Wollen wir Mozart noch auf einem moderen Flügel hören? Wenn man so spielt wie der Frankfurter Pianist Christoph Ullrich, dann geht der Steinway nicht nur in Ordnung - Mozarts Klaviermusik begeistert darauf! Ullrich spielt mit ausgefeilter Dynamik und konturenscharfer Deutlichkeit - durchsichtig, aber nicht gläsern. Er differenziert bewusst nach Stimmen, die er klanglich gegeneinander absetzt, und in der Fantasie c-Moll KV 475 zeigt er, wie er die Kunst der ideal kalkulierten Pause beherrscht - die Fantasie klingt tatsächlich danach, auf geheimnisvolle Weise Beethoven vorwegzunehmen und aus der Kenntnis Bach′scher Präludien entstanden zu sein.
Seltsam, dass Ullrich nicht wie üblich die Sonate KV 457 folgen lässt (Mozart hatte KV 475 und 457 als "Doppelwerk"komponiert), sondern sich für die F-Dur-Sonate KV 533/494 entschieden hat. Vielleicht liegt das daran, dass Mozart uns auch darin an Bachs polyphone Kontrapunktik erinnert. Die Klangqualität der CD ist ausgezeichnet - Andreas Spreer von TACET hat sie aufgenommen."
Heinz Gelking
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Heinz Gelking
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