Authentisches von gestern
"Irgendwie ist es schon unheimlich: Da erklingen auf einem Steinway von heute die Interpretationen des legendären (Dirigenten) Felix Mottl (1845-1911), die dieser 1907 im Welte-Mignon Verfahren, also auf Rollen eingespielt hat. Das Welte-Mignon Verfahren ist aber eine höchst komplexe Aufnahme- und Wiedergabeprozedur, die hier in wenigen Worten nicht erklärt werden kann. Der interessierte Hörer wird im Booklet eine präzise Erläuterung dazu finden.
Als historisches Dokument ohne historischen Klang besitzt diese CD natürlich einen unschätzbaren Wert, zumal der Bruckner-Schüler Mottl ja ein großer und von Cosima hochgeschätzter Wagner-Dirigent war. Wenn er auch kein genialer Pianist war, so erleben wir doch hier die Vorspiele zu Lohengrin, Tristan und Parsifal, sowie für Klavier umgeschriebene Opernauszüge aus allererster Hand.
Was überrascht, sind die sehr langsamen, aber voll ausgefüllten Tempi, die Zeugen einer vergangenen Ära sind, als Wagner noch anders verstanden wurde und man ihn nicht entrümpeln und entschlacken musste. Wer unbefangen an diese Doppel-CD herangeht, wird an einer faszinierenden und klanglich hervorragenden Reise in die Vergangenheit teilnehmen. Hörenswert!"
Steff
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"Irgendwie ist es schon unheimlich: Da erklingen auf einem Steinway von heute die Interpretationen des legendären (Dirigenten) Felix Mottl (1845-1911), die dieser 1907 im Welte-Mignon Verfahren, also auf Rollen eingespielt hat. Das Welte-Mignon Verfahren ist aber eine höchst komplexe Aufnahme- und Wiedergabeprozedur, die hier in wenigen Worten nicht erklärt werden kann. Der interessierte Hörer wird im Booklet eine präzise Erläuterung dazu finden.
Als historisches Dokument ohne historischen Klang besitzt diese CD natürlich einen unschätzbaren Wert, zumal der Bruckner-Schüler Mottl ja ein großer und von Cosima hochgeschätzter Wagner-Dirigent war. Wenn er auch kein genialer Pianist war, so erleben wir doch hier die Vorspiele zu Lohengrin, Tristan und Parsifal, sowie für Klavier umgeschriebene Opernauszüge aus allererster Hand.
Was überrascht, sind die sehr langsamen, aber voll ausgefüllten Tempi, die Zeugen einer vergangenen Ära sind, als Wagner noch anders verstanden wurde und man ihn nicht entrümpeln und entschlacken musste. Wer unbefangen an diese Doppel-CD herangeht, wird an einer faszinierenden und klanglich hervorragenden Reise in die Vergangenheit teilnehmen. Hörenswert!"
Steff
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