auch noch keine CD kennen, so etwas ′zwölf mal zwölf Centimetriges′ in die Hand und in die Ohren bekommen und dann wirklich begeistert sind. Ich meine, es gibt nichts Schöneres", so Schirmer.
Aufregende neue Facetten
Markus Schirmer weiß auch den bekanntesten Stücken der Klavierliteratur immer wieder neue, aufregende Facetten abzugewinnen, und so darf man auch bei Ravel und Mussorgsky neue Sichtweisen und klangliche Raffinesse erwarten - noch dazu wenn wie in diesem Fall spannende Interpretation und ideale Aufnahmetechnik zusammenwirken: Die CD wurde in der Grazer List-Halle aufgenommen, Schirmer spielt auf einem Fazioli-Flügel.
Besondere Inspiration
"Bei dieser Kombination von List-Halle und Fazioli ist das ist eine ganz besondere Geschichte, man hat eine ganz andere Inspiration." So seien beispielsweise die "Bilder einer Ausstellung" spät am Abend entstanden, erzählt Schirmer; als man bemerkte, dass die Licher surrten, habe man sie komplett ausgeschaltet.
"Im Dunkeln aufgenommen"
"Man muss sich vorstellen, diese Riesenhalle ist komplett dunkel, und es gibt nur so eine ganz kleines Nachttischlamperl am Klavier; in dieser Stimmung habe ich dann die ′Bilder′ eingespielt. Das ist etwas ganz besonderes, und es ist ein Glücksfall, dass der Klavierklang in diesem Fall so fulminant geworden ist, es ist ein unglaublich präsenter Klang."
Suche nach dem optimalen Klang
Er sei ständig auf der Suche nach einem wirklich schönen Klavierklang, so Schirmer, nach CDs, die Klavier bestmöglich wieder spiegeln; leider gäbe es nur wenige, aber in diesem Fall sei es wirklich gelungen.
Zurück zu den Wurzeln
Mit Ravel, dessen "Miroirs"eine Riesenherausforderung für einen Pianisten sind, kehrt Schirmer an die Anfänge seiner Laufbahn zurück.
"Aus einem Flügel alles heraus holen"
"Ich habe daran in meiner Studienzeit mit einem meiner Lehrer Rudolf Kehrer gearbeitet, und was wir versucht haben, ist simpel und einfach alle Klänge, die aus dem Flügel heraus zu bringen sind, wirklich heraus zu bringen. Es war also jetzt ein spannendes und auch ein bisschen ein melancholisches Unterfangen, weil Ravels ′Miroirs′ das allererste war, das ich an einem Klavierabend gespielt habe, und das ist eben 20 Jahre her."
Viele namhafte Preise
Für seine Beethoven- und Schubert-CDs gab es schon namhafte Preise, bald bekommt Schirmer auch den Karl Böhm-Interpretationspreis. "Man kann nie sagen, was entstehen wird; oft ist es so, dass man glaubt, das ist jetzt besonders gut geglückt, und dann ist dem nicht so der Erfolg beschieden, oder aber dass man gar nicht damit rechnet, dass ein Preis kommt. Ich hab′ mir etwa nie gedacht, dass ich gleich für die erste CD, für die Schubert-CD, den deutschen Schallplattenpreis bekomme - das ist ja auch sehr ungewöhnlich für eine Debüt-CD", so Schirmer.
Nicht auf den Lorbeeren ausruhen
"Das ist aber gar nicht wichtig; das Wichtigste ist, gleich nach der Präsentation heim üben zu gehen und sich wieder vorzubereiten, weil wenn man sich auf den Lorbeeren ausruht, geht gleich gar nichts." Mit Ravel und Mussorgsky erweist sich Schirmer auf jeden Fall einmal mehr als einer der sensibelsten und spannendsten Pianisten der Gegenwart.
<< back