Auf seiner dritten Beethoven-CD, die er am Donnerstag präsentiert, kombiniert der Grazer Vorzeigepianist Markus Schirmer die Sonatenpaare op. 27 und 49 mit drei kleinen Werken - und das mit nostalgischen Hintergrund.
Die "6 leichten Variationen über ein Schweizer Lied" waren das erste Beethoven-Stück, das Schirmer als Knabe im Konzertsaal in der Grazer Nikolaigasse öffentlich vorgetragen hat. Jetzt spielt er sie und zwei frühe Sonatinen, bei denen Beethovens Autorenschaft nicht gesichert ist, mit ungekünstelter Schlichtheit.
Seine souveräne Gelassenheit, sein Verzicht darauf, sie durch interpretatorische Zutaten besonders "interessant" zu machen, prägt auch die Darstellung der beiden "leichten Sonaten" op. 49, die er mit charmanter Heiterkeit gestaltet.
Schirmers ganz persönliche Handschrift tragen die beiden großen Sonaten op. 27. Hier wie dort verleiht er den langsamen Sätzen besonderes Gewicht und zentrale Bedeutung. In der "Sonata quasi una fantasia", op.27/1 lädt der 48-Jährige das "Adagio con espressione" mit inhaltsschwerer Ausdrucksstärke auf, in der "Mondscheinsonate" op.27/2 lässt er sich sehr viel Zeit, um die träumerische Stimmung des Kopfsatzes mit nie nachlassender Stimmungsdichte auszuspinnen, jeder harmonischen Veränderung Bedeutung abzugewinnen. Im Finale begibt er sich dann auf die wilde Jagd, tut dies aber mit Eleganz.
Ernst Naredi-Rainer
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Die "6 leichten Variationen über ein Schweizer Lied" waren das erste Beethoven-Stück, das Schirmer als Knabe im Konzertsaal in der Grazer Nikolaigasse öffentlich vorgetragen hat. Jetzt spielt er sie und zwei frühe Sonatinen, bei denen Beethovens Autorenschaft nicht gesichert ist, mit ungekünstelter Schlichtheit.
Seine souveräne Gelassenheit, sein Verzicht darauf, sie durch interpretatorische Zutaten besonders "interessant" zu machen, prägt auch die Darstellung der beiden "leichten Sonaten" op. 49, die er mit charmanter Heiterkeit gestaltet.
Schirmers ganz persönliche Handschrift tragen die beiden großen Sonaten op. 27. Hier wie dort verleiht er den langsamen Sätzen besonderes Gewicht und zentrale Bedeutung. In der "Sonata quasi una fantasia", op.27/1 lädt der 48-Jährige das "Adagio con espressione" mit inhaltsschwerer Ausdrucksstärke auf, in der "Mondscheinsonate" op.27/2 lässt er sich sehr viel Zeit, um die träumerische Stimmung des Kopfsatzes mit nie nachlassender Stimmungsdichte auszuspinnen, jeder harmonischen Veränderung Bedeutung abzugewinnen. Im Finale begibt er sich dann auf die wilde Jagd, tut dies aber mit Eleganz.
Ernst Naredi-Rainer
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