248 SACD / Mare Balticum Vol. II. Medieval Finland and Sweden

Mare Balticum Vol. II

Medieval Finland and Sweden

14th – 16th century
Ensemble Peregrina
Agnieszka Budzińska-Bennett
TACET Real Surround Sound & stereo

EAN/barcode: 4009850024842

Premiato con 5 stelle dalla Rivista MusicaKlassik heute zehn Best Recording 2019 High Fidelity Poland Supersonic Pizzicato LuxemburgICMA Winner

Beschreibung

Der ersten Aufnahme der vierteiligen Reihe „Mare Balticum“ mit Musik des Mittelalters aus den Ländern rund um die Ostsee wurde kürzlich der ICMA (International Classical Music Award) verliehen. Nach Dänemark auf Folge 1 sind auf Folge 2 nun Schweden und Finnland an der Reihe.

Solche herausragenden editorischen und künstlerischen Leistungen erfordern besondere, originelle Persönlichkeiten. Agnieszka Budzińska-Bennett gebiert überraschende und überzeugende Ideen wie diese Reihe, als fundierte Wissenschaftlerin gräbt sie Werke aus, von denen andere nicht einmal ahnen, dass man danach graben könnte, sie macht sie aufführungsbar und als Musikerin durch und durch präsentiert sie die Stücke dann mit ihren Kollegen auch noch als wahren Ohrenschmaus. Und das Ganze im fabelhaften, historisch korrekten TACET Real Surround Sound!

 

13 Bewertungen für 248 SACD / Mare Balticum Vol. II. Medieval Finland and Sweden

  1. Early Music America

    –> Original-Rezension

    (…) ihre Musikalität ist absolut erstklassig, von der Klarheit des Textes bis zur schönen Form der melodischen Linien, der Qualität und Sensibilität der Instrumentalbegleitung und der Solowerke, der Geschmeidigkeit, der Kontrolle, der Mischung und der Abstimmung – sie sind durchweg überzeugend. Jedes einzelne Album ist eine Ausbildung für sich, die Serie eine Offenbarung.
    Karen Cook

  2. Classique HD

    C’est le second volet d’une magnifique série de quatre volumes, dédiée à la musique médiévale du Danemark, de la Suède, de la Finlande, de l’Allemagne et de la Pologne. Chaque œuvre est d’une magnifique beauté qui transporte l’auditeur avec une douceur toute particulière.

    L’Ensemble Peregrina dirigé par Agnieszka Budzińska-Bennet surprend par son chant si harmonieux, si envoûtant, et chaque note est enchanteresse. C’est un album remplit de merveilles qui vous apporteront calme et sérénité. Le son 5.1 accroit beauté du récital.

    Album du Mois Julliet 2020, Classique HD

    Deutsche Übersetzung:

    Dies ist der zweite Teil einer wunderbaren vierbändigen Reihe, die der mittelalterlichen Musik aus Dänemark, Schweden, Finnland, Deutschland und Polen gewidmet ist. Jedes Werk ist von einer wunderbaren Schönheit, die den Zuhörer mit einer ganz besonderen Sanftheit mitreißt.

    Das Peregrina-Ensemble unter der Leitung von Agnieszka Budzińska-Bennet überrascht mit seinem Gesang, der so harmonisch und betörend ist, und jede Note ist zauberhaft. Dies ist ein Album voller Wunder, die Ihnen Ruhe und Gelassenheit bringen werden. Der 5.1-Sound steigert die Schönheit des Konzerts.

    Album des Monats Juli 2020, Klassik HD

  3. www.resmusica.com

    –> Critique originale

    Cette parution offre la possibilité de découvrir la musique médiévale des rives de la mer Baltique, un répertoire inédit intelligemment proposé par Agnieszka Budzińska-Bennett et ses musiciens.

    Déjà remarqué lors d’un premier volume consacré aux musiques médiévales du Danemark, l’Ensemble Peregrina situé à Bâle propose le deuxième volet de sa collection « Mare Balticum » qui en comportera quatre.

    Il est bon de rappeler la situation de la mer Baltique, dans cette grande partie de l’Europe du Nord présentant une vaste étendue presque fermée, entourée de terres imprégnées de fortes traditions musicales. Ce programme éclaire sur le répertoire vocal sacré en Finlande et en Suède du XIVᵉ au XVIᵉ siècles. Issus de divers recueils de chants destinés aux communautés religieuses comme le Abo gradual, le Piae canciones ou le Cantus sonorum de Stockholm, Agnieszka Budzińska-Bennett a sélectionné les pièces les plus significatives écrites pour la liturgie. Des hymnes, des répons et autres Alléluia chantés en monodie ou à deux voix, parfois a cappella, ou accompagnés par quelques instruments médiévaux.

    Cette mise en scène capte une ambiance particulière que la petite église de Binningen près de Bâle en Suisse restitue pleinement, telle une vieille chapelle de couvent. À ce propos, le label Tacet soigne toujours particulièrement bien ses prises de son. Pour ceux qui bénéficient d’une installation Surround 5 points, le format SACD permet une mise en espace tout à fait étonnante. Également disponibles sur le même support CD, les deux pistes stéréo habituelles conservent de manière satisfaisante une ambiance des plus aérées, au service d’une netteté indispensable à ces chants. Des voix au nombre de neuf, sept sont féminines, soutenues par deux voix d’homme, celles de Baptiste Romain et Marc Lewon qui assurent avant tout l’accompagnement instrumental (vielle, luth et cistre). Ces instruments interviennent « colla parte » à l’unisson des voix, ou plus individuellement. Il y a ici une perception générale apaisante qui rend l’écoute particulièrement agréable.

    On reconnaîtra aisément quelques mélodies en usage dans la liturgie catholique comme Ave Maris Stella, Jeremie prophete ou Benedicamus Domino. Le livret du CD offre les textes des chants et leurs traductions. La beauté des voix, travaillées et élevées dans un style d’une homogénéité exemplaire, contribue à la grande qualité de cet enregistrement. Les musiques sacrées de la Baltique, cette mer dont les contours évoquent la silhouette d’une femme en prière, sonnent en gloire grâce à l’Ensemble Peregrina. On attend les deux volets suivants qui boucleront une anthologie de spécialistes et qui fera date.
    Frédéric Muñoz

    Deutsche Übersetzung:

    Die vorliegende Veröffentlichung bietet die Möglichkeit, mittelalterliche Musik von den Ufern der Ostsee zu entdecken, ein unveröffentlichtes Repertoire, das von Agnieszka Budzińska-Bennett und ihren Musikern auf intelligente Weise angeboten wird.

    Das in Basel ansässige Ensemble Peregrina, das bereits mit einem ersten Band über mittelalterliche Musik aus Dänemark auf sich aufmerksam gemacht hat, legt nun den zweiten Teil seiner Reihe „Mare Balticum“ vor, die insgesamt vier Bände umfassen wird.

    Es ist gut, an die Lage der Ostsee zu erinnern, in diesem großen Teil Nordeuropas, der eine weite, fast geschlossene Fläche aufweist, umgeben von Ländern, die von starken musikalischen Traditionen durchdrungen sind. Dieses Programm beleuchtet das sakrale Vokalrepertoire in Finnland und Schweden vom XIVᵉ bis zum XVIᵉ Jahrhundert. Aus verschiedenen Gesangssammlungen für religiöse Gemeinschaften wie dem Abo gradual, den Piae canciones oder dem Stockholmer Cantus sonorum hat Agnieszka Budzińska-Bennett die bedeutendsten Stücke ausgewählt, die für die Liturgie geschrieben wurden. Hymnen, Responsorien und andere Hallelujas, die monodisch oder zweistimmig gesungen werden, manchmal a cappella oder begleitet von einigen mittelalterlichen Instrumenten.

    Diese Inszenierung fängt eine besondere Atmosphäre ein, die die kleine Kirche in Binningen bei Basel in der Schweiz wie eine alte Klosterkapelle vollständig wiedergibt. Übrigens: Das Label Tacet pflegt seine Tonaufnahmen immer besonders sorgfältig. Für diejenigen, die über eine 5-Punkt-Surround-Anlage verfügen, ermöglicht das SACD-Format eine ganz erstaunliche räumliche Gestaltung. Die beiden üblichen Stereospuren, die ebenfalls auf demselben CD-Medium erhältlich sind, sorgen für eine luftige Atmosphäre und die für diese Gesänge notwendige Klarheit. Von den neun Stimmen sind sieben weiblich, unterstützt von zwei Männerstimmen, Baptiste Romain und Marc Lewon, die vor allem die instrumentale Begleitung (Vielle, Laute und Cister) übernehmen. Diese Instrumente treten „colla parte“ im Unisono mit den Stimmen oder individueller auf. Es gibt hier eine beruhigende Gesamtwahrnehmung, die das Zuhören besonders angenehm macht.

    Einige in der katholischen Liturgie gebräuchliche Melodien wie Ave Maris Stella, Jeremie prophete oder Benedicamus Domino sind leicht zu erkennen. Das Booklet der CD bietet die Texte der Gesänge und ihre Übersetzungen. Die Schönheit der Stimmen, die in einem Stil von beispielhafter Homogenität bearbeitet und erzogen wurden, trägt zur hohen Qualität dieser Aufnahme bei. Die geistliche Musik der Ostsee, jenes Meeres, dessen Umrisse an die Silhouette einer betenden Frau erinnern, klingt dank des Ensembles Peregrina in voller Pracht. Wir freuen uns auf die beiden folgenden Teile, die eine epochale Anthologie von Spezialisten abschließen werden.

    Frédéric Muñoz

  4. TOCCATA-ALTE MUSIK AKTUELL, Nummer 105

    (…) Die Intonation der sieben Frauenstimmen ist von beörender Reinheit, die Anschaulichkeit der Texte sehr lebendig und die rhythmische Gestaltung außerordentlich gelungen.
    Wolfgang Reihing

  5. Concerto – Das Magazin für Alte Musik, Nummer 290

    (…) Und so sollte es auch nicht weiter wundernehmen, dass alles, was an der ersten Produktion zu loben war, auch bei dieser Produktion überzeugt: die kristallkaren Stimmen des Ensembles, die lupenreine Intonation, das auratische Klangbild und die vorzügliche Dokumentation im Booklet, die auch über die verwendeten Quellen detaillierte Auskunft gibt. (…)
    Andreas Waczkat

  6. Klassik heute

    –> zur Original-Kritik

    Man muss sich auf diese zweite Folge des CD-Projektes „Mare Balticum“ einlassen. Das gilt natürlich generell für jedes Album, doch in diesem besonderen Fall empfiehlt es sich, sich wirklich Zeit zu nehmen und eine ruhige Atmosphäre zum konzentrierten Zuhören zu schaffen. Eine gute Viertelstunde etwa dauern die sechs einstimmigen Gesänge aus dem Cantus sororum der Birgitta von Schweden (um 1303–1373), laut dem informativen Beiheft dem einzigen liturgischen Repertoire überhaupt, das für den „ausschließlichen Gebrauch durch Frauen“ zusammengestellt wurde. Die vier ausgewählten Responsorien, dazu eine Antiphon und ein Tropus, sind von größter melodischer Schönheit; Abwechslung stellt sich freilich nicht durch Kontraste her, an die ein heutiger Hörer gewöhnt ist, sondern subtil durch das Alternieren zwischen Solo-Stimme und Frauenchor, auch die rhythmische Freiheit, mit der die klaren, doch gleichzeitig sinnlich farbigen Stimmen des Ensemble Peregrina die gregorianischen Gesänge entwickeln.
    Subtile melodische Schönheit

    Es ist ein anderes Zeitgefühl, das die neun Musikerinnen und Musiker hier schaffen, eines, das durch tiefe Kontemplation, nicht selten auch durch Statik bestimmt ist wie etwa in der nur von einem Bordunton begleiteten finnischen Sequenz Cetus noster letus esto. Im Vergleich dazu wirkt der Hymnus Ramus virens olivarum aus der ebenfalls finnischen Sammlung Piae Cantiones von 1582 umso lebendiger: Die Rhythmik teilt sich unmittelbar mit, dazu entdeckt das hier das vollständig versammelte Ensemble eine sehr wirkungsvolle
    Steigerungsdramaturgie.

    Doch eine solche Dynamik ist eher die Ausnahme, ähnlich wie instrumentale Stücke (ein Ave maris stella, das mit Fiedel und Laute improvisatorisch frisch gespielt wird) oder das volksmusikalisch eingängige Lied finnische Olla mortis patescit (ebenfalls aus der Sammlung Piae Cantiones). Auch wirken insbesondere die finnischen Gesänge, etwa die langen zweistimmigen Organa Jesus Christus Lunastajam und Ihesus Christus nostra salus deutlich älter, als die angegebene zeitliche Einordnung in das 15. resp. 16. Jahrhundert vermuten ließen; man würde eher vermuten, dass sie aus dem Mittelalter stammen statt aus der Renaissance-Zeit. Das ist der Erkenntnisgewinn, den man aus dieser faszinierenden Produktion zieht, wenn man sie wirklich konzentriert hört: wie offenkundig unberührt von der europäischen Entwicklung zumindest in Teilen Schwedens und Finnlands damals musiziert wurde – und wie differenziert und ansprechend die Musiker des „Ensemble Peregrina“ unter Agnieszka Budzinska-Bennett all diese Raritäten zum Leben erwecken.
    Dr. Michael B. Weiß

  7. klassik.com

    –> zur Original-Kritik

    Diese Umrundung der mittelalterlichen Ostsee lässt man sich gefallen: In der aktuellen Folge mit Musik aus Schweden und Finnland, seriös und mit stupender künstlerischer Geste geboten vom Ensemble Peregrina und Agnieszka Budzińska-Bennett – eine bemerkenswerte Halbzeitbilanz der kleinen Reihe.

  8. Audio 11/2019

    Das Ensemble Peregrina ergründet die Musik des europäischen Nordostens vom 12. bis zum 16. Jahrhundert. Diesmal nehmen sich die Musiker Weisen aus Schweden und Finnland vor, die dem Hörer eine wunderbare Welt erschließen: Gesänge einer klösterlichen Liturgie, die einem fremd und doch vertraut vorkommen. Vielleicht wird man sich keines dieser 24 Schmuckstücke merken können, doch es bleibt tiefe Bewunderung für die Hingabe und ungekünstelte Kennerschaft, mit der das Ensemble Peregrina musiziert. Das Eintauchen in diese Welt erleichtert der Tacet-typische „Real Surround Sound“, der den Hörer wahrhaft umhüllt. Doch auch die Stereo-Spuren sind bereits ein großer Genuss.
    Lothar Brandt

  9. www.hraudio.net

    –> Original-Rezension

    Die erste Einspielung der vierteiligen Reihe „Mare Balticum“ mit mittelalterlicher Musik aus den Ländern rund um die Ostsee wurde gerade mit dem ICMA (International Classical Music Award) ausgezeichnet. Während Band 1 Musik aus Dänemark präsentiert, widmet sich Band 2 dem 14. bis 16. Solch herausragende redaktionelle und künstlerische Leistungen bedürfen besonderer, ideenreicher Persönlichkeiten. Agnieszka Budzinska-Bennett schafft erstaunliche und überzeugende Ideen wie die dieser Reihe. Sie gräbt Werke aus, wo andere nicht einmal wissen, wonach sie graben sollen. Sie macht sie spielbar. Und als Musikerin durch und durch präsentiert sie diese Stücke mit ihren Kollegen als Ohrenschmaus. Und das Ganze in TACET Real Surround Sound!

  10. BR Klassik, „Die Kostprobe“ CD-Tipp

    (…) Makellos schlank und rein, wie losgelöst von allem Irdischen klingen die Stimmen der Sängerinnen des Ensembles Peregrina.(…)
    Volker Sellmann

  11. Choir & Organ Magazine

    Das Ensemble Peregrina unter der Leitung von Agnieszka Budzińska-Bennett und Benjamin Bagby präsentiert mit Musik im mittelalterlichen Dänemark (Tacet 243) einige glorreiche Raritäten. Für Mare Balticum Vol.1, die erste einer geplanten Reihe mit Musik aus den Ostseeanrainerstaaten, haben sie Repertoires aus dem 13. Jahrhundert von Meister Rumelant von Sachsen und dem Knud Lavard Office zusammengestellt, ergänzt durch Material aus dem 15. Jahrhundert aus einem Manuskript im Det Arnamagnæanske Institut in Kopenhagen. Geistliche und weltliche Lieder, darunter auch Lieder über zwei mittelalterliche Königsmorde, sind wundervolles, lebendiges Material, das durch tadellose Recherche und hervorragende Darbietungen unterstützt wird. Der lebhafte Gesang des weiblichen Ensembles und der Solisten wird kontrastiert durch die sonore, charaktervolle Erzählweise des Basses Benjamin Bagby.

    Die geschmackvollen, zarten und reizvollen Instrumentalbeiträge auf mittelalterlichen Harfen, Vielle, Streichleier und Sinfonia sind passend eingesetzt. Der Klang der Aufnahme ist herrlich, mit Tiefe, Unmittelbarkeit und Resonanz, ohne sich zu verstellen: Es gibt so viel zu genießen an diesem feinen Beginn eines faszinierenden und höchst unterhaltsamen Projekts.
    Rebecca Tavener Choir & Organ, Oktober 2019)

  12. CD HotList

    Der erste Band dieser Reihe, deren erklärtes Ziel es ist, die mittelalterliche Musik des Ostseeraums zu erforschen (und der in der Mai-Ausgabe 2018 von CD HotList mit einem Rick’s Pick ausgezeichnet wurde), war der Musik aus Dänemark gewidmet. Die zweite konzentriert sich auf Finnland und Schweden, wobei der Schwerpunkt auf Gesängen liegt, die im 14. Jahrhundert dem Birgittinenorden eigen waren oder zum Lob der Heiligen Birgitta, der Schutzpatronin Schwedens, komponiert wurden. Andere Stücke stammen aus den Sammlungen Åbo Gradual und Piae cantiones ecclesiastical et scholastic veteran episcoporum, und das Programm bietet eine abwechslungsreiche Auswahl an Klageliedern, Stimmungsliedern, Hymnen, Antiphonen und Sequenzen, die alle von den Mitgliedern des Ensemble Pelegrina mit wunderbarer Klarheit und Reinheit gesungen werden. Für alle Sammlungen.

  13. Pizzicato

    –> zur Originalkritik

    Schon die erste Veröffentlichung mit mittelalterlicher Musik aus Dänemark wurde 2018 von den ICMA preisgekrönt. Unter der Leitung von Agnieszka Budzinska-Bennett legt das Ensemble Peregrina nun eine weitere Veröffentlichung vor, die die Musik der gleichen Zeit wieder aus dem Ostseeraum, jetzt aus Finnland und Schweden, vorstellt. Aus dem 15. Jahrhundert stammen diese Werke, die für die schwedische Musik auf einstimmige klerikale Gesänge aus dem Birgittinerköstern in den Fokus nimmt. Die Nonne Birgitta gründete einen Orden, in dessen Liturgie diese einzigen nur für Nonnen geschriebenen Werke aufgeführt wurden. Für die finnische Seite wurden Lieder für Heilige ausgewählt, die schon im 11. Jahrhundert ins Land gekommen waren. Mit ihnen wird auch ein Lob auf einen englischen Missionar besungen, der von einem finnischen Heiden erschlagen wurde.

    Nach Jahren intensiver Forschung in den Quellen zeigt das in Basel beheimatete Ensemble Peregrina jetzt die Ergebnisse in hörbarer Form. In vierundzwanzig Schritten, unterteilt in fünf thematische Abschnitte, lassen sie die Musik auferstehen. Wie auch die Ordensschwester Birgitta, die nach Santiago de Compostela und Rom pilgerte, so spielt auch der Name Peregrina auf die Umherziehenden dieser Zeit an. Das bedeutet in direkter Sicht natürlich die räumliche Veränderung. Gleichzeitig spielt er aber auch auf geistige Offenheit und mentale Veränderungsbereitschaft an. Mit dieser Neugier haben sie sich tief in die Materie eingefuchst. Das führte zunächst zu einem eingehenden Verständnis bei dem Chor und in bietet in der Folge auch den interessierten Hörern wegen der überragenden Ausführung einen mitreißenden Zugang zu dieser alten Musik.

    Die Eloquenz des Gesangs und die Feinheit der Stimmführung lassen die Stimmen, die ohnehin den einstimmigen Linien folgen, noch intensiver verschmelzen, ohne dass deswegen ein Brei entstehen würde. Vielmehr gestalten die neun Mitwirkenden ein enges Beziehungsgeflecht, das feinste Fäden schimmern lässt.
    Uwe Krusch

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