0211-0 CD
The Auryn Series
Niederschlagsmengen
Roger Hanschel: Music for saxophone
and string quartet in 7 movements
Auryn Quartet
Roger Hanschel, saxophone
EAN/barcode: 4009850021100
Das Saxofon hebt eine lange, einsame Melodie an. Die Töne scheinen sich in einem großen leeren Raum zu verlieren, doch bevor das geschieht, melden sich andere Stimmen zu Wort, Streichinstrumente. Sie sitzen im Ohr und erregen durch ihre nervöse langsame Stetigkeit -
Roger Hanschel nähert sich der Klassik von einer anderen Seite. Was zunächst als wiederkehrende oder langsam changierende Patterns in ungewöhnlichen Taktarten erscheinen mag, welche die Plattform bieten für lyrische Ausflüge, expressive Ausbrüche oder virtuose Eskapaden oft aber nicht immer des Saxofons, entpuppt sich als Metamorphose von klassischen Kompositionsformen in ungewohnter Umgebung, von Themen, die durch Stimmen wandern und vielem mehr. Indische Musik scheint auf, osmanisch anmutende Tonfolgen, Minimal Music, Jazz in allen Formen und Variationen und eben auch die "klassische Musik" - aber mal Hand aufs Herz, was heißt heute noch "Klassik"? Ein Klischee, unter dem jeder etwas anderes versteht. - Grund genug also, dem Bedürfnis des Auryn Quartetts, zwischendurch einmal etwas anderes zu machen, zu folgen. Solche Ausflüge aus seiner angestammten "herkömmlichen" Welt unternimmt das Auryn Quartett übrigens immer wieder. Hier bietet es dem bekannten Kölner "Saxofon-Mafioso" Roger Hanschel Gelegenheit zur Komposition wie zur Improvisation. Roger Hanschel saugt neugierig die verschiedensten Bestandteile der Weltmusik auf und hat daraus eine ganz eigene, persönliche Mischung geschaffen. Und er ist ein stupender Virtuose, der neue Spielmöglichkeiten wie etwa die permanente Atmung so einzusetzen weiß, dass dem Hörer die Luft nicht wegbleibt.
Tracks
Nr. No. N° |
Werk - Satz Composition - movement Oeuvre - mouvement |
Komponist Composer Compositeur |
Künstler Artist Interprète |
Dauer Duration Durée |
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1 | Regernation & Blend | Roger Hanschel (1964) | Auryn Quartet Roger Hanschel | 10:21 | |
2 | Fundamental Vibration Of The Inner Nowhere | Roger Hanschel (1964) | Auryn Quartet Roger Hanschel | 10:16 | |
3 | Was Weite Herzen Füllt | Roger Hanschel (1964) | Auryn Quartet Roger Hanschel | 10:55 | |
4 | Change Follows Vision | Roger Hanschel (1964) | Auryn Quartet Roger Hanschel | 7:19 | |
5 | Söhne | Roger Hanschel (1964) | Auryn Quartet | 7:21 | |
6 | Konstanten | Roger Hanschel (1964) | Auryn Quartet Roger Hanschel | 13:52 | |
7 | Slow Pulsation | Roger Hanschel (1964) | Auryn Quartet Roger Hanschel | 5:19 |
Gesamtspielzeit: 65:46
Lesen Sie Kritiken zu dieser Produktion
Frankfurter Rundschau (31. 10. 2017):
(…) In Roger Hanschels siebensätzigem Zyklus „Niederschlagsmengen“ für Altsaxofon und die grandiosen Streicher des Auryn Quartetts bewegt sich Hanschels Altsaxofonstimme im Jazzidiom, die Tonsprache der Streicher tonal zeitgenössisch, mit Rückgriffen auf die Spätromantik – das Ergebnis ist eine Kammermusik von enormer Dichte. mehr...Ensemble 6/14 (01. 11. 2014):
Sich mit Respekt wahrzunehmen, kennenzulernen und im Vertrauen zueinander für eine musikalische Begegnung bereit zu sein, öffnet beengende kategorische Kokons. Das war anscheinend die berechtige Erwartung von Roger Hanschel, klassisch versiert am Altsaxophon, aber mit Neigung zum Jazzidiom, dem unkonventionellen Auryn Quartett gewisse "Niederschlagsmengen" gemeinsamer Kalnginteressen zu offerieren. mehr...WDR 3 Jazz (23. 10. 2014):
Nichts gegen den jungen deutschen Jazz, gegen die Wollnys, die Helds, die Hülsmanns, Landfermanns und Burgwinkels - aber das konzeptionell wohl stärkste Album des Jahres 2014 stammt von einem Musiker, der in diesem Jahr 50 wird: Roger Hanschel. mehr...
SWR 2 (21. 08. 2014):
(...) Doch Roger Hanschel ist kein Saxophonist, der das Streichquartett als Startrampe für Improvisationen missbraucht. Er ist auch kein Solist, der sich auf den Sound dieses ehrwürdigen Streichensembles setzt wie auf ein luxuriöses Kissen. mehr...JazzPages (21. 08. 2014):
--> zur kompletten Besprechung von Klaus Mümpfer(…) Faszinierend ist die spielerische Lockerheit des Albums. mehr...
Rondo Magazin (19. 07. 2014):
Lesen Sie hier die Kritik von Werner Stiefele."(…)Dass der erstklassige Tonmeister Andreas Spreer all dies in einem perfekt ausbalancierten Sound festhielt, erhöht den Genuss dieser ungewöhnlichen Musik."
Werner Stiefele. mehr...
JAZZCITY (26. 06. 2014):
--> zum Original-Artikel von Michael Rüsenberg(…) Also, wer die 65:46 Minuten dieses Albums aufmerksam verfolgt hat, der wird "Niederschlagsmengen" als nichts anderes verstehen als das reine Manna, das vom Himmel gefallen ist. mehr...