Das Label Tacet hat eine interessante Reihe, in der jetzt die Interpretationen von Theodor Leschetizky erschienen sind. Wie geht das? Der lebte schließlich von 1830 bis 1915. Die Antwort: Welte-Mignon. Jene Lochstreifen-Maschinen,
die Anfang des 20. Jahrhunderts Klaviermusik aufzeichneten. Tacet hat die alten, überlieferten Rollengeräte an einen modernen Flügel
angeschlossen und lässt das Werk wie einst erklingen – aber eben modern aufgenommen. Ein respektables Projekt, das deutlich mehr ist als eine technische Spielerei, denn es transportiert den interpretatorischen Geist der späten Romantiker. (cru)
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