"(...) Beginnen wir mit einer erstaunlichen Scheibe von TACET. Sie kam bereits im Spätherbst 2004 heraus, trägt den Titel "The Welte Mignon Mystery Volume I" und hat etwas mit einem Jubiläum zu tun. 1904, also einhundert Jahre zuvor, war der Freiburger Firma Welte & Söhne die bahnbrechende Erfindung eines Spielapparats gelungen, mit dem alle Feinheiten des persönlichen Spiels von Pianisten, wie es wörtlich hieß, aufgenommen und an jedem entsprechend ausgerüsteten Konzertflügel wiedergegeben werden konnten. Das sogenannte System Welte-Mignon wurde ungewöhnlich erfolgreich, doch von der Schallplatte schließlich überholt. Nun stellt es zwar keine Neuigkeit dar, dass von den zahlreichen vorhandenen Papierrollen Aufnahmen auf CD eingespielt werden. Aber dem Stuttgarter Sammler Hans W. Schmitz ist es ganz offenkundig gelungen, viele Unklarheiten zu enträtseln, die bisher bestanden. So ohne weiteres ließ sich das Verfahren der Wiedergabe nämlich keineswegs rekonstruieren, und man möchte gern glauben, dass Schmitz mit seinen Überlegungen nunmehr auf dem richtigen Weg ist. Das Ergebnis ist jedenfalls schlechterdings überwältigend; die neue CD dürfte alles in den Schatten stellen, was bisher auf diesem Gebiet veröffentlicht wurde. (...)"
Nobert Ely
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