274 CD / Gabriel Fauré: Complete Works vor Violin and Piano

Gabriel Fauré

Complete Works for Violin and Piano
Matthias Lingenfelder, violin
Peter Orth, piano
Inspiring Tube Sound

EAN/barcode: 4009850027409

Klassik heute zehn Audio/stereoplay Klangtipp

 

 

 

Beschreibung

Matthias Lingenfelder hatte durch sein Studium in Paris bei Gérard Poulet, dem Sohn von Gaston, für den Debussy seine Violinsonate schrieb, immer schon eine besondere Affinität zu französischer Musik. Spätestens seit 1995, nachdem das Auryn Quartett und Peter Orth die Klavierquintette von Gabriel Fauré aufgenommen hatten, träumten Primarius Matthias Lingenfelder und Peter davon, auch einmal dessen Werke für Violine und Klavier einzuspielen. Viele Jahre vergingen, Jahre voll anderer Erlebnisse. 2022 beendete das Auryn Quartett seine Konzerttätigkeit und damit erlosch auch der langjährige Exklusivvertrag zwischen Auryn und TACET. Zuvor wünschte ich mir eine letzte Aufnahme mit ihnen für das Label, als Abschied, egal was. Das kam nicht zustande. Aber Matthias hatte noch Lust und Energie. Und Peter auch! Was lag da näher als nun endlich ihren langgehegten Wunsch zu verwirklichen? Das Ergebnis ist eine abgeklärte, gereifte, souveräne, virtuose, einfühlsame und liebevolle Darbietung dieses eigenwillig schönen Repertoires.

2 Bewertungen für 274 CD / Gabriel Fauré: Complete Works vor Violin and Piano

  1. Audio und Stereoplay

    Audio und Stereoplay Klangtipp!
    Schön melodiös und französisch klingen die hier vollständig eingespielten Werke für Violine und Klavier des Komponisten Gabriel Fauré (1845–1924) – der Lehrer von Größen wie Ravel, Enescu und Boulanger. Das gilt sowohl für die beiden Sonaten als auch für die kürzeren Stücke Berceuse, Romance, Andante und Morceau de Concours. Violinist Matthias Lingenfelder und Pianist Peter Orth treffen im präzisen, inspirierten Zusammenspiel den leicht melancholischen Ton der Werke und den Wechsel zwischen hellen und dunklen Farben ganz hervorragend. Mit Spielfreude und Sensibilität gelingt ihnen eine überzeugende Interpretation – passend abgerundet vom toll ausbalancierten Klangbild. Très bien fait!

    Andreas Fritz

  2. Klassik heute

    Klassik heute Empfehlung!

    Zuweilen mutet ist die Musik von Gabriel Fauré ein wenig wie das Mauerblümchen der französischen Romantik an. Es gibt kaum einen Komponisten, der produktiver und fleißiger war, und doch werden immer Camille Saint-Saëns, Claude Debussy oder Maurice Ravel an erster Stelle genannt. Dabei hat sich Fauré nicht nur fast schon systematisch durch zahlreiche Gattungen der Musik durchgearbeitet, er hat auch immer wieder Melodien hinterlassen, die – wie etwa die Sicilienne oder das Requiem – Ewigkeitswert haben. Auch was das Innovationspotential seiner Musik anbetrifft, so fliegt Fauré oft unter dem Radar zahlreicher Musikliebhaber und zieht gegenüber Zeitgenossen wie dem zweifelsohne deutlich humorigeren aber auch konservativeren Saint-Saëns auch hier den Kürzeren – trotz beispielsweise eines Werkes wie der zweiten Violinsonate, die trotz – oder gerade wegen – aller impressionistischen Klanglichkeit stellenweise rhythmisch außerordentlich komplex ist.

    Erfreulich unprätentiös

    Umso schöner ist es, dass der Geiger Matthias Lingenfelder, lange Jahre Primarius des Auryn-Quartetts, und der Pianist Peter Orth sich nun der Kammermusik von Fauré widmen und neben den beiden Violinsonaten eine Reihe von kürzeren Stücken wie die Berceuse op. 16 oder ein 1903 komponiertes Morceau de concours eingespielt haben. Wie immer bei dem audiophilen Label Tacet liegt der Focus auf der Musik und deren bestmöglicher Aufzeichnung und Wiedergabe. Erfreulich unprätentiös kommt denn auch diese Einspielung daher, denn es kommt ja schließlich auf die inneren Werte an. Und die können sich bei dieser Einspielung wahrlich hören lassen. Lingenfelder und Orth lassen Faurés Melos frei fließen, und bringen diese Musik auf ebenso entspannte wie wunderschöne Weise zum Klingen. Dabei erweisen sie sich als gut aufeinander abgestimmtes Team, das sich die thematischen Bälle nur so zuwirft und gleichzeitig die große Linie nicht vergisst. Eine insgesamt ebenso gelungene wie geschmackvolle Einspielung!

    Guido Krawinkel

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