Koroliovs Bachinterpretationen werden seit Jahren weltweit gerühmt. Die Zeiten, in denen dieser eher unscheinbare, bescheidene Mann ein Geheimtipp war, sind Vergangenheit. Die französischen Suiten sind erneutes Zeugnis für Koroliovs singulären Rang in Sachen Bach. Man muss nur einmal die ersten Töne der c-moll-Suite hören, die nachdenkliche Schönheit und gelassene Kantabilität erleben, mit denen Koroliov diese Allemande auslotet, um eine andere Welt zu betreten. Es ist nicht allein die phänomenale Klarheit, mit der er jede Linie nachzeichnet und jeder Stimme Eigenleben verleiht. Nicht nur den langsamen Sätzen dieser "kleinen" Suiten gewinnt Koroliov eine metaphysische Dimension ab, ohne Bach auch nur ansatzweise zu romantisieren. Eine Offenbarung, auch aufnahmetechnisch. (OB)
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